Kabel Deutschland darf Tele Columbus nicht übernehmen und könnte selbst von Vodafone geschluckt werden. Jetzt wollen die Münchner ihr Netz schnell selbst ausbauen um eine Übernahme zu verteuern.
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will nach dem Scheitern der geplanten Übernahme von Tele Columbus sein eigenes Netz rasch aufrüsten. Um die Internet- und Video-Dienste zu beschleunigen und die Netzkapazität zu erweitern, würden die Investitionen in den kommenden zwei Jahren um 300 Millionen Euro aufgestockt, teilte der MDAX-Konzern am Mittwoch in Unterföhring bei München mit. Außerdem werde die Dividende von 1,50 auf 2,50 Euro erhöht, kündigte Kabel Deutschland an und sorgte damit für einen Anstieg des Börsenkurses. Händler erklärten das als Vorkehrung gegen eine mögliche Übernahme durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone.
Kabel scheint die ersten Giftpillen auszuwerfen, um ein Angebot von Vodafone abzuwehren, sagte ein Börsenhändler: Die Übernahmeschlacht starte. Der Plan von Kabel Deutschland, den kleineren Konkurrenten Tele Columbus für 600 Millionen Euro zu übernehmen, war erst kürzlich am Veto des Kartellamts gescheitert.
Die Zwischenbilanz für das abgelaufene Quartal blieben im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz stieg von 427 auf 465 Millionen und der Gewinn von 55 auf 73 Millionen Euro. Kabel Deutschland bekärftigte seine Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr. Besonders erfolgreich hat sich unser Internetgeschäft entwickelt, sagte Konzernchef Adrian von Hammerstein. Aber auch unser TV-Geschäft zeigt dank des großen Kundeninteresses an HD und an zeitversetztem Fernsehen einen nachhaltig positiven Trend. Die Abonnentenzahl sei um 0,8 auf 14,1 Millionen gestiegen.
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