Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Dienstag, 13.03.2018 14:43 von | Aufrufe: 2500

Aktien Frankfurt: Dax verliert leicht nach nächstem Wechsel in US-Regierung

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Unter dem Eindruck der Entlassung des als gemäßigt geltenden US-Außenministers Rex Tillerson ist der Dax am Dienstagnachmittag wieder etwas weiter in die Verlustzone gedriftet. Zuletzt stand der deutsche Leitindex 0,21 Prozent tiefer bei 12 392,05 Punkten. Neuer Außenminister der Vereinigten Staaten soll der derzeitige CIA-Direktor Mike Pompeo werden, kündigte US-Präsident Donald Trump am Dienstag überraschend auf Twitter an.

Auf kurz davor veröffentlichte US-Inflationsdaten hatte der Dax noch leicht positiv reagiert. Sie hatten sich im Februar wie erwartet entwickelt. Die Jahresinflationsrate legte von 2,1 Prozent im Vormonat auf 2,2 Prozent zu. Der Preisauftrieb pendele sich im Bereich des Zielkorridors der US Notenbank Fed ein, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Die Fed kann ungehindert und ohne weitere Beschleunigung an ihrem Kurs festhalten. Das beruhigt die Anleger", so Altmann. Es gebe keine Gründe für eine schnellere Straffung der Geldpolitik.

Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Dienstag zuletzt um 0,10 Prozent auf 26 097,32 Punkte nach. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es indes um 0,60 Prozent auf 2729,44 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte mit plus 0,01 Prozent so gut wie unverändert.

Am deutschen Aktienmarkt stehen die Energieversorger weiter im Blick, nachdem sie bereits zum Wochenauftakt wegen der anstehenden Zerschlagung der RWE-Ökostromtochter Innogy und ihrer Aufteilung unter Eon und RWE Schlagzeilen gemacht hatten.

RWE kehrte im vergangenen Geschäftsjahr nach einem Milliardenverlust 2016 wieder in die Gewinnzone zurück. 2017 sei besser gewesen als gedacht, hieß es am Markt. Die Kursgewinne der Papiere schmolzen zuletzt aber auf ein halbes Prozent zusammen. Am Vortag hatten sie mehr als 9 Prozent dazugewonnen.

Auch Eon überzeugte mit seinen jüngsten Geschäftszahlen und dem Ausblick; die Aktien gewannen an der Dax-Spitze 5 Prozent. Am Markt werde der Innogy-Deal nun eingepreist, sagte ein Händler. Das Geschäftsmodell von Eon bekomme dadurch einen klaren Fokus - der Versorger konzentriert sich künftig stark aufs Netzgeschäft. Die Eon-Aktien waren schon am Vortag mit einem Aufschlag von mehr als 5 Prozent aus dem Handel gegangen.

Abermals Schlusslicht im Dax waren die Anteile von ProSiebenSat.1 mit einem Abschlag von fast 3 Prozent. Die Aktien des Medienkonzerns steigen am Montag in den MDax ab.

Eine Hochstufung von "Halten" auf "Kaufen" durch das Bankhaus Lampe ließ die Aktien des im MDax notierten Kupferkonzerns Aurubis (Aurubis Aktie) an der Index-Spitze um mehr als 3 Prozent steigen.

Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie enttäuschte dagegen die Anleger mit seinem Jahresausblick. Die Aktien verloren etwas mehr als 4 Prozent. Noch etwas schwächer präsentierten sich am MDax-Ende die Gea-Aktien mit einem Minus von mehr als viereinhalb Prozent. Analyst Jack O'Brien von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) zog in einer aktuellen Studie nach dem Kapitalmarkttag des Anlagenbauers ein negatives Fazit.


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Nach Studiendaten, Geschäftszahlen und Ausblick gewannen die Morphosys-Anteile an der TecDax-Spitze mehr als 4 Prozent auf 86,40 Euro. Damit nähern sie sich wieder ihrem im Januar erreichten Mehrjahreshoch von 87,35 Euro. Händler hatten den Ausblick des Biotech-Unternehmens zunächst als sehr schwach gewertet. Analyst James Gordon von der US-Investmentbank JPMorgan stufte die Zwischenergebnisse zum Blutkrebs-Antikörper MOR208 jedoch als ermutigend ein.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,43 Prozent am Vortag auf 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 139,68 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,13 Prozent auf 157,52 Punkte zu.

Der Euro zog an nach den US-Inflationsdaten und der Mitteilung zum Tillerson-Abschied. Zuletzt kostete er 1,2363 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,2302 (Freitag: 1,2291) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,8129 (0,8136) Euro./ajx/das

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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