Die chinesische Flagge.
Freitag, 15.02.2019 13:08 von | Aufrufe: 1064

ROUNDUP: China und USA vereinbaren weitere Gespräche im Handelsstreit

Die chinesische Flagge. pixabay.com

PEKING (dpa-AFX) - China und die USA ringen kurz vor Ablauf eines Ultimatums am 1. März weiter um eine Einigung im Handelskonflikt. Zwar war nach einer zweitägigen Verhandlungsrunde in Peking am Freitag von Fortschritten die Rede. Die zwei größten Volkswirtschaften vereinbarten aber weitere Gespräche. In der kommenden Woche soll eine chinesische Delegation in die US-Hauptstadt reisen. "Nächste Woche werden sich beide Seiten in Washington treffen", teilte Chinas Präsident Xi Jinping mit.

Man habe in Peking "produktive" Gespräche mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He geführt, schrieb US-Finanzminister Steven Mnuchin nach Ende der Verhandlungen auf Twitter. In den Gesprächen seien "wichtige Fortschritte" erzielt worden, bekräftige auch Xi Jinping, der Mnuchin und den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Freitag in Pekings Großer Halle des Volkes empfing. Der chinesische Staatschef wünschte sich, dass alle weiter hart arbeiten, damit eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung geschlossen werden könne.

Am 1. März endet ein 90-tägiger "Waffenstillstand". Die USA haben mit neuen Strafzöllen gedroht, sollte es bis dahin keine Einigung geben. Die Sonderzölle auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar könnten dann nach den Plänen Washingtons von derzeit 10 auf 25 Prozent erhöht werden.

US-Präsident Donald Trump deutete zuletzt jedoch an, dass die Frist auch für eine Weile aufgeschoben werden könnte, wenn eine Übereinkunft nahe sei. Die Finanzagentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen, dass die US-Regierung einen Aufschub um 60 Tage in Erwägung ziehe. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow hatte am Donnerstag gesagt, dass noch nicht über eine mögliche Ausweitung der zum 1. März auslaufenden Frist entschieden worden sei.

Bei einem Besuch einer chinesischen Delegation in Washington vor zwei Wochen hatte Trump auch ein direktes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping angeregt, um auf höchster Ebene einen Deal zu erreichen. Später erklärte Trump, dass ein solches Gespräch aber nicht vor dem 1. März stattfinden werde.

Die USA fordern mehr Marktzugang in China, eine Verringerung des US-Handelsdefizits sowie einen besseren Schutz gegen Produktpiraterie und zwangsweisen Technologietransfer für in China tätige US-Unternehmen. Washington will Peking auch zu strukturellen Änderungen bei seinen Staatsbetrieben zwingen.

Experten gehen davon aus, dass der Streit ein geringeres Wachstum in den beiden Volkswirtschaften nach sich ziehen und damit auch negative Effekte auf die Weltwirtschaft insgesamt haben wird./jpt/DP/jha


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