Nach 100 Tagen Trump: Diskussion um mögliches Trennbankensystem

Schon im Wahlkampf 2016 sprach US-Präsident Donald Trump davon, den Glass-Steagall Act und damit das alte Trennbankensystem der USA wieder ins Leben rufen zu wollen. Seitdem das Gesetz 1999 durch Bill Clinton aufgehoben wurde, gibt es keine Trennung des Investment- und Verbrauchergeschäfts bei Banken. Nicht nur der Präsident, sondern auch viele Experten sind der Meinung, dass eine Neuauflage des Glass-Steagall Act vorteilhaft sein könnte.

Trennbankensystem in der Diskussion

Am Montag sagte Trump gegenüber der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg, dass er gerade dabei sei, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Laut Trump wollen viele Amerikaner zurück zum alten System. Vermutlich versprechen sie sich mehr Sicherheit durch die erneute Aufspaltung der Banken, doch Trump verfolgt womöglich eine gleichzeitige Lockerung des Dodd-Frank Acts. Damit würden viele der Regulierungen, die infolge der Finanzkrise 2008 als notwendig erachtet wurden, wieder wegfallen.

Trennbankensystem könnte vorteilhaft sein

Die Aufhebung des Trennbankensystems durch die Clinton-Administration sollte die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Banken stärken, doch viele Experten machen die Aufhebung des Glass-Steagall Act auch für die Finanzkrise 2008 verantwortlich.

Insgesamt ist das Trennbankensystem eine Idee, die sogar bei großen Ökonomen Unterstützung findet. Viele Experten glauben, dass ein Trennbankensystem zu mehr Sicherheit im Bankengeschäft beitragen könnte. Allerdings ist noch unklar, wann und ob dieser Plan umgesetzt wird, denn konkrete Gesetzesentwürfe gibt es bislang nicht. Unklar sind auch ebenfalls mögliche andere, eventuell damit einhergehende Auflockerung des Dodd-Frank Act, die vermutlich im gleichen Zuge beschlossen werden würden.