FRANKFURT (dpa-AFX) - Lange Gesichter bei den Metro
Auf den ersten Blick sei das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) zwar beinah wie erwartet ausgefallen, der zweite Blick lege allerdings die Schwächen frei, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Letztlich habe das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von deutlichen Verbesserungen im Segment "Sonstige" profitiert, bemängelte er und sah darin einen "negativen Touch". In diesem Segment erfasst der Konzern unter anderem die Verwaltung seiner Immobilien.
Equinet-Analyst Christian Bruns bezeichnete die Bilanz zum ersten Geschäftsquartal 2016/17 als "insgesamt glanzlos". Auch er hob eine Immobilientransaktion hervor, die das Ergebnis gestützt hatte. Die Lebensmitteltöchter Metro Cash & Carry sowie Real hätten die Durchschnittsschätzungen der Analysten verfehlt, die Unterhaltungselektronik-Sparte Media-Saturn hingegen den Erwartungen entsprochen. Im fallenden Aktienkurs sieht Bruns nun eine Kaufgelegenheit. Im Verlauf des Geschäftsjahres sollte sich das Umfeld aufhellen.
Das zweite Geschäftsquartal könnte nach Ansicht von Warburg-Experte Thilo Kleibauer aber wegen der Rubel-Entwicklung noch herausfordernd bleiben. "Am wichtigsten ist aber die geplante Aufspaltung, die an diesem Montag zur Hauptversammlung auf der Agenda steht", schreibt er. Dieser Schritt sollte zu einer weiteren Neubewertung führen, vor allem wegen der starken Position der so entstehenden neuen Metro Großhandels- und Lebensmittelgruppe."/ck/she/stb
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