Besitzerwechsel bei Opel: Der deutsche Autokonzern wird von PSA übernommen.
Montag, 06.03.2017 16:44 von | Aufrufe: 1395

Opel-Übernahme: PSA hofft auf "schnellen Turnaround"

Besitzerwechsel bei Opel: Der deutsche Autokonzern wird von PSA übernommen. - © istock.com/bl_photos

Durch den Milliardenverkauf der Automarken  Opel und Vauxhall an die französische Peugeot-Gruppe (Peugeot Société Anonyme, kurz PSA) steigt PSA zum zweitgrößten Autohersteller Europas hinter VW auf. PSA setzt bei dem Kauf auf starke Skaleneffekte und Synergien, die mit einer Summe von 1,7 Milliarden Euro bis 2026 beziffert werden. Ein Großteil davon werde laut der heutigen Veröffentlichung sogar bis 2020 erwartet, was den Turnaround bei Opel beschleunigen soll. Binnen kürzester Zeit soll Opel auf Effizienz getrimmt und wieder in die schwarzen Zahlen geführt werden. Doch nicht nur die Franzosen freuen sich über den heute vereinbarten Deal. General Motors sieht in dem Verkauf der Opel-Tochter einen wichtigen Schritt in der neuen Konzernausrichtung. Damit wolle das Unternehmen laut Vorstandsvorsitzende Mary T. Barra seine Leistung und Dynamik verstärken.

PSA erwirbt auch GM Financial

Über ein Joint Venture mit BNP Paribas wird PSA zudem auch die europäischen Geschäfte von GM Financial übernehmen. Dabei werden sowohl das aktuelle Team als auch die europäische Plattform von GM Financial beibehalten, erklärte PSA. Der Kaufpreis für die Finanzierungsbank beträgt weitere 900 Millionen Euro. Während PSA durch diese Transaktion seine Marktstellung bei Kfz-Finanzierungen stärkt, wird GM sich also auch im Finanzbereich künftig auf sein US-Geschäft konzentrieren.

Zusammenarbeit von GM und PSA bleibt bestehen

Ein Teil des Kaufpreises für Opel wird in Form von Optionsscheinen auf die PSA-Aktie getätigt. Dadurch bleibt GM an der zukünftigen Entwicklung von Opel beteiligt. Ebenfalls wollen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit in Elektrifizierungstechnologien beibehalten. Barra sagt, sie sei überzeugt, dass Opel und Vauxhall durch die Übernahme in ,,eine noch stärkere Position‘‘ gebracht werden können. ,,Wir freuen uns darauf, am zukünftigen Erfolg und am starken Wertschöpfungspotential von PSA teilzuhaben.‘‘

Die Übernahme von Opel und Vauxhall durch PSA muss noch von staatlichen Behörden genehmigt werden. Die Konzerne hoffen darauf, den Deal bis Ende 2017 abzuschließen. In den Ländern mit Opel-Fabriken wird jetzt der Ruf nach Arbeitsplatzgarantien laut. Gewerkschaften befürchten bei Opel einen massiven Jobabbau.  


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