Ein Kraftwerk von Eon.
Donnerstag, 28.11.2013 10:38 von | Aufrufe: 1347

ROUNDUP 2/Kreise: Eon will sich von Italien-Geschäft trennen

Ein Kraftwerk von Eon. © TBE / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

(neu: Bestätigung aus Kreisen, Aktienreaktion)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Stromversorger Eon will sich offenbar von seiner Tochter Eon Italia trennen, die mit rund 1000 Beschäftigten zu den fünf größten Versorgern des Landes zählt. Das berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung aus Konzernkreisen. Ein Eon-Sprecher sagte, das Unternehmen prüfe ständig strategische Optionen für sein Portfolio, einschließlich des Geschäftes in Italien. Kreise außerhalb des Unternehmens bestätigten die Eon-Pläne. Das Unternehmen habe schon länger daran gedacht, sich von den Italien-Aktivitäten zu trennen. Damit würde der Versorger seinen Vorstoß in dem Land nach nur sechs Jahren beenden.

Die Verkaufspläne nun sind laut "Handelsblatt" noch in einem frühen Stadium. Die Entscheidung sei aber gefallen und die Suche nach einem Käufer solle bald beginnen. In Branchenkreisen werde der potenzielle Kaufpreis auf mehr als zwei Milliarden Euro geschätzt. Am Aktienmarkt gab es kaum Reaktionen auf die Nachricht. Eon-Titel legten im Vormittagshandel im Einklang mit dem Dax um 0,28 Prozent zu.

ITALIEN LEIDET UNTER DER WIRTSCHAFTSKRISE

Der Düsseldorfer Energieriese muss angesichts stark geschrumpfter Gewinne drastisch sparen und hat bereits zahlreiche Beteiligungen abgestoßen. Italien leidet stark unter der Wirtschaftskrise, die die Stromnachfrage drückt. Hinzu kommen höhere Steuerbelastungen und eine Verringerung der Vergütungen für Erneuerbare Energien. Eon war erst 2007 unter dem damaligen Vorstandschef Wulf Bernotat mit großen Wachstumsplänen in Südeuropa eingestiegen.

Bernotat hatte für 11,5 Milliarden Euro Beteiligungen in Spanien, Italien und Frankreich gekauft. Damals strotzte der Konzern vor Finanzkraft, der Kapitalmarkt sah den Verschuldungsgrad sogar als zu niedrig an. Auf der Suche nach Akquisitionen stürzte sich Eon auf den spanischen Versorger Endesa, unterlag aber dem italienischen Konkurrenten Enel (Enel Aktie) im Bieterrennen und bekam nur Teile der Gesellschaften in Frankreich, Spanien und Italien.

MILLIARDENSCHWERE ABSCHREIBUNGEN

Aus dem von Bernotat geplanten Ausbau dieser Geschäftsfelder wurde aber wenig. Vielmehr musste der Konzern auf das südeuropäische Investment milliardenschwere Abschreibungen vornehmen.

Nicht nur in Italien und Spanien sind die sonnigen Zeiten für Eon mittlerweile vorbei. Das klassische Erzeugungsgeschäft bricht dem Konzern weg, mit konventionellen Kraftwerken kann Eon kaum noch Geld verdienen. Der Fokus bei den Investitionen verschiebt sich auf das Geschäft in Russland, der Türkei und Brasilien. Auch bei den Erneuerbaren Energien und dem Geschäft mit dezentraler Erzeugung will Eon Gas geben./nmu/rs/DP/stb


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in E.ON SE
UL9E5V
Ask: 1,50
Hebel: 20,01
mit starkem Hebel
Zum Produkt
UL00NR
Ask: 3,30
Hebel: 5,09
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UL9E5V,UL00NR,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

18.477,11
+0,26%
DAX Chart
12,975
+0,58%
E.ON SE Chart
18,39 $
0,00%
Endesa Chart
6,458
+1,54%
Enel SpA Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.