Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild).
Donnerstag, 14.11.2013 18:19 von | Aufrufe: 1180

AKTIE IM FOKUS 2: RWE rutschen ab - Enttäuschende Zahlen, schwacher Ausblick

Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild). pixabay.com

(neu: Analystenkommentare von der NordLB, Independent Research, Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Zahlen und ein schwacher Ausblick haben die Aktien von RWE am Donnerstag deutlich ins Minus gedrückt. Zum Börsenschluss notierten die Titel des Energiekonzerns 5,10 Prozent tiefer bei 25,76 Euro. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im Dax, der 1,05 Prozent fester aus dem Handel hing. Die Papiere von Konkurrent Eon gaben im Sog von RWE um 1,71 Prozent nach, am Vortag hatten sie noch von weniger schlimm als befürchtet ausgefallenen Resultaten profitiert. Auch der Sektor geriet europaweit unter Druck: Im Stoxx Europe 600 fiel der Subindex für die Versorger um 0,56 Prozent und belegte damit als einziger Verlierer den letzten Platz in der Branchenübersicht.

Die Aussichten von Deutschlands zweitgrößtem Energiekonzern RWE verschlechtern sich drastisch. 2014 werden die Essener nach der neuen Einschätzung des Managements bis zu 45 Prozent weniger verdienen als in diesem Jahr - und sind damit weit entfernt von den satten Gewinnen vergangener Jahre. Das Unternehmen reagiert mit neuen Sparzielen und einem umfangreichen weiteren Personalabbau. Es will nun eine weitere Milliarde Euro einsparen und bis 2016 zusätzliche 6.750 Stellen abbauen.

'SPARPROGRAMME SIND NOCH KEIN NEUES GESCHÄFTSMODELL'

Für die ersten neun Monate hatten Analysten zudem mit etwas besseren Zahlen gerechnet. Die rückläufigen Kennziffern lägen unter den Markterwartungen, schrieb etwa Heino Hammann von der NordLB. Mit den Sparprogrammen, die derzeit im Fokus stünden, sei noch kein neues Geschäftsmodell gefunden - entsprechend prekär bleibe die Lage. Zudem sei eine Stabilisierung des Konzerns von externen beziehungsweise politischen Faktoren wie der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes abhängig. Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko betonte, dass RWE "in den ersten drei Quartalen das Ergebnis nur dank der Einmalzahlung von Gazprom annähernd stabil gehalten hat".

Auch mit Blick auf die Prognosen für 2014 zeigten sich Börsianer enttäuscht. Ein Händler sagte: "Der Ausblick liest sich schon fast desaströs." Ein weiterer Marktbeobachter nahm die angestrebten Kosteneinsparungen ins Visier. Während RWE davon ab 2017 unter dem Strich einen potenziellen Gewinnbeitrag von 500 Millionen Euro erwarte, gehe er von rund 350 Millionen Euro ab 2016 aus.

AUSBLICK AUF 2014 UND SPARZIELE ENTTÄUSCHEN

Analyst Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research monierte, die zentralen Kennziffern seien im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Ergebnisausblick für 2013 sei erwartungsgemäß bestätigt worden, während die erstmals veröffentlichten Ziele für 2014 schwächer als gedacht ausgefallen seien. Auch die angestrebte Ergebnisverbesserung durch ein Effizienzsteigerungsprogramm sei eher enttäuschend. Auf dem aktuellen Kursniveau sei die Aktie unattraktiv bewertet. Werner Eisenmann von der DZ Bank sah das ähnlich: Die relativ niedrige Bewertung der Aktie sei angesichts einer im Branchenvergleich unattraktiven Dividende und der hohen Verschuldung gerechtfertigt./gl/he


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