Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild)
Donnerstag, 21.11.2013 17:19 von | Aufrufe: 121

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.11.2013 - 17.00 Uhr

Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild) ©unsplash.com

Draghi dämpft Spekulationen über Negativzins

BERLIN - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat Spekulationen über einen negativen Zins in der Eurozone heruntergespielt. Das Thema sei zwar bekanntermaßen auf der jüngsten Sitzung zu den Zinsen angesprochen worden, und er habe dies schon auf der Pressekonferenz gesagt. "Seitdem gibt es jedoch nichts Neues", betonte Draghi am Donnerstag in Berlin.

USA: Philly-Fed-Index fällt stärker als erwartet

PHILADELPHIA - In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im November stärker als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) sank von 19,8 Punkten im Vormonat auf 6,5 Zähler, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten nur einem Rückgang auf 15,0 Punkte erwartet. Im September hatte Index bei 22,3 Punkten den höchsten Wert seit März 2011 erreicht.

Bundesbankchef treibt Veröffentlichung von EZB-Sitzungsprotokolle voran

MÜNCHEN - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann will die Veröffentlichung von Protokollen der Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter vorantreiben. "Aus meiner Sicht würde eine Veröffentlichung von Protokollen, aus denen die Argumentationslinien der Diskussion klar erkennbar werden, das Verständnis der Öffentlichkeit über die Art und Weise verbessern, wie geldpolitische Entscheidungen im EZB-Rat getroffen werden", sagte Weidmann laut Redetext in München. Der Bundesbankchef ist auch Mitglied des geldpolitischen Rates der EZB.

Athen sagt Ende der Rezession voraus - Sparkontrollen ohne Ergebnis

ATHEN - Die griechische Regierung sieht eine Ende der Rezession: Nach einer sechsjährigen dramatischen Talfahrt soll die Wirtschaft des Euro-Krisenlandes 2014 erstmals wieder leicht wachsen. Erwartet wird ein Plus von 0,6 Prozent, wie der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras am Donnerstag ankündigte. Zudem werde die Wirtschaft im laufenden um 4 Prozent schrumpfen und damit etwas weniger stark als zum Jahresanfang (4,5 Prozent) angenommen. Erneut ohne Ergebnis blieben die Verhandlungen mit den Sparkontrolleuren, die aus Athen abreisten. Sie streiten sich weiter mit der Regierung über Reformfortschritte und Haushaltslücken.

Schwarz-Rot verzichtet auf Steuererhöhungen


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

BERLIN - Union und SPD wollen bei einer Einigung auf eine große Koalition auf Steuererhöhungen verzichten. Das teilte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Donnerstag in Berlin nach der großen Koalitionsrunde mit. Dies werde eine Leitplanke einer schwarz-roten Finanz- und Haushaltspolitik sein und in den nächsten Tagen noch festgezurrt. "Solide Finanzen bleiben Markenzeichen bundesdeutscher Politik." Danach soll der Bund ab 2015 erstmals seit mehr als vier Jahrzehnten auf neue Schulden verzichten. Der Schuldenstand Deutschlands soll bis Ende 2017 auf unter 70 Prozent der Wirtschaftsleistung gesenkt werden - von derzeit rund 80 Prozent.

Mindestlohn-Reaktionen der Wirtschaft: Schulterzucken und Haareraufen

BERLIN - Der Riss trennt große Konzerne und kleine Betriebe, Ballungsräume und ländliche Regionen, West und Ost. Während die einen dem geplanten gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro gelassen entgegensehen und ihn als nicht zu hoch beschreiben, fürchten die anderen um ihre Existenz. Wenn die Lohnuntergrenze schon kommt, dann doch bitte erst in einigen Jahren - so etwa die Hoffnung von Landwirten oder Taxiunternehmen. Union und SPD hatten sich zu Wochenbeginn auf einen gesetzlichen Mindestlohn verständigt.

Eurozone: Verbrauchervertrauen fällt überraschend

BRÜSSEL - Die Stimmung der Verbraucher im Euroraum hat sich im November überraschend eingetrübt. Der entsprechende Indikator sei von minus 14,5 Punkten im Vormonat auf minus 15,4 Zähler gesunken, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg auf minus 14,0 Punkte erwartet. Zuvor war der Indikator elf mal in Folge gestiegen. Der Indikator liegt weiter leicht unter seinem langfristigen Durchschnitt.

USA: Erzeugerpreise sinken den zweiten Monat in Folge

WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im Oktober den zweiten Monat in Folge gefallen. Im Monatsvergleich seien sie um 0,2 Prozent gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Gefallene Energiepreise waren für den Rückgang verantwortlich. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet. Im September waren die Preise zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gefallen gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 21 000 auf 323 000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 335 000 Anträge gerechnet. Allerdings wurde der Wert der Vorwoche von 339 000 auf 344 000 nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sank die Zahl um 6750 auf 338 500 Anträge.

Deutschland: Steuereinnahmen weiter im Plus

BERLIN - Bund und Länder haben auch im Oktober mehr Steuereinnahmen verbucht. Das Aufkommen ohne reine Gemeindesteuern stieg um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag im Monatsbericht mitteilte. Das Plus ist vor allem Folge der Zunahme der Lohnsteuereinnahmen um 6,7 Prozent im Zuge der guten Beschäftigungslage.

Rajoy: Keine weiteren drastischen Sparmaßnahmen in Spanien

MADRID - Die spanische Regierung plant vorerst keine weiteren drastischen Einsparungen oder Steuererhöhungen. "Es wird keine Einschnitte von der Tragweite unserer Sparbeschlüsse in den vergangenen zwei Jahren geben", sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy am Donnerstag dem staatlichen Rundfunk RNE. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer sei kurz- und mittelfristig nicht vorgesehen. "Bei der Einkommensteuer streben wir gar eine Senkung an."

Athen sagt Ende der Rezession voraus

ATHEN - Griechenlands Wirtschaft wird nach einer Prognose der Regierung 2014 um 0,6 Prozent wachsen. Dies teilte der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras in Athen am Donnerstag mit. Positiv seien zudem die Zeichen für dieses Jahr, hieß es. Die griechische Wirtschaft werde um vier Prozent schrumpfen, zum Jahresanfang war noch ein Minus von 4,5 Prozent angenommen worden. Das Land werde zudem Ende des Jahres einen sogenannten primären Überschuss im Haushalt (ohne Zinszahlungen) von 812 Millionen Euro erzielen, teilte Staikouras mit.

Draghi warnt vor nachlassendem Reformeifer in Euro-Zone

BERLIN - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat angesichts verbesserter Konjunkturaussichten vor nachlassendem Reformeifer in der Euro-Zone gewarnt. "Die Rückkehr des Wirtschaftswachstums ist kein Signal dafür, dass die Reformanstrengungen hinter uns liegen", sagte Draghi am Donnerstag in Berlin. Die Eurozone komme zwar langsam voran auf dem Weg der Besserung. Das Wachstum bleibe aber schwach, uneinheitlich und fragil, die Risiken seien nach wie vor groß, sagte Draghi auf dem "Führungstreffen Wirtschaft 2013 der "Süddeutschen Zeitung"".

Sparkontrollen in Athen ohne Ergebnis - Samaras nach Berlin

ATHEN - Verhandlungen ohne Ende in Athen: Die Kontrollen der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) in Griechenland sind vorerst ohne Ergebnis abgebrochen worden. Es habe zwar "gute Fortschritte" gegeben, "einige Themen" seien jedoch noch offen, erklärten die Geldgeber am Donnerstag. Die Troika werde Anfang Dezember wieder nach Athen reisen, hieß es. Streitpunkte sind nicht nur der Fehlbetrag im Haushalt für das kommende Jahr, Probleme bereiten auch die ausstehenden Privatisierungen und der Verwaltungsabbau.

CSU mahnt SPD zu Mäßigung bei Finanzwünschen

BERLIN - Die CSU hat die SPD im Ringen um finanzierbare Koalitionspläne zu Realismus aufgerufen. "Die Bürger haben klar entschieden, dass sie keine Steuererhöhungen und keine neue Schulden wollen", sagte Bayerns Finanzminister Markus Söder am Donnerstag vor der großen Runde der Koalitionsverhandlungen. Auf die Frage, ob er wegen der Ablehnung vieler SPD-Wünsche "Mr. No" sei, sagte Söder: "Eigentlich bin ich James Bond, der sich gegen die SPD-Goldfingers wehren muss, die ständig versuchen, an das Geld der Bürger zu kommen." Söder betonte: "Wir machen keinen Koalitionsvertrag für die SPD-Mitglieder, wir machen einen Koalitionsvertrag für Deutschland."

EU und China beginnen Verhandlungen über Investitionsabkommen

PEKING - Beim Treffen der Spitzen der EU und Chinas in Peking haben beide Seiten Verhandlungen über ein Investitionsabkommen aufgenommen. "Ein Abkommen kann den wirtschaftlichen Austausch für beide Seiten verbessern", sagte Ministerpräsident Li Keqiang nach dem jährlichen EU-China-Gipfel.

Merkel: Hochachtung vor Fortschritten Griechenlands

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Reformen der vergangenen Jahre im Euro-Krisenland Griechenland als "absolut bemerkenswert" gewürdigt. "Ich weiß, dass man vieles sagen kann, was vielleicht noch nicht so ist, wie wir uns das aus deutscher Sicht immer vorstellen. Aber die Veränderung ist gravierend", bemerkte Merkel am Donnerstag in Berlin, einen Tag vor einem Deutschland-Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras.

Merkel nennt Schuldenabbau 'zentrales Projekt' für neue Regierung

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Abbau des staatlichen Schuldenbergs zu einem zentralen Projekt der künftigen Bundesregierung machen. Voraussetzung dafür sei, "dass wir keine Neuverschuldung haben", sagte Merkel am Donnerstag auf einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. Zugleich mahnte sie zur Einhaltung der Schuldengrenzen auch auf europäischer Ebene. "Wir haben ein nationales Interesse daran, dass wir europaweit wieder auf die Beine kommen", sagte Merkel. "Europas Problem ist, dass wir fast alles schon versprochen und ziemlich wenig davon gehalten haben."

Chinas Industrie wächst erstmals seit vier Monaten schwächer

PEKING/FRANKFURT - Chinas Industrie hat im November einen leichten Dämpfer erlitten. Erstmals seit vier Monaten schwächte sich die Wachstumsdynamik ab. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage unter Unternehmensentscheidern, sank um 0,5 Punkte auf 50,4 Zähler. Es ist der erste Rückgang seit Juli. HSBC-Chefvolkswirt Qu Hongbin sprach von geringeren Neuaufträgen aus den Ausland und einem schwächeren Lageraufbau der Unternehmen. Zugleich habe sich der Preisauftrieb verringert, was der Regierung Spielraum zur Wachstumsstützung gebe.

EZB nominiert Nouy für neue europäische Bankenaufsicht

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Daniele Nouy als Leiterin der neuen europäischen Bankenaufsicht vorgeschlagen. Der Rat der Europäischen Zentralbank habe die bisherige Leiterin der französischen Bankenaufsicht für den neuen Posten nominiert, teilte die Notenbank am Mittwoch in Frankfurt mit. Nouy soll am Mittwoch kommender Woche vom Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments angehört werden. Die Nominierung war erwartet worden. Das Europäische Parlament hatte immer wieder moniert, dass keine Frauen bei der EZB Spitzenposten bekleiden. Die neue Bankenaufsicht soll im November 2014 ihre Arbeit aufnehmen./rob/jsl

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