Ecuadors linker „Volkstribun“ Correa tritt ab. Sein Kronprinz mit Vornamen Lenin ist klarer Gewinner - muss aber wohl in eine Stichwahl. Er will die „Bürger-Revolution“ fortsetzen.
Der linke Regierungskandidat Lenín Moreno hat die Präsidentschaftswahl in Ecuador deutlich gewonnen, muss aber wohl in eine Stichwahl. Der frühere Vizepräsident, der seit einem Raubüberfall im Rollstuhl sitzt, kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 39,10 Prozent, wie die nationale Wahlbehörde mitteilte. Moreno will den linken Kurs von Präsident Rafael Correa fortsetzen, der nach zehn Jahren an der Macht nicht mehr angetreten war. Auf Platz zwei lag mit 28,28 Prozent der konservative Politiker und Bankbesitzer Guillermo Lasso. Er will neben einem Politikwechsel auch das Asyl für Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft in London beenden.
Assange muss in dem Fall eine Auslieferung nach Schweden fürchten, wo ihm ein Sexualdelikt vorgeworfen wird, von dort könnte er auch in die USA ausgeliefert werden. Er verfolgte in der Botschaft den Wahlabend intensiv und veröffentliche Dutzende Twitter-Mitteilungen mit den Zwischenständen. Bei einer Wahl Morenos kann er wohl im Asyl bleiben.
Nach den vorläufigen Zahlen verpasst Moreno sehr knapp einen Wahlsieg schon in der ersten Runde - eine Stichwahl ist für den 2. April angesetzt worden. Für einen Sieg in der ersten Runde muss ein Kandidat 40 Prozent erreichen und zugleich zehn Prozentpunkte vor dem Zweiten liegen. Auf Platz drei landete die einzige Frau unter den acht Kandidaten, Cynthia Viteri von der Christsozialen Partei (16,35 Prozent). Insgesamt waren 12,8 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen.
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