China schafft die strikte Ein-Kind-Politik ab. Die politische Reform soll die Basis an Konsumenten und billigen Arbeitskräften stabil halten. Was die wegweisende Regelung für die Wirtschaft und Geldanleger bringt.
Die chinesische Regierung hat am Freitag ein raffiniertes Manöver begonnen, um die Bevölkerung des Landes stabil zu halten. Wenn ein Elternteil selbst Einzelkind ist, dürfen Paare künftig zwei Kinder haben. Ökonomen und Manager begrüßen die Reform als richtigen Schritt, um das Wachstum Chinas langfristig zu sichern. „Der zu erwartende Babyboom wird helfen, einige Folgen der alternden Gesellschaft zu mildern“, schreibt Ökonom Ma Jun von der Deutschen Bank in Hongkong.
Nach Mas Berechnungen bedeutet die Neuerung, dass ab 2014 im Jahr etwa 1,6 Millionen mehr Babys geboren werden. Wenn die Kinder in zwei Jahrzehnten ins arbeitsfähige Alter kommen, zahlen sie einerseits in die Rentenkasse und den Steuertopf ein und stabilisieren so das Sozialsystem. Andererseits kurbeln sie als Verbraucher und Arbeitskräfte die Konjunktur an. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) hatte schon vor Bekanntgabe der Reform landesweit Erwachsene nach ihren Kinderwünschen befragt, um deren Wirkung abschätzen zu können.
Die am Freitag verkündete Neuerung bedeutet nicht weniger als einen sensationellen Bruch mit einer drei Jahrzehnte alten Grundfeste chinesischer Bevölkerungspolitik: Seit 1980 durfte grundsätzlich jedes Paar in China nur ein Kind haben. Weil bei den unter-Dreißigjährigen aus diesem Grunde die Einzelkinder dominieren, bringt die Neuerung effektiv eine „Zwei-Kind-Politik“.
Die chinesische Führung unter Präsident Xi Jinping hat sich zu dieser Reform entschlossen, um ein Schrumpfen der Bevölkerung zu verhindern – denn durch die Ein-Kind-Politik drohte die Einwohnerzahl des Landes ab 2020 zu zurückzugehen. Nach Schätzung der Deutschen Bank wächst die Bevölkerung nun stattdessen noch bis 2030 und stabilisiert sich dann bei 1,41 Milliarden Menschen.
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