@balony, ganz Deiner Meinung. Natürlich gibt es Short Squeezes und ich will gar nicht verneinen, dass wenn deren Risikosysteme rigoros greifen, manche das von außen als leichte Panik bezeichnen würden. Jüngste Beispiele waren Tesla oder TUI letzte Woche. Bei Wirecard haben wir letztes Jahr die +30% gesehen beim R&T Bericht und in diesem Jahr die fast +20% als das erste Update zu KPMG kam. Also, ja, selbstverständlich können solche Short Coverings Kursanstiege (stark) beschleunigen und insgeheim hoffe ich wie jeder andere hier auch auf ein solches Szenario. Es wird aber nicht Volkswagen-like.
Ich „warne“ nur generell immer davor vor der hiesigen Annahme, dass die bald am Ende sind und der Kurs explodieren muss/wird nur weil evtl bestimmte (Einstiegs-)kurse erreicht werden.
@4A, gutes Beispiel. Eine kurzfristige Verlustrealisierung kann unter bestimmten Umständen sinnvoll sein: es ist gegen Jahresende und Du hast 10k realisierte Gewinne aus irgendeinem beliebigen Aktientrade und darauf knapp 2.700 Euro Steuern gezahlt. Gleichzeitig bist Du bei einer anderen Aktie, die Du noch zig Jahre halten willst, sagen wir mal Wirecard, mit 10k hinten (nur Buchverluste). Du verkaufst Deine Wirecard, bekommst vom Broker die 2.700 Euro zurück, kaufst Dir die Wirecard-Aktien zurück und verkaufst erst in 2025. Vorteil ist, dass Du mit diesen 2.700 Euro die nächsten fünf Jahre arbeiten kannst. Habe aber mal gelesen, dass man aufpassen sollte, dass das nicht als steuerliche Gestaltung gesehen wird, man sollte also nicht um 10:25 Uhr zu 97,00 Euro verkaufen und um 10:26 Uhr zu 97,05 Euro zurückkaufen.