(Neu: Analystenkommentar von Warburg Research)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor einer möglichen weiteren Verzögerung der so wichtigen Elbvertiefung haben die Aktien des Hamburger Hafenbetreibers HHLA (HHLA Aktie)
Das Bundesverwaltungsgericht sieht weiter Mängel bei den Plänen zur Vertiefung der Elbe, die von den Behörden jedoch nachträglich mit ergänzenden Planungen behoben werden könnten. In seiner jetzigen Form sei der Planfeststellungsbeschluss allerdings rechtswidrig und nicht vollziehbar. Damit ist ein Beginn der Elbvertiefung vorerst weiter nicht in Sicht. Die Bundesregierung mahnte indes eine rasche Umsetzung des Gerichtsurteils an, damit der Hamburger Hafen nicht ins Hintertreffen gerate.
Einem Händler zufolge könnte nun aber die Hängepartie der letzten Jahre weitergehen. Hamburg will die Elbe schon länger vertiefen, damit der Hafen für Container-Riesen erreichbar bleibt. Daher ist der Ausbau so wichtig für HHLA. Nun müsse abgewartet werden, wo genau Hamburg nachbessern müsse und wie lange dies dauern werde. Am Markt sei zuletzt offenbar verstärkt mit einem für HHLA günstigen Urteil gerechnet worden, erklärte der Börsianer.
Allein seit Ende Oktober hatten die Papiere um rund ein Drittel zugelegt. Angesichts der nun entstandenen Unsicherheit dürfte der Kurs wieder ungefähr auf das vorherige Niveau fallen, zuzüglich eines moderaten Aufschlags, den die erwartete gute operative Entwicklung im Schlussquartal rechtfertigen dürfte, schrieb Analyst Christian Cohrs von Warburg Research in einer ersten Einschätzung nach dem Urteil. Das Unternehmen dürfte die eigene Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2016 übertroffen haben. HHLA will am 13. Februar Eckdaten vorlegen./mis/ag/tih
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