Warburg Research - Asian Bamboo Kursrückgang durch negatives Umfeld, nicht durch Fakten begründet

Dienstag, 21.06.2011 16:16 von Aktiencheck - Aufrufe: 716

Hamburg (aktiencheck.de AG) - Oliver Schwarz, Analyst bei Warburg Research, bestätigt seine Kaufempfehlung für die Aktie der Asian Bamboo AG (Asian Bamboo Aktie).

Vor Kurzem seien mehrere an US-amerikanischen bzw. kanadischen Börsen notierte chinesische Unternehmen durch Finanzanalysen einzelner Short Seller (Muddy Waters, Citron Research) des Betrugs bezichtigt worden. So sollten diese Unternehmen z.B. Vermögenswerte zu hoch angesetzt und Umsätze fingiert haben, etc. Infolge sei nicht nur der Aktienkurs der betreffenden Unternehmen (Sino Forest (Sino Forest Aktie), Longtop (Longtop Financial Technologies Ltd Aktie), um nur die bekanntesten zu nennen) unter extremen Druck geraten. Nach der Kursentwicklung der letzten Wochen zu urteilen, scheinen nahezu alle an ausländischen Börsen notierten chinesischen Unternehmen - darunter auch Asian Bamboo - kollektiv vorverurteilt zu werden, so die Analysten von Warburg Research.

Als erste Reaktion auf den Kursrutsch habe das Management von Asian Bamboo ein Aktienrückkaufprogramm von 100.000 Aktien eingeleitet, das nach der HV am letzten Freitag auf 300.000 ausgeweitet worden sei. Zudem habe das Unternehmen die Prognose für das Geschäftsjahr 2011 mit einem Umsatz von mindestens 125 Mio. EUR und einer Nettoergebnismarge von mindestens 40% bestätigt. Lin Zuojun, Gründer und CEO des Unternehmens, der bereits 37,3% der ausstehenden Aktien halte, habe sein Vertrauen in das Unternehmen durch den Erwerb von Asian Bamboo-Aktien signalisiert. Zurzeit gebe es keinerlei Anzeichen dafür, dass das Unternehmen nicht streng nach Vorschrift handele.

Dagegen würden viele Fakten die Validität des Geschäftsmodells von Asian Bamboo stützen: Im Gegensatz zu den meisten der an US-amerikanischen und kanadischen Börsen notierten chinesischen Unternehmen, die kürzlich in den Fokus geraten seien, habe sich Asian Bamboo einem regulären Börsenzulassungsverfahren unterzogen, zu dem auch eine vollständige Due-Diligence-Prüfung und die Veröffentlichung eines Prospektes gehören würden. Das Unternehmen werde durch eine der vier großen, weltweit tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auditiert (Deloitte).

Leistungsanreize für das Management würden durch die Vergabe von Stock Appreciation Rights geschaffen. Zurzeit seien diese Optionen deutlich aus dem Geld (Ausübungspreis EUR 31) und könnten erst im September 2014 ausgeübt werden. Darüber hinaus sei der CEO mit einem Anteil von 37,3% der größte Aktionär des Unternehmens. Das Unternehmen verfüge über eine Nettocash-Position - die einzige langfristige Verschuldung (EUR 10,6 Mio.) sei ein durch die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) gewährter Kredit mit einer Laufzeit von 7 Jahren, der erst nach einer gründlichen Prüfung der Tätigkeiten des Unternehmens vor Ort bewilligt worden sei.

Bei einem Schneeballsystem müsse üblicherweise das an Altinvestoren zurückfließende Geld (z.B. in Form von Dividenden, Aktienrückkäufen, Kreditrückzahlungen) aus Kapital kommen, das bei neuen Investoren eingesammelt werde. Da Asian Bamboo kurz- bis mittelfristig keine weitere Kapitalerhöhung plane, werde ganz offensichtlich ausreichend Cashflow mit den bestehenden Aktivitäten generiert, um die Mittel für die Erreichung der prognostizierten Wachstumsziele bereitstellen zu können.

Die Analysten würden den jüngsten Kursrückgang als eine höchst attraktive Einstiegsmöglichkeit in eine völlig intakte Wachstumsstory zu einem günstigen Preis sehen. Auf Basis ihrer Ergebnisschätzungen 2011e notiere Asian Bamboo nahezu auf Buchwert sowie zu einem EV/EBITDA von 5,0 und einem KGV von unter 7 - obwohl das Management die mit den Prognosen der Analysten übereinstimmenden Ziele für dieses Jahr bekräftigt habe.

Die Analysten von Warburg Research bestätigen ihre Kaufempfehlung für die Aktie der Asian Bamboo AG sowie das aus einem DCF-Modell abgeleitete Kursziel von 50 EUR. (Analyse vom 21.06.2011) (21.06.2011/ac/a/nw)

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