Logos von Bayer und Monsanto auf einem Feld in der Schweiz
Dienstag, 13.12.2016 13:33 von | Aufrufe: 3414

Monsanto-Übernahme durch Bayer: Stoppen Grüne den Mega-Deal in letzter Minute?

Logos von Bayer und Monsanto auf einem Feld in der Schweiz - © istockphoto.com / ASafaric

Bayer könnte durch die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto zum Weltmarktführer in der Agrarchemie aufsteigen. Heute soll eine wichtige Hürde des 66-Milliarden-Dollar-Deals genommen werden: Die Monsanto-Aktionäre stimmen am Unternehmenssitz in St. Louis über die Offerte des Leverkusener Konzerns ab. Mehrere Mitglieder der Grünen-Bundestagsfraktion versuchen nun, die Übernahme in letzter Minute zu verhindern. In einem offenen Brief fordern die Abgeordneten, darunter Fraktionschef Anton Hofreiter und Renate Künast, die EU-Kommission zu einem Stopp der Rekord-Übernahme auf.

Parlamentarier befürchten Wettbewerbsverzerrung

Die Abgeordneten äußern darin die Befürchtung, dass Bayers Monsanto-Übernahme zu Wettbewerbsverzerrung und zunehmender Monopolisierung führen könnte. Bereits jetzt sei im Saatgut- und Pestizidsektor eine „bedenkliche Konzentration von Marktmacht“ zu beobachten – durch die geplante Fusion könne sich diese „nochmal deutlich zuspitzen“. Die Autoren befürchten die Verdrängung kleiner Hersteller vom Markt und warnen vor eventuellen Preisabsprachen zwischen den großen Konzernen.

Monsanto und Bayer verwiesen auf unterschiedliche Schwerpunkte

Bayer und Monsanto hatten in der Vergangenheit auf die unterschiedlichen Schwerpunkte der Konzerne verwiesen, um Zweifel an der Übernahme auszuräumen. Während Monsanto in erster Linie Saatgut-Produzent sei und sich auf den Nordamerika-Markt konzentriere, sei Bayer überwiegend im Pestizid-Markt aktiv und agiere zudem außerhalb der USA. Im Brief der Bundestagsabgeordneten wird diese strikte Trennung angezweifelt: Die Unternehmen strebten, wie es dort heißt, zunehmend die Entwicklung von „Kombiprodukten“ sowie eine „Bündelung von Saatgut und Pestiziden“ an. Darüber hinaus kritisieren die Grünen die Eigentumsverhältnisse infolge der Übernahme, da „weitgehend dieselben Finanzinvestoren“ an den Marktführern der Agrarchemie beteiligt seien.

Appell an EU-Wettbewerbskommissarin: „Übernahme untersagen“

Die Hoffnungen der Grünen, den Mega-Deal doch noch zu verhindern, stützen sich auf die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Diese wird in dem Brief der Grünen gebeten, die „Übernahme zu untersagen“. Vestager zeichnete sich in der Vergangenheit durch ihr konsequentes Durchgreifen aus und legte sich mit verschiedenen Großkonzernen an. Nach Gazprom und Google geriet zuletzt Apple ins Fadenkreuz der EU-Kommissarin: Ende August entschied Vestager, dass der Silicon-Valley-Konzern wegen unzulässiger Steuer-Deals 13 Milliarden Euro an Irland zahlen muss.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Bayer AG
UM2GP9
Ask: 0,59
Hebel: 4,48
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UM2GP9,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

27,51
+1,98%
Bayer AG Realtime-Chart
Monsanto Company Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Bayer Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News