Dass Angela Merkel erst 2013 ihr „Neuland“ – das Internet – entdeckte, brachte ihr Kritik ein. Schlimmer aber ist, dass die Politik das gesellschaftliche Beben, das mit der Digitalisierung einhergeht, vernachlässigt.
Die Kanzlerin und ihre Berater seien zu spät auf den technologischen Wandel eingegangen, hätten es versäumt, zur rechten Zeit die wirtschaftlichen Weichen für die Zukunft zu stellen. Klar, es gibt auch heute noch in Sachen Netzökonomie viel nachzuholen. Weil sich die deutsche Wirtschaft seit der Jahrtausendwende jedoch blendend geschlagen hat – erinnert sei nur an das Wiedererstarkens nach dem wirtschaftlichen Beben 2009 – können wir diese Kritik erst mal in die politische Mottenkiste packen.
Was jedoch offensichtlich nicht erkannt wurde und bis heute ausgeblendet wird, ist das gesellschaftliche Beben, das mit der Digitalisierung und dem technologischen Medienwandel einhergeht. Und das mit fatalen Folgen. Egal, wohin wir schauen, ob auf unser Land, auf Europa oder über den „großen Teich“ – das Beben wird immer stärker spürbar, bringt selbst unser globales Wirtschaftssystem ins Wanken.
Die aufkeimende Isolationspolitik zeigt bereits deutlich erste Ausschläge. Und während sich hierzulande Politiker die Haare raufen und sich scheinbar verzweifelt auf die Suche nach den Ursachen der allgemeinen Unzufriedenheit begeben, rasen „Twitter-Trump“ und Co. Schlagzeile um Schlagzeile auf und davon.
Und hier liegt vielleicht des „Googles“-Kern. Mittels (sozialer) Medien – ja sie verdienen diese Klammer mehr als alles andere – krempeln Politikneulinge unser Gesellschaftsgefüge und unsere Werte um. Mit 140 Zeichen-Parolen geben sie vielen Menschen eine vermeintliche Orientierung. Gestandene Politiker hingegen scheuen das Glatteis dieses Merkel‘schen Neulandes und bewegen sich nicht. Und hier liegt die eigentliche Gefahr.
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