„Alternativen Fakten“ – diese Wortschöpfung machte Kellyanne Conway zur bekanntesten Frau der Regierung Trump. Jetzt wirbt sie offensiv für die Modelinie von Trump-Tochter Ivanka. Führende Republikaner wenden sich ab.
Kellyanne Conway galt im Wahlkampf als Donald Trumps Geheimwaffe. Unermüdliche redete sie den Kandidaten stark und machte das Clinton-Lager nieder. Mit großem Erfolg – sie ist jetzt eine der wichtigsten Beraterinnen des neuen US-Präsidenten. Sie erfand die Wortschöpfung „alternative Fakten“ und ein Massaker. Aus der Geheimwaffe ist längt eine Waffe geworden. Jetzt überschritt sie die nächste rote Linie: Werbung für das Unternehmen Trump.
„Kauft Ivankas Sachen“ hatte Conway am Donnerstag im Interview mit dem Sender „Fox“ gesagt. Die Kaufhauskette Nordstrom hatte die Modelinie von Trumps Tochter Ivanka zuvor aus ihrem Sortiment genommen. Donald Trump wütete gegen das Unternehmen, nannte die mit schlechten Verkaufszahlen begründete Entscheidung politisch. Conway bezeichnete den Appell als „Gratiswerbung“, die sie für die „wundervolle Kollektion“ mache. „Geht und kauft es heute. Ihr könnt es im Internet finden.“ Sie selbst besitze einige Teile der Modelinie.
Für zahlreiche Mitglieder des Abgeordnetenhauses war das zu viel. Mit einem Brief bringen sie Conway jetzt in Bedrängnis: Das von führenden Republikanern und Demokraten unterzeichnete Schreiben an die Behörde zur Einhaltung von Ethikstandards übt scharfe Kritik an Conways Verhalten. Conway habe als offizielle Beraterin des Präsidenten gegen die Ethikregeln verstoßen. Ein Regierungsangestellter darf keine Werbung für ein Produkt oder Unternehmen machen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses Jason Chaffetz – ein großer Trump-Anhänger – ist einer der Unterzeichner. Conways Verhalten sei „falsch, falsch, falsch, klar über der Linie, inakzeptabel“ gewesen, sagte Chaffetz.
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