Hochwasser-Sperrzone der Feuerwehr (Symbolbild).
Dienstag, 05.11.2013 15:26 von | Aufrufe: 254

KORREKTUR/ROUNDUP/Nach Flut und Hagel: Hannover Rück schürt Erwartungen für 2014

Hochwasser-Sperrzone der Feuerwehr (Symbolbild). pixabay.com

(Im fünften Absatz, erster Satz wurde klargestellt, dass der Orkan die Versicherer weniger rpt weniger kosten dürfte als Flut und Hagel.)

HANNOVER (dpa-AFX) - Hochwasser, Hagel und Sturm haben den weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück (Hannover Rück Aktie) nicht aus der Bahn geworfen. Im dritten Quartal sorgten zwar geringere Erlöse aus Finanzgeschäften wie erwartet für einen Gewinnrückgang. Für das laufende Jahr sieht Vorstandschef Ulrich Wallin das Unternehmen aber auf Kurs zum geplanten Überschuss von 800 Millionen Euro. Und 2014 soll es noch besser laufen: Trotz sinkender Anlagerenditen peilt Wallin 850 Millionen Euro an, wie der Konzern am Dienstag in Hannover mitteilte. Das wäre fast so viel wie im Rekordjahr 2012.

Die Hannover-Rück-Aktie reagierte kaum auf die Nachrichten. Im morgendlichen Handel legte das Papier um 0,56 Prozent auf 59,52 Euro zu. Für die Aktie der Konzernmutter Talanx (HDI, HDI-Gerling), die die Mehrheit an dem Rückversicherer hält, ging es um 0,14 Prozent nach oben. Sowohl der Quartalsgewinn der Hannover Rück als auch die Prognose für 2014 hatten die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.

Bei den schweren Naturkatastrophen in Europa kam die Hannover Rück bislang glimpflich davon. Alleine in Deutschland haben Flut und Hagel von Juni bis August nach Schätzung des Unternehmens versicherte Schäden von fünf Milliarden Euro angerichtet. 2013 ist damit für die Versicherungsbranche bereits das schwerste Naturkatastrophenjahr seit drei Dekaden. Die Hannover Rück kosten die Flut und Hagel zusammengenommen rund 230 Millionen Euro.

Im dritten Quartal schlug bei dem Unternehmen mit 64 Millionen Euro vor allem der schwere Hagelsturm von Ende Juli zu Buche. Teils tennisballgroße Hagelkörner hatten Milliardenschäden an Autos und Häusern angerichtet. Trotz der Katastrophen lagen die Großschäden bei der Hannover Rück auf die ersten neun Monate gesehen mit 447 Millionen Euro so hoch wie veranschlagt.

Weniger teuer als Flut und Hagel dürfte Orkan "Christian" die Versicherer zu stehen kommen. Der Herbststurm, der Ende Oktober vor allem über Norddeutschland gefegt war, dürfte nach Einschätzung der Hannover Rück versicherte Schäden von 300 bis 400 Millionen Euro angerichtet haben. Finanzvorstand Roland Vogel rechnet für den Rückversicherer mit einer Belastung von mehr als zehn Millionen, aber deutlich unter 50 Millionen Euro.

Den niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten kann sich auch die Hannover Rück nicht entziehen. Sollen die Kapitalanlagen in diesem Jahr noch 3,4 Prozent Gewinn abwerfen, geht Vogel für 2014 nur noch von 3,2 Prozent aus. "Ich habe keine Wunderwaffe in petto", sagte der Manager dazu.

Zwar investiert die Hannover Rück verstärkt in Immobilien, die eine höhere Rendite abwerfen sollen. Die Gewinnsteigerung für 2014 will Vogel aber vor allem durch die Konzentration auf lukrative Geschäftsfelder und eine Ausweitung des Prämienvolumens erreichen. So arbeitet die Hannover Rück an weiteren Übernahmen in der Lebens-Rückversicherung.

In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung muss sich das Unternehmen einem Preiskampf stellen. Das niedrige Zinsniveau treibt zusätzliche Konkurrenten in das als lukrativ geltende Geschäft mit Katastrophenrisiken. Nur in Deutschland erwartet die Hannover Rück wegen der Unwetterschäden ein steigendes Prämienniveau vor allem in der Gebäude und der Kfz-Versicherung.


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Im dritten Quartal verdiente die Hannover Rück mit 206 Millionen Euro und damit 23 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das lag aber weniger an Unwettern, sondern an gesunkenen Gewinnen aus Kapitalanlagen. Ein Jahr zuvor hatten der Verkauf von Immobilien und hochverzinsten Anleihen sowie Finanzinstrumente zum Inflationsschutz für außerordentlich hohe Gewinne gesorgt./stw/zb/fbr

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