Wochenausblick: 02.04. - 05.04.2002

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Wochenausblick: 02.04. - 05.04.2002

 
30.03.02 07:19
#1
Dax-Ausblick: Experten sind uneins

Während Aktien-Händler für die kommende Woche eher mit steigenden Kursen an den deutschen Börsen rechnen, sehen Analysten und Aktienstrategen durchaus Risiken eines Kursrückschlages. Einig sind sich die Börsianer indes, dass in der erneut feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche das Volumen an den Märkten niedrig bleiben werde.

HB/rtr/vwd - FRANKFURT. „Der Dax-Index hat noch ein weiteres Abwärtsrisiko bis 5 200 Punkte, und auch bei den Nemax-Indizes, die seit fast drei Wochen auf der Stelle treten, sollte ein nochmaliger Rutsch unter die Marke von 1000 Punkten nicht überraschen“, sagte Analyst Heinz Weyershäuser von der DZ Bank. Die Anleger bleiben aber trotz zuletzt guter Konjunkturdaten in Deutschland und den USA nach der Einschätzung von Bernd Meyer, Aktienstratege bei der Deutschen Bank, zunächst noch zurückhaltend. „Ich glaube, dass weitere positive Daten nur die Erholungsgeschichte (der Konjunktur) bestätigen“, sagte Meyer. „Die Investoren werden aber mehr auf die Unternehmens-Ergebnisse für das erste Quartal warten und schauen, ob der Ausblick sich verbessert.“ Aktienhändler rechnen dagegen in der nächsten Woche bei geringen Umsätzen mit weiteren Kursgewinnen.

„Zuletzt haben die Konjunkturdaten die Kurse immer gestützt“, sagte Stefan Chmielewski, Händler beim Börsenmakler Schnigge. „Das kann sich auch nächste Woche fortsetzen. Ich glaube an eine kleine Aufwärtsbewegung“, fügte der Börsianer hinzu. Auch in der kommenden Woche stehen in Deutschland und den USA wieder zahlreiche Konjunkturindikatoren auf der Tagesordnung.

Charttechnisch orientierte Händler sprachen von einem weiteren Kurspotenzial, falls der Dax die Widerstandsmarke bei 5 400 Zählern nachhaltig durchbreche. Vor dem Oster-Wochenende schwankte das wichtigste deutsche Börsenbarometer um die Marke von 5 400 Punkten und hat damit seit Wochenbeginn rund ein halbes Prozent gewonnen. Im gleichen Zeitraum verlor der Neue Markt rund ein halbes Prozent.

In einer voraussichtlich sehr ereignisarmen Woche haben der Nutzfahrzeugkonzern MAN und die Deutsche Börse AG zu Bilanz-Pressekonferenzen eingeladen. Marktteilnehmer versprechen sich dabei einen genaueren Ausblick auf das Geschäftsjahr 2002. MAN hatte zuletzt Anfang März für 2002 ein besseres Ergebnis als im Jahr 2001 in Aussicht gestellt, falls die Konjunktur sich bald erhole.

Hamburgische Landesbank: Dax bei 5 300 Punkten

Die Analysten der Hamburgischen Landesbank gehen für die kommende Woche von etwas leichteren Kursen und einem ruhigen Handel aus. Weil Unternehmensnachrichten fehlten, sehen sie den Dax auf Wochensicht bei 5300 Zählern.

Die meisten Investoren werden ihren Blick ab der kommenden Woche wohl vor allem auf die Gewinnausweise der US-Unternehmen richten: Der US-Aluminumproduzent Alcoa macht am Freitag den Anfang. Die verbesserten Aussichten für die Konjunktur müssen sich auch in den Ergebnissen niederschlagen, damit die Aktienkurse weiter steigen können.

Das sorgt für Ungewissheit. Denn Beobachter sind sich ausgesprochen uneinig, wie die Zahlen ausfallen werden. Ein Analyst macht den Investoren Hoffnung: „Die Unternehmen haben ihre Prognosen so weit nach unten revidiert, dass es jetzt wohl kaum noch Enttäuschungen geben wird.“ Die Geschichte ist auf seiner Seite: Bisher war einem scharfem Rückgang der Gewinne meist auch eine rasche Erholung gefolgt.

Es gibt aber auch weniger zuversichtliche Stimmen. Kritiker wenden ein, dass selbst bei einer zügigen Erholung der Wirtschaft noch nicht sicher ist, dass sich auch die Gewinne gleichermaßen schnell erholen. „Die Analysten sind schon wieder zu optimistisch“, so ein Skeptiker. Gerechnet werde bei US-Unternehmen für das vierte Quartal 2002 mit um 40 Prozent höheren Gewinnen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. „Das ist viel zu hoch“, sagen Kritiker - wenn man die Gewinne der kommenden fünf Jahre realistisch schätze, ergebe sich für den S&P-500-Index ein gegenwärtiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19. Der Durchschnitt der vergangen 50 Jahre liege aber bei elf. Ist die Rechnung richtig, könnte das gegenwärtige Kursniveau noch immer gefährlich hoch sein.

Zunächst stehen in der kommenden Woche aber Konjunkturdaten auf der Tagesordnung. Am Montag (unserem Oster-Montag!) werden in den USA Daten zu den Bauausgaben im Februar veröffentlicht sowie der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Die Deutsche Börse lädt am Dienstag zu einer der wenigen Bilanz-Pressekonferenzen in der Woche nach Ostern, am Nachmittag folgen Daten zum Auftragseingang der US-Indstrie im Februar. Am Mittwoch sind die Arbeitsmarktdaten, der Geschäftsklimaindex März und der Index der Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Blickfeld sowie die Daten zum ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA. Am Donnertag tagt die Europäische Zentralbank, Sixt und L'Oreal veröffentlichen Geschäftsergebnisse. Am Freitag folgen die vielbeachteten Arbeitsmarkt-Daten für die USA im März und die Quartalsergebnisse von Alcoa und L'Oréal.

Nun noch ein Überblick über den weltweiten Börsen-Handel über die Oster-Feiertage:

Ostermontag:
Regulärer Handel in New York, Tokio und Singapur. Geschlossen sind die Börsen in Frankfurt, London, Paris, Amsterdam, Mailand, Zürich, Wien, Sydney und Hongkong.

Quelle: wiwo.de
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US-Ausblick: Neue Impulse erst mit Berichtssaison

 
01.04.02 07:47
#2
Die Wall Street begann die verkürzte Osterwoche zunächst freundlich, geriet im weiteren Verlauf aber doch noch stärker unter Druck. Gewinnwarnungen von prominenten Adressen wie der Fast-Food-Kette McDonald’s, die von den BSE-Fällen in Japan in Mitleidenschaft gezogen wird, und vom Tabakkonzern Philip Morris, der in Kalifornien in einer Schadenersatzklage unterlag, wurden vom Markt noch vergleichsweise gut verkraftet; neue Belastungen gingen jedoch vom makroökonomischen Umfeld aus. Dies mag auf den ersten Blick überraschen, weil zurzeit fast alle Wirtschaftsdaten auf eine starke Konjunkturerholung in den Vereinigten Staaten hindeuten, mit der auch die Gewinne der Unternehmen wieder ansteigen würden. Ganz so eindeutig sieht man diesen Zusammenhang am Aktienmarkt, an dem eine Gewinnerholung im Unternehmenssektor bereits weitgehend in den Kursen enthalten ist, aber nicht.

Die gegenwärtig starke Konjunkturverfassung wird im Wesentlichen darauf zurückgeführt, dass die in den Vormonaten abgebauten Lagerbestände wieder aufgestockt werden müssen. Dies lässt aber befürchten, dass die Konjunktur erneut zur Schwäche neigen wird, sobald dieser Prozess abgeschlossen ist. Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs, wie sie auch bereits von der Fed geäußert worden waren, erscheinen demnach völlig berechtigt zu sein. Sollte das Wachstum im zweiten Halbjahr tatsächlich wieder abflachen, dann wären auch die Erwartungen des Marktes, die von einer kräftigen Ertragserholung im Unternehmenssektor ausgehen, nicht aufrechtzuerhalten.

Konsensuserwartungen noch immer zu optimistisch

Mit erwarteten Gewinnzuwächsen um mehr als 30 Prozent im dritten und über 40 Prozent im vierten Quartal sind die Konsensusprognosen ohnehin überzogen optimistisch, auch wenn im zweiten Halbjahr Basiseffekte den Vergleich zum Vorjahr begünstigen werden. Sollten diese Prognosen revidiert werden müssen, könnte das den Aktienmarkt nochmals stärker unter Druck setzen.

Auch wenn die Fed wegen drohender Konjunkturgefahren die Zinsen weiterhin niedrig halten würde, dürfte der Aktienmarkt davon kaum profitieren, denn mit einer Fortsetzung der expansiven Geldpolitik nähmen auch die Inflationsgefahren zu. Am Rentenmarkt hat diese Befürchtung bereits für einen kräftigen Renditeschub gesorgt, der sich für wichtige Bereiche der US-Wirtschaft zur Wachstumsbremse zu entwickeln droht.

Höhere Renditen am Rentenmarkt bremsen Wachstum

Die Anleger am US-Aktienmarkt disponieren somit aus gutem Grund zunächst einmal vorsichtiger, und der Berufshandel dürfte vor den anstehenden Osterfeiertagen seine Handelsbestände ohnehin zurückfahren. Auch in dieser Woche gelang es dem S&P500-Index nicht, aus der Handelsspanne zwischen 1.060 und 1.160 Punkten auszubrechen. Ein erneuter Test sollte erst in der zweiten Aprilwoche anstehen, wenn die Berichtssaison für das erste Quartal in ihre heiße Phase gehen wird. Diese wird dann auch näheren Aufschluss über die weitere Geschäftsentwicklung bei den Unternehmen geben und sollte auch dem Aktienmarkt neue Impulse verschaffen


Quelle: instock.de
Wochenausblick: 02.04. - 05.04.2002 Brummer

Ruhige Woche nach Ostern

 
#3
WOCHENAUSBLICK: Ruhige Woche nach Ostern - US-Konjunkturdaten im Mittelpunkt

FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Aktienmärkten wird voraussichtlich auch in der Woche nach Ostern Ruhe vorherrschen. In den USA kommt die Saison der Quartalsberichte zwar langsam ins Rollen, auf der Agenda stehen kommende Woche aber nur wenige Unternehmenszahlen. Allerdings werden einige Firmen einen Ausblick auf das laufende Geschäft geben. Im Zentrum des Anleger-Interesses dürften dennoch besonders Konjunkturdaten aus den USA stehen.

Nach Ansicht der DZ Bank werden die kommenden vier Handelstage durch ein niedriges Handelsvolumen und zufallsbedingte Kursbewegungen gekennzeichnet sein. Der kurzfristige Trend sei nur schwer vorherzusehen, schreiben die Marktstrategen. Der DAX könnte aus technischer Sicht bis 5.200 Punkte nachgeben, der NEMAX 50 könnte sogar noch einmal unter die Marke von 1.000 Punkte rutschen. "Mittelfristig bliebt der Ausblick aber positiv, so dass neue Kursschwächen die Möglichkeit für strategische Käufe bieten."

Die größte Bedeutung diese Woche habe der ISM-Einkaufsmanagerindex (der frühere NAPM-Index) am Ostermontag, sagte Rainer Wagner von der Helaba. "Dabei ist vor allem der Teilindex der bezahlten Preise für die Unternehmensgewinne ungeheuer wichtig." Der Teilindex zeige, inwieweit die Hoffnung auf Gewinnzuwächse der Unternehmen im laufenden und im kommenden Jahr eine Grundlage habe. "Es kann passieren, dass dies dem Aktienmarkt nach der Konsolidierung der letzten Wochen einen Schub geben könnte."

Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag hätten eine große Bedeutung für die Geldpolitik. "Der Markt sieht die Arbeitslosenquote als klares Signal dafür, ob die US-Notenbank Fed umschwenken muss", sagte Wagner. Die meisten Marktbeobachter erwarten eine Zunahme der Arbeitslosenquote auf 5,6 Prozent.

Auf der Unternehmensseite in Deutschland ebbt die Flut der Zahlenpräsentationen deutlich ab. Die Deutsche Deutsche Börse AG (DB1.ETR) präsentiert ihre Jahresbilanz am Dienstag, einen Tag später ist MAN Nutzfahrzeuge AG (MAN.ETR) an der Reihe. In den USA meldet der weltgrößte Aluminiumhersteller ALCOA Inc. (AA.NYS) (ALU.ETR) am Freitag sein Quartalsergebnis./ar/hi/tv


Quelle: wiwo.de
--- Von Alexandra Ringleb, dpa-AFX ---


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