Donnerstag, 21.06.2018 10:34 von Klaus Stopp | Aufrufe: 221

Bayer finanziert Monsanto Deal

In dieser Berichtswoche sammelte Bayer frisches Geld am Kapitalmarkt für die Übernahme des in 1901 gegründeten börsennotierten Konzerns Monsanto ein. Zunächst platzierte Bayer am Anfang der Woche erfolgreich acht Bonds im Gesamtvolumen von 15 Mrd. USD. Die Investoren hatten bei Laufzeiten von 3 bis 30 Jahren die Qual der Wahl. Dieses bestätigt auch die hohe Nachfrage von ca. 50 Mrd. USD. Am Dienstag folgte dann die Aufnahme von 5 Mrd. € mittels vier neuer Wertpapiere, bei denen sich die Nachfrage auf mehr als 21 Mrd. € addierte.

Darunter ein 4-jähriger, 750 Mio. € schwerer Floater (A192DN), der am 26.06.2022 fällig wird. Der Zinssatz richtet sich nach dem vierteljährlichen Euribor +0,55 PP. Begeben wurde das Papier zu 100%. Die weiteren drei Tranchen (A192DP, A192DQ, A192DR) haben Laufzeiten von 4, 8 und 11 Jahren. Die erste Tranche mit 1 Mrd. € ist am 15.12.2022 fällig und hat einen Zinssatz von jährlich 0,625%. Begeben wurde das Papier zu 99,772%, was einem Spread von +50 BP über Mid Swap gleichkam. Die Anleihe besitzt eine Kündigungsoption ab dem 15.09.2022 zu 100%. Der zweite 1,75 Mrd. € schwere Bond mit Fälligkeit am 26.06.2026 zahlt den Investoren jährlich 1,5% Zinsen und wurde zu 99,589% (+90 BP über Mid Swap) begeben. Ebenfalls räumte Bayer sich hier ab dem 26.03.2026 ein Kündigungsrecht zu 100% ein. Die letzte Anleihe im Bunde ist mit einem Kupon in Höhe von jährlich 2,125% ausgestattet und am 15.12.2029 fällig. Der Reoffer bei diesem Bond lag bei 99,143%, was +120 BP über Mid Swap entsprach. Auch hier gibt es 3 Monate vor Endfälligkeit (ab dem 15.09.2029) ein optionales Kündigungsdatum zu pari. Das Emissionsvolumen des 11-jährigen Bonds beträgt 1,5 Mrd. €. Bei allen Anleihen wählte Bayer eine Mindeststückelung von 100.000 €, die besonders bei institutionellen Investoren beliebt sein dürften. Darüber hinaus ließ man bei allen Gattungen (mit Ausnahme des Floaters) eine Make Whole Option in die Anleihebedingungen aufnehmen.

JAB Holding erfreute die Investoren mit einem Doppelpack, welcher Laufzeiten von 8 sowie 11 Jahren bei einer Mindeststückelung von je 100.000 € beinhaltet. Insgesamt platzierte die Holding der deutschen Unternehmerfamilie Reimann 1,5 Mrd. €. Der 8-jährige Bond (A1919G) ist am 25.06.2026 fällig und zahlt den Investoren bis zum Laufzeitende jährlich 1,75% Zinsen. Emittiert wurde zu 99,226%, was einem Spread von +115 BP über Mid Swap gleichkam. Die zweite Tranche (A1919H) mit Fälligkeit am 25.06.2029 zahlt dem Investor jährlich 2,5% Zinsen. Der Reoffer lag bei 99,867% (+150 BP über Mid Swap).

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Baader Bank AG
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende Anleihen-Website Bondboard.
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