Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine überschattet das Champions-League-Finale

Samstag, 26.05.2018 18:19 von Handelsblatt - Aufrufe: 540

Russland und die Ukraine sind sich so fremd wie nie zuvor. Beim Fußballfest in Kiew ist der russische Sponsor Gazprom unerwünscht.

Kiew hat sich herausgeputzt. Der sonst viel befahrene Prachtboulevard Chreschatik ist autofrei, zwischen den herrschaftlichen Stalinbauten sind Zelte zur Fanmeile aufgebaut, dröhnt Musik. Wer die ukrainische Hauptstadt, in der am Abend das Champions League Finale zwischen Real Madrid und Liverpool stattfindet, noch vom Endspiel der Fussball-EM 2012 kennt, reibt sich die Augen.

Nach der Revolution der Würde, an dessen Ende der damals noch herrschende Kleptokrat Viktor Janukowitsch durch Massendemonstrationen auf eben diesem Prachtboulevard abgesetzt wurde, sprossen kleine Läden und Cafés wie Kiews sprichwörtliche Kastanien aus dem Boden.

Bunte Plakate eines holländischen Bierproduzenten, eines Kreditkartenanbieters, einer Chipsmarke und anderer Sponsoren der Uefa, Europas Fußballverband, hängen über die Straße, auf der Vitali Klitschko, Kiews Oberbürgermeister an vielen Tagen auf dem Mountainbike zur Arbeit ins Rathaus am Chreschatik radelt.

Nur die blaue Flamme, das Symbol von Gazprom, ist nirgends groß zu sehen. Denn der Kremlkonzern, der weltgrößte Gasproduzent, ist zwar Uefa-Topsponsor – aber in der Ukraine unerwünscht. Er hat dem Land den Gashahn abgedreht. Nun importiert die Ukraine Erdgas – auch russisches – aus Europa.

Gazprom schuldet nach einem Urteil des Stockholmer Internationalen Schiedsgerichts dem ukrainischen Staatskonzern Naftogaz Milliarden. Russland und die Ukraine sind sich so fremd wie nie zuvor. Aber das tut der Feierlaune in Kiew keinen Abbruch.

Die Ukraine heute ist eine andere als vor sechs Jahren. Politisch, wirtschaftlich, moralisch. Politisch, weil das Land inzwischen mit der EU assoziiert ist und mit Russlands Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 sowie dem Krieg mit dem großen Nachbarn im Osten der Ukraine einen hohen Preis zahlen musste. Denn wirtschaftlich ging es danach bergab.

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