Also, ich glaub, die schlucken die Bude, aber die werden keine Riesenprämie zahlen. Was Glasenberg zum IPO gesagt hat, war für die Mainstream-Medien, das kann man vergessen. Außerdem wurde er überall anders zitiert. Im Prospekt steht jedenfalls nix zu Xstrata, warum wohl ;-) Ich werde jedenfalls mal eine Position aufbauen, ist halt mehr als ne Übernahme-Story. ... hier mal ein paar zusammengefasste Argumente bei Platow Rohstoffe (6.6.):
"Der kurzfristige Chart sieht bei Xstrata zugegeben ziemlich bescheiden aus, im Jahresvergleich mit Dax oder MSCI World macht er aber etwas her. Der kurzfristige Knick ist der Entwicklung bei den Rohstoffen geschuldet, wobei Xstrata als Bergbauunternehmen recht vielseitig unterwegs ist: Eisenerz, Kohle, Kupfer, Nickel und die so genannten PGM s, dazu gehören Platin und Palladium. Für jeden ist etwas dabei: Vor allem aber auch für jeden konjunkturzyklus und für jeden Entwicklungsstand
einer Nation. So wird sich der Energiebedarf pro
Kopf in China bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Diese Nachfrage
will gestillt werden. Vorrangig wird es Kohle sein, denn auch
in China wird nicht mehr nur die Karte Atomkraftwerke gespielt.
Das geht aus Äußerungen der Verantwortlichen nach
der Reaktor-Katastrophe in Fukushima hervor. Die Kohle baut
Xstrata vornehmlich in Australien ab. Dort ist nach den verheerenden Überflutungen langsam wieder Normalität in Sicht.
Das sagte jedenfalls Xstrata-Chef Mick „The Miner“ Davies
in der vergangenen Woche in Canberra auf einer Investorenveranstaltung. Australien ist von einer funktionierenden Rohstoff-Förderung abhängig, die jüngsten Wettereinflüsse sorgten dafür, dass 30 Mio. Tonnen Kohle nicht gefördert werden konnten, also 15% der Jahresproduktion.
Die Zuversicht Xstratas nach den Überschwemmungen ist
beispielhaft. Davies bestätigte die bisher kommunizierten
Investitionspläne. Xstrata ist zwar nur die Nummer vier
unter den großen Mining-Unternehmen, bei den geplanten
Investitionen in genehmigte Projekte oder in Projekte, bei
denen eine Genehmigung in Kürze ansteht, aber führend. 21
Mrd. US -Dollar will Xstrata dafür in die Hand nehmen und
so Chancen nutzen. Anglo American hat beispielsweise für
die drei kommenden Jahre lediglich 16 Mrd. Dollar angekündigt,
während BHP Billiton im Jahr 2011 mit 15 Mrd. Dollar
plant und Rio Tinto mit 12 Mrd. Dollar in 2010/2011
dabei war. Damit wird Stillstand vermieden. Immerhin
ist Xstrata erst in den verg. zehn Jahren unter die Spitze
der Miners aufgerückt. Da jeder Wachstumszyklus eines Landes für die Nachfrage nach anderen Rohstoffen steht, ist die breite Aufstellung des Unternehmens verlockend.
Laut Xstrata wächst die Nachfrage nach Platin, Kupfer, Blei, Nickel und Zink mit dem Entwicklungsstadium eines Landes, während sich Stahl und Eisenerz bei entwickelten Ländern auf einem niedrigeren Level einpendeln. Und was heißt das jetzt? China wird weiter für Geschäfte sorgen, auch wenn zunächst die Geschwindigkeit nachlässt. Das ändert aber nichts an den langfristigen
Notwendigkeiten und den Aussichten, wie Analysten betonen.
So hat jüngst die Deutsche Bank Xstrata u. a. als Top
Pick empfohlen. Ebenfalls mit dem Argument, dass China eine
wichtige Rolle im Rohstoffbereich spielen werde. Goldman
Sachs geht zunächst von steigenden Eisenerz-Preisen aus, bis
dann 2014 eine Umkehr komme. UB S sieht den Peak bereits
in diesem Jahr. Bei Kohle ist seit einiger Zeit ein stabiler
Aufwärtstrend zu beobachten. Bei Kupfer herrscht ebenfalls
Optimismus. Analysten gehen davon aus, dass schon bald die
Marke von 11.000 US -Dollar gesehen wird. Das alles spricht
für ein Investment in Bergbauunternehmen.
Warum sollen Sie sich für Xstrata erwärmen? Weil Sie noch
ein Schmankerl dazu bekommen. Durch den Börsengang von
Glencore rückt eine Entscheidung über den 35%-Anteil, den
die Schweizer an Xstrata halten, näher. Ob es zu einem Merger
kommt oder ob Glencore versucht, Xstrata gewinnbringend
zu verkaufen, das ist eigentlich egal. Wichtig ist, dass Sie
sich mit dem Unternehmen nicht nur Rohstoffe ins Depot
legen, sondern zusätzlich Branchenkonsolidierungsfantasie.
Da hilft auch die günstige Bewertung der Aktie (15,30 Euro;
GB0031411001) mit einem KGV von 8,2. Bei einem erwarteten
Umsatz in 2011 von 37,2 Mrd. Dollar soll ein Nettogewinn
von 8,4 Mrd. Dollar eingefahren werden. Weil die derzeitige
Börsenlandschaft eher einer rauhen See gleicht, gehen Sie mit
Staffelorders in den Markt...