Mann mit Wirtschaftszeitung (Symbolbild).
Donnerstag, 09.02.2017 12:34 von | Aufrufe: 296

IG BAU fordert mehr Kontrollen zu Mindestlöhnen

Mann mit Wirtschaftszeitung (Symbolbild). pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt hat schärfere Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns verlangt. Die zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll sei personell viel zu schlecht ausgestattet, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Robert Feiger am Mittwochabend in Frankfurt. Er verlangte eine Aufstockung von jetzt knapp 7000 auf mindestens 10 000 Stellen.

"Der gesetzliche Mindestlohn wie auch die Branchenmindestlöhne in der Gebäudereinigung und am Bau werden unterlaufen", klagte Feiger. Das werde sich nur ändern, wenn das Entdeckungsrisiko höher wiege als die Aussicht auf Gewinne durch Lohn- und Abgabenbetrug. Die dünne Ausstattung der Dienststellen sei umso unverständlicher, weil Mindestlohnkontrolleure deutlich mehr als ihr eigenes Einkommen erwirtschafteten.

Die IG BAU will in den anstehenden Tarifverhandlungen für die Gebäudereiniger und das Bauhauptgewerbe die jeweiligen Mindestlöhne deutlich anheben. Am Bau solle auch im Osten der sogenannte Mindestlohn II wieder eingeführt werden, mit dem im Westen fachliche Tätigkeiten entlohnt werden. Das schütze auch die Unternehmen vor einem Dumping-Wettbewerb durch ausländische Entsendefirmen, sagte Feiger. Der untere Mindestlohn müsse wieder ausschließlich für Hilfstätigkeiten gelten.

Der Mindestlohn I am Bau beträgt in Ost und West 11,30 Euro pro Stunde. Im Westen erhalten rund 100 000 Bauarbeiter den Mindestlohn II von 14,70 Euro./ceb/DP/stb


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