bei mir zurück gemeldet.
Kann sich jeder mal anschauen. Denke mal, so ist die fachlich eingeschränkte Sichtweise der Journalisten besser verständlich.
Hatte denen mal einige Fakten unter die Nase gehalten, aber haben sie nicht verstanden oder nicht verstehen dürfen / wollen.
Und ich habe sicherlich kein !!!! Interesse an diesem Blatt aus dem Finanzenverlag !!!!!
:-(
Sehr geehrter Herr ......,
Vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an €uro am Sonntag. Gerne nehmen wir zu den von Ihnen vorgebrachten Punkten Stellung.
Was Sie als „Presse-Skandal“ und „Fake-News“ bezeichnen, hat eine lange Vorgeschichte. Wir weisen in unserer Berichterstattung regelmäßig auf die Aktivitäten des Unternehmen zur Aufklärung hin.
Zugleich gibt es zahlreiche Anhaltspunkte, dass es sich eben nicht um wirkliche Aufklärung handeln könnte.
Seit dem DAX-Aufstieg steht der Zahlungsabwickler Wirecard im Blickfeld der Öffentlichkeit. Der Wirecard-Aufsichtsrat hat im September 2019 die Wirtschaftsprüfung KPMG beauftragt, die immer wieder in verschiedenen Medien, insbesondere der "Financial Times“, erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation aufzuklären.
Mit dem früheren Deutsche-Börse-Vorstand Thomas Eichelmann ist zudem ein neuer Aufsichtsratschef bei Wirecard angetreten, um dem Unternehmen einem DAX-Konzern angemessene Führungs- und Compliance-Strukturen zu geben. Zahlreiche renommierte Investoren - von Union Investment über DEKA bis zur Aktionärsvereinigung DSW – hatten dies angesichts der Defizite im Unternehmen immer wieder angemahnt.
Aufgrund dieser besonderen Situation und des sehr volatilen Aktienkurses steht Wirecard besonders im Fokus der Berichterstattung auch von €uro am Sonntag. Als Wirtschafts- und Börsenblatt sind wir unseren Lesern verpflichtet, über diesen DAX-Konzern ausführlich zu berichten und dabei explizit nicht nur die Darstellung des Unternehmens wiederzugeben.
Nach über einem halben Jahr haben die KPMG-Prüfer nun in ihrem Gutachten festgestellt, dass sich viele Transaktionen bei Wirecard nicht nachvollziehen lassen. Die Prüfer haben zudem angemerkt, dass ihnen der Zugang zu relevanten Unterlagen nicht ermöglicht wurde. Dieser Prüfbericht wurde Ende April vom Unternehmen veröffentlicht. Wegen der Prüfung hat sich auch die Vorlage des 2019er Abschlusses verzögert, der nach den Regeln der Deutschen Börse für ein im Prime Standard notiertes Unternehmen bis Ende April vorliegen muss. Wir halten fest: Ein Testat für den 2019er Abschluss liegt bis heute nicht vor.
Die Ereignisse haben sich dann in den vergangenen Tagen zugespitzt. Bei der Veröffentlichung des KPMG-Berichts Ende April hatte Wirecard den Eindruck erweckt, dass alles in bester Ordnung sei, weil ja keine Unregelmäßigkeiten nachgewiesen wurden. Aufgrund dieser Darstellung hat die Finanzaufsicht Bafin den gesamten Vorstand von Wirecard wegen Verdachts auf Marktmanipulation angezeigt. Die Staatsanwaltschaft München hat am 5. Juni die Firmenzentrale in Aschheim durchsuchen lassen. Auch das ist bei einem DAX-Konzern ein außergewöhnlicher Vorgang.
Das Unternehmen hat ungeachtet dieser Anzeige bekräftigt, dass es bei den 2019er Zahlen gegenüber den vorab veröffentlichten Zahlen „keine wesentlichen Abweichungen“ gebe. So soll der operative Gewinn (Ebitda) zwischen 1,0 Milliarden und 1,12 Milliarden Euro liegen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Marktmanipulation hätten „keine Auswirkungen auf das operative Geschäft.“ Auch darüber haben wir in €uro am Sonntag berichtet.
Wir sind der festen Meinung, damit keine „Fake News“ zu verbreiten, sondern, im Gegenteil, unseren Lesern eine kritische und zugleich ausgewogene Berichterstattung zu bieten. Das betrachten wir stets als unsere Kernaufgabe.
Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen zu können und verbleiben
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Bauer
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Stephan Bauer
Stv. Chefredakteur €uro am Sonntag
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