Von einer schnellen Fusion mit Mitbewerber Tata Steel sieht Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger derzeit ab. Haupthindernis seien die milliardenschweren Pensionslasten von Tata in Großbritannien.
Eine Woche vor der Hauptversammlung hat Thyssen-Krupp -Chef Heinrich Hiesinger Erwartungen einer raschen Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel gedämpft. „Ob, wann und mit wem ein Konsolidierungsschritt kommen wird, ist weiterhin offen“, sagte der Manager der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir sehen die strategische Notwendigkeit. Aber wir handeln verantwortungsbewusst, und es muss am Ende eine gute Lösung für Thyssen-Krupp sein.“ Der größte deutsche Stahlkonzern lotet seit Monaten einen Zusammenschluss seines Stahlgeschäfts mit Tata Steel aus. Gemeinsam wären sie der zweitgrößte Stahlkocher Europas nach ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie).
Am Freitag kommender Woche muss sich Hiesinger auf der Hauptversammlung in Bochum den Aktionären stellen. Die Zukunft der Stahlsparte dürfte dabei eine große Rolle spielen. Hiesinger hat seit seinem Amtsantritt 2011 keinen Zweifel daran gelassen, dass er die Zukunft eher in den Technologiegeschäften mit Aufzügen, Autoteilen, Anlagen oder U-Booten sieht. Eine Stahlfusion könnte ein Befreiungsschlag sein. Angesichts der sich seit dem vergangenen Jahr hinziehenden Verhandlungen mit Tata sind allerdings Zweifel aufgekommen, ob es dazu kommt.
Die Stahlbranche leidet unter Überkapazitäten, Preisdruck, Billigimporten und immer schärferen Klimaschutzauflagen. Auch wegen des schwächelnden Geschäfts mit dem Werkstoff ist Thyssen-Krupp weit von seinem Ziel eines operativen Gewinns von mindestens zwei Milliarden Euro entfernt. Im vergangenen Geschäftsjahr schrumpfte dieser Wert um zwölf Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Im laufenden Geschäftsjahr sollen es 1,7 Milliarden sein.
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