80 Millionen Euro für einen einzigen Händler: Exzessive Banker-Entlohnungen stehen in der Kritik. Politik und Aufseher ringen um neue Regeln. Vielversprechende Ansätze gibt es bereits. Ein Grundproblem bleibt aber.
Das Klischee des raffgierigen Investmentbanker ist spätestens seit der Lehman-Pleite 2008 in den Köpfen der Menschen verankert und erlosch nie gänzlich. Der weit verbreitete Vorwurf: Die Geldbarone spekulieren wild, streichen hohe Boni ein und zocken dabei Kunden, den Staat und die Gesellschaft ab. Während in den Straßen die im Zuge der Finanzkrise entlassenen Menschen protestieren, feiern Banker in Glastürmen mit Champagner, Kaviar und Krabben, so die Vorstellung vieler. Und das Klischee ist vielleicht gar nicht so falsch: In den vergangenen Jahren verwöhnten einige Geldinstitute ihre Mitarbeiter mit Milliardenboni. Doch die Situation ändert sich langsam. Politik und Aufseher verhandeln über eine Deckelung der viel kritisierten Bonuszahlungen. Noch haben sich die EU-Staaten nicht geeinigt. Aber die Regeln zur Begrenzung der Ausschüttungen nehmen Formen an. Auch die Geldhäuser legen sich selbst eine neue Bescheidenheit auf. So knüpft jetzt etwa die Citigroup (Citigroup Aktie) das Gehalt ihres neuen Chefs Michael Corbat an die Steigerung der Profitabilität und des Aktienkurses.Anlässe für Kritik lieferte die Branche aber zuletzt wieder genug. So kam etwa ans Licht, dass die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ihrem Skandalhändler Christian Bittar einen Bonus für 2008 in Höhe von 80 Millionen Euro genehmigt hatte. Im gleichen Zeitraum verdiente der damalige Chef Josef Ackermann 1,4 Millionen Euro. Noch nicht einmal im besten Jahr kassierte der Bankchef annährend soviel wie Bittar: Selbst dann betrug sein Gehalt höchstens 14 Millionen Euro.
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