Agrar: IGC mit nur marginalen Änderungen

Freitag, 26.02.2021 10:58 von GodmodeTrader - Aufrufe: 234

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat in seinen gestern veröffentlichten Prognosen kaum Änderungen gegenüber dem Vormonat vorgenommen. Bei Mais und Sojabohnen bleiben die Vorhersagen von Marktdefiziten in der Saison 2020/21 unverändert bei 29 Millionen bzw. sechs Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Bei Weizen seien zwar die Ernten Australiens und Kasachstans um jeweils zwei Millionen Tonnen sowie die Russlands um knapp eine Million Tonnen angehoben worden, so dass die globale Produktion nun auf rekordhohe 773 Millionen Tonnen geschätzt werde. Doch auch der globale Verbrauch werde höher angesetzt, heißt es weiter.

„Es bleibt daher bei der Erwartung, dass die globalen Endbestände um 16 Millionen Tonnen steigen und dass der Lageraufbau auf China und Indien konzentriert ist. In den Hauptexportländern stagnieren die Bestände dagegen. In seinem Ausblick auf 2021/22 bleibt der IGC ebenfalls bei seiner Erwartung einer weiter steigenden Weltproduktion an Weizen (plus zwei Prozent auf 790 Millionen Tonnen). Insbesondere in Europa, aber auch in Indien und Nordafrika rechnet der IGC mit höheren Ernten“, so Helbing-Kuhl.

Gleichzeitig steige der Verbrauch - auch weil angesichts des weiter angespannten Maismarktes mehr Weizen in die Futtertröge wandern dürfte. Dennoch sollten die weltweiten Weizenbestände Ende 2021/22 einen neuen Rekord markieren. Doch auch dieser Anstieg bleibe weitgehend begrenzt auf China und Indien. Bei Sojabohnen erwarte der IGC für 2021/22 eine weltweite Flächenausdehnung um fünf Prozent auf einen neuen Höchststand, angeführt durch einen starken Zuwachs in den USA. Dies könnte zu einer höheren Produktion führen, was den stark abgeschmolzenen Beständen zugutekommen würde. Schätzungen zur Produktion habe der IGC noch nicht vorgelegt, heißt es weiter.

„Gegenwärtig ist der Markt besonders eng: In den USA sind die Bestände niedrig und bedingt durch starke Regenfälle geht die eigentlich rekordhoch erwartete brasilianische Ernte 2020/21 nur stark verzögert voran. Dies ließ den Sojabohnenpreis gestern zwischenzeitlich auf ein Sechsdreivierteljahreshoch von 1.445 US-Cent je Scheffel steigen, bevor eine Korrektur einsetzte. Heute handelt der Preis wieder unter 1.400 US-Cent“, so Helbing-Kuhl.

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Soja
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