Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Mitte September stiegen die Ölpreise kräftig an, nachdem die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien durch einen Drohnenangriff beschädigt worden war. Allerdings konnte die Kapazität der Raffinerie überraschend schnell wiederhergestellt werden, sodass bereits Ende September die Ölpreise auf das Niveau von vor dem Drohnenangriff gefallen sind, wie die Analysten der DekaBank in der Oktober/November-Ausgabe von „Volkswirtschaft Prognosen“ schreiben.
Dass noch nicht einmal eine erhöhte Risikoprämie beim Ölpreis zurückgeblieben sei, verdeutliche, wie stark die Sorgen um die globale Nachfrage den Ölmarkt beherrschten. Die zuletzt schwachen Konjunktursignale und die trübere Unternehmensstimmung hätten die Abschwungsängste bezüglich der Weltwirtschaft genährt, heißt es weiter.
„Sollte die globale Abkühlung weitergehen, steht die OPEC+ im kommenden Jahr unter Zugzwang, die freiwillige Produktionskürzung zu verlängern oder sogar auszuweiten, um am globalen Ölmarkt im Jahr 2020 die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu erhalten“, so die DekaBank-Analysten.
Die DekaBank prognostiziert auf Sicht von drei Monaten einen Brent-Preis von 65 US-Dollar je Barrel. Auf Sicht von sechs und zwölf Monaten wird ein Preis von 64 US-Dollar pro Fass erwartet.