Kurs Jahreshoch?
Der zweite Handelstag der Woche und zum zweiten Mal sieht sich der DAX® mit einer geringen Handelsspanne konfrontiert. Gestern lagen bei den deutschen Standardwerten zwischen Tageshoch und -tief gerade einmal 70 Punkte. Gleichzeitig steht der zweite Handelstag in Folge mit einem kleinen Kerzenkörper zu Buche. An beiden Phänomenen lässt sich das aktuelle Kräftesammeln exemplarisch festmachen. Da die amerikanischen Aktienindizes (z. B. S&P 500®, Dow Jones® und Nasdaq Comp.®) weiter von einem Hoch zum nächsten eilen, stimmt aber dennoch insgesamt die Richtung. Vor diesem Hintergrund sollte der DAX® in den nächsten Tagen Kurs auf die jüngsten Verlaufshochs bei 13.301/308/374 Punkten nehmen. Danach steckt der ehemalige Erholungstrend seit Dezember vergangenen Jahres (akt. bei 13.411 Punkten) den nächsten Widerstand ab. Aber auch unter Risikoaspekten bietet der aktuelle Kursverlauf Anlegern eine wichtige Orientierungshilfe. Das Aufwärtsgap vom 4. November bei 13.019/12.992 Punkten bildet zusammen mit einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (13.021 bzw. 13.016 Punkte) den ersten wichtigen Unterstützungsbereich.
Wie ein Schweizer Uhrwerk
Die Walt Disney-Aktie hat zuletzt die 200-Tages-Linie (akt. bei 131,77 USD) als idealtypisches Sprungbrett nach Norden genutzt. Als zusätzlicher Katalysator fungierte in der Folge das Aufwärtsgap auf Tagesbasis bei 133,70/136,21 USD. Mit einem neuen Rekordhoch (153,41 USD) fahren die Bullen mittlerweile ihren verdienten Lohn ein. Unter dem Strich ist der zugrunde liegende Haussetrend absolut intakt und es entsteht sogar nochmals ein prozyklisches Einstiegssignal. In die gleiche Kerbe schlagen aktuell der MACD und die Relative Stärke. Letztere notiert nicht nur über dem Schwellenwert von 1, sondern der Trendfolger bricht auch den seit Ende April bestehenden Abwärtstrend. Im „uncharted territory“ definiert die 161,8%-Fibonacci-Projektion der Atempause von Anfang August bis Anfang Oktober (159,27 USD) eine der wenigen verbliebenen Anlaufziele. Interessanterweise harmoniert dieser Zielbereich gut mit dem Anschlusspotential aus der großen Konsolidierung von 2015 bis 2019. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es in Zukunft das Hoch vom August bei 147,15 USD nicht mehr zu unterschreiten.
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