Nach BMW-Modelle in Korea in Flammen aufgegangen sind, wollen hunderte Kunden vor Gericht ziehen. Auch Konzernchef Krüger soll persönlich haftbar gemacht werden.
Der Druck auf BMW (BMW Aktie) in Südkorea wächst: Am heutigen Freitag will eine Rechtsanwaltskanzlei in Seoul eine Sammelbeschwerde gegen den Autobauer einreichen. Rechtsanwalt Jason Ha sagte, dass er auch auch eine Strafanzeige gegen Konzernchef Harald Krüger persönlich stellen wolle. Die Kläger verlangen Schadenersatz für die fehlerhaften Dieselmodelle, die in Korea bereits zu 27 Bränden geführt haben. Menschen kamen bei diesen Vorfällen bislang nicht zu Schaden.
Die Kläger werfen Krüger und BMWs Pressesprecher Jochen Frey vor, an der Vertuschung des Defekts mitgewirkt zu haben, erklärt Rechtsanwalt Jason Ha dem Handelsblatt, dessen Kanzlei Barun Law die diversen Klägergruppen vertritt. Im Falle einer Verurteilung drohen nach dem Automobilmanagement-Gesetz bis zu zehn Jahre Haft und Geldstrafen von bis zu 80 000 Euro. Am Freitag reichte Ha zudem für 120 Kunden eine Sammelbeschwerde ein, weitere 500 Kunden könnten folgen. Denn viele Kunden mussten ihre BMWs stehen lassen und Mietautos nehmen. Zudem befürchten sie einen Wertverlust von gebrauchten 5ern. Für Kunden, deren Autos nicht abgebrannt sind, klagt er zuerst auf 4000 Euro, für Brandopfer auf 16 000 Euro. „Im Laufe des Verfahrens werden wir die Summe allerdings erhöhen“, droht er BMW. BMW will sich auf Anfrage zu der Klage nicht äußern, betont aber mit den Behörden zu kooperieren. Der Konzern muss auf Anweisung der koreanischen Behörden 106 000 Dieselmodelle in Korea zurückrufen. Grund ist ein fehlerhaftes Ventil in der Abgasrückführung, das einen Brand der auslaufenden Kühlflüssigkeit verursachen kann.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.