Der Markt für intelligente Heizungssteuerung wird relevanter. Das Unternehmen Tado zeigt, wie die Digitalisierung die Energiebranche umwälzt.
Wenn es draußen schmuddelig und frostig wird, beginnt für Tado die wichtigste Zeit des Jahres. Das Start-up aus München stellt vernetzte Heizungssteuerungen her – Nutzer können damit die Temperatur per App einstellen, und zwar für jeden Raum separat.Das verspricht Komfort und Einsparungen.
Rechtzeitig zum Herbstbeginn hat Tado auch einen Deal abgeschlossen, der die Entwicklung neuer Produkte und die internationale Expansion erleichtern soll: Sechs Investoren stellen der Firma 50 Millionen Dollar (Dollarkurs) (44 Millionen Euro) Risikokapital zur Verfügung, darunter der Onlinehändler Amazon sowie die Energieversorger Eon und Total (Total Aktie). Auf etwas mehr als 100 Millionen Dollar beläuft sich die Finanzierung des Unternehmens nun insgesamt.
Dabei geht es nicht nur ums Geld. Einige der neuen Anteilseigner sollen helfen, das Produkt möglichst breit zu verkaufen – und rüsten im Gegenzug ihre eigenen Systeme fürs „Smarthome“ auf.
„Wir wollen die Partnerschaften mit unseren Investoren stärken“, sagt Tado-Mitgründer Christian Deilmann dem Handelsblatt. Dass der Deal auf Gegenseitigkeit beruht, zeigt seine Entstehung. „Amazon hat uns kontaktiert, das war der ausschlaggebende Aspekt“, berichtet Deilmann.
Der Onlinehändler bietet mit dem Lautsprecher Echo eine Zentrale fürs vernetzte Zuhause an. Je mehr Anwendungen es für die darüber laufende digitale Assistentin Alexa gibt, desto mehr wird sie genutzt. Beteiligungen und Übernahmen spielen für den Internetkonzern eine zentrale Rolle.
So hat er die Firma Ring übernommen, die vernetzte Türklingeln herstellt. Und er ist am Start-up Ecobee beteiligt, das wie Tado auch Thermostate baut, diese aber ausschließlich in den USA vertreibt.
Markt für vernetzte Thermostate ist noch kleinUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.