In den IT-Skandal bei der britischen Bank TSB wird nun auch GFT Technologies aus Stuttgart hineingezogen. Chefin Marika Lulay bezieht Stellung.
Als die britische Bank TSB im April ein neues IT-System einführte, ging tagelang nichts mehr: Kunden hatten keinen Zugang zu ihrem Onlinebanking, dafür hatten einige plötzlich Einblick in fremde Konten in Spanien. Bei der Aufklärung gerät nun auch eine Stuttgarter Firma in den Fokus. Laut der Tageszeitung „The Times“ will die britische Finanzaufsicht FCA die Rolle von GFT Technologies untersuchen. Die FCA wollte sich dazu nicht äußern.
Die im TecDax notierte GFT war eine von vier Firmen, die die Einführung des Computersystems begleiteten. TSB war 2015 von der spanischen Banco Sabadell gekauft worden. Im April wurden alle Systeme auf eine neue IT-Plattform umgezogen. Der Wechsel eines Kernbanksystems sei immer eine „sehr komplexe Migration“, sagt GFT-Vorstandschefin Marika Lulay dem Handelsblatt. Ihre Firma sei für die App und die Kundendaten verantwortlich gewesen. Das habe alles geklappt. „Die Kundendaten wurden hervorragend migriert“, sagt sie. Auch die App sei schon vor einem Jahr livegeschaltet worden. „Sie funktionierte einwandfrei, bis die darunterliegende TSB-Infrastruktur ausgetauscht wurde.“ „Sehr bedauerlich“Lulay vergleicht den Vorgang mit einem Laden: GFT habe den Verkaufsraum gebaut (die App) und die Regale im Lager gefüllt (die Kundendaten). Für den Betrieb bedürfe es aber weiterer Schritte, etwa eines Gabelstaplers, der die richtigen Waren entnimmt. Für diese Middleware war eine andere Firma zuständig. TSB teilte dazu nur mit, man arbeite noch an der Aufklärung.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.