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WTI Rohöl NYME. 83,6545 $ -0,14% Perf. seit Threadbeginn:   -9,05%
 
+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

Oil Demand Destruction & Brittle Systems

 
21.08.08 17:11
www.theoildrum.com/node/4411#more
+ + Wir haben ÖL Peak + + schlauerfuchs
schlauerfuchs:

Holländische Krankheit

2
22.08.08 08:21
Interessanter Artikel aus dem Steffens Daily (www.stockstreet.de):

Schwarzes Gold oder schwarze Pest? Der Ressourcenfluch
von Jochen Steffens

Ich hatte gestern in meinem Text zu Russland geschrieben: „Nur auf Öl kann man keine funktionierende Wirtschaft aufbauen.“ Dieser Satz bedarf natürlich einer Erläuterung – denn eigentlich müsste doch ein Land, das Milliarden Dollar durch Ölexporte verdient, ein reiches und glückliches Land sein. Ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Leider ist genau das Gegenteil der Fall.

Das schwarze Gold hat den meisten Staaten nur Unglück gebracht. Man nennt diesen Effekt die holländische Krankheit (Dutch disease) oder das holländische Syndrom, zum Teil auch einfach „Ressourcenfluch“. Entstanden ist der Begriff „holländische Krankheit“ in den 60ern, als vor der niederländischen Küste große Erdgasvorkommen gefunden wurden. Dieses „glückliche“ Ereignis stellte sich jedoch schnell als Belastung heraus.

Zunächst scheint alles gut zu gehen

Zunächst einmal führten die Mehreinnahmen aus dem Gasgeschäft tatsächlich dazu, dass die Löhne in den Niederlanden stiegen. Das heizte den Konsum an und der dortigen Binnenkonjunktur ging es zunächst sehr gut. Dann jedoch begann die eigentliche Krankheit, deren Entstehen sich wie folgt zusammenfassen lässt:

Die Aufwertung der Währung

Durch den Export kommt es zu starken Außenhandelsüberschüssen. Diese bringen in der Regel eine Aufwertung der Währung des Landes mit sich, da durch den stark ansteigenden Export Devisen ins Land kommen, deren Umtausch diese Aufwertung verursacht. Aber auch ausländische Investoren und andere Effekte verursachen einen Zustrom von Kapital, welcher die Währung stärkt.

Daraufhin kommt es zu verschiedenen desaströsen Effekten (gelten für Gas wie für Öl):

Die Belastung der Exportwirtschaft

Durch die steigende Währung wird es für die ansässigen Industrien schwieriger, ihre Produkte auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Das kann dazu führen, dass diese exportorientierten Industrien zurückgedrängt werden oder ganz verschwinden.

Import belastetet Binnenwirtschaft

Es kommt zu einer Nachfragesteigerung im Inland, weil natürlich auch Importe billiger werden. Diese billigen Importe wiederum führen dazu, dass auch die nicht-exportierende Wirtschaft betroffen ist. Die inländische Produktion geht auch in diesem Sektor zurück.

Steigende Löhne als zusätzliche Belastung

Hinzu kommt, wie oben beschrieben, dass die Löhne steigen. Das liegt auch daran, dass die Öl-Rohstoffindustrie natürlich die besten Arbeitnehmer über höhere Löhne „abwirbt“. Auch das belastet die inländische Industrie, die ebenfalls höhere Löhne zahlen müsste, aber aus oben genannten Gründen sowieso schon belastet ist.

Wenig positive Effekte der Ölindustrie

Normalerweise würde ein starker Wirtschaftsektor auch andere Industrien (Zulieferindustrien etc.) antreiben. Das gilt besonders für Sektoren, die eine breite Verflechtung mit anderen Industrien gewährleisten. Gerade diese breite Verflechtung ist bei der Ölindustrie nicht gegeben, so dass andere Wirtschaftszweige nicht oder nur in geringem Maße von der Ölförderung profitieren können.

Die Wirtschaft des Landes kommt zum erliegen

Im schlechtesten Fall führen diese Faktoren dazu, dass die gesamte Produktion des Landes erodiert. Insbesondere dann, wenn die Regierung sich zu sehr auf den Ausbau der Rohstoffindustrie konzentriert.

Destruktives Engagement von Interessengruppen (Rent Seeking)

Ganz besonders schlimm ist es, wenn die Einnahmen der Ölproduktion nur in die Hände von Wenigen fallen. Das führt zu Korruption und, wie soll man es ausdrücken, „mafiösen“ Strukturen. Das ist besonders dann der Fall, wenn ein Land noch über keine gewachsenen und gesicherten, rechststaatlichen Strukturen verfügt und die Regierungsqualität und -kontrolle nicht gewährleistet ist.

Die Öleinnahmen wecken Begehrlichkeiten dieser verschiedenen Interessensgruppen und führen gemeinhin zu einer Bildung von stark vernetzten Strukturen, die das Geld sozusagen unter sich aufteilen. Diese Gruppen haben verständlicherweise dann auch nicht das geringste Interesse daran, ein funktionierendes Rechtsystem zu etablieren. Das führt in der letzten Konsequenz dazu, dass das Geld nicht mehr der Allgemeinheit zu Gute kommt. Also beschleunigt auch diese Entwicklung den Prozess des wirtschaftlichen Untergangs eines Landes.

Ebenfalls erschwerend wirkt sich aus, wenn keine langsam gewachsenen marktwirtschaftlichen Strukturen vorhanden sind, welche diese Probleme ausgleichen könnten.

Sprich, Russland ist ein ideales Land für die holländische Krankheit

Weitergehende Gefahren

Die Gefahr dabei ist, dass der Staatsapparat zu stark wird. Wenn es dann nicht gelingen sollte, die holländische Krankheit zu besiegen, wird das Geld gerne dazu genutzt, das Militär und die Polizei aufzubauen, um letztendlich auch die eigene Bevölkerung zu kontrollieren. Schließlich sind die weitreichenden Folgen der holländischen Krankheit: Hohe Arbeitslosigkeit, Verarmung der Bevölkerung, eine extrem auseinanderklaffende Schere zwischen einer kleinen reichen Schicht und einer großen armen Bevölkerung, die zu sozialen Unruhen führen kann.

Wie kann man die holländische Krankheit bekämpfen?

Bestes Beispiel ist Norwegen. Allerdings muss man betonen, dass hier die rechtstaatlichen und marktwirtschaftlichen Strukturen bereits sehr stark waren, als Norwegen zum Ölexporteur wurde. Norwegen hatte, um der Krankheit zu entgehen, einen Erdölfonds eingerichtet. Dabei werden die Exporterlöse erst einmal angelegt und zwar in ausländischen Wertpapieren. Der Staat selbst darf aus dem Fond lediglich ein bestimmtes Maß der Rendite verwenden. Somit konnten die Einnahmen nicht die oben beschriebenen Entwicklungen verursachen. Dieser Fonds verhindert darüber hinaus, dass Interessensgruppen auf das Geld zugreifen können. Die holländische Krankheit schien besiegt.

Klopfen an der Hintertür

Aber mittlerweile fragt sich die norwegische Bevölkerung, warum es nicht mehr an diesem Reichtum, der da in diesem Fond schlummert, teilhaben kann. Die Begehrlichkeiten wachsen. Das führt dazu, dass das Thema mittlerweile zum Wahlkampfthema geworden ist: Das Geld solle der Bevölkerung in Form von sinkenden Steuern, besserer Ausbildung und besserer Krankheitsversorgung zur Verfügung gestellt werden. So sinnvoll diese Investitionen wären, wirtschaftlich könnten sie sich schnell verselbstständigen. Und zwar dann, wenn solche Maßnahmen zu einem stärkeren Konsum, höheren Löhnen und einer Aufwertung der norwegischen Währung führen würden – die holländische Krankheit klopft an die Hintertür Norwegens...

Und so muss man sich fragen, ob die Krankheit nicht möglicherweise nur eingedämmt wurde und Norwegen doch noch heimsuchen wird, nur zeitversetzt. Wie macht man einer Bevölkerung klar, dass weniger oft mehr ist?

Schwarzes Gold oder schwarze Pest? Was meinen Sie?

Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
+ + Wir haben ÖL Peak + + Lemming711
Lemming711:

Wann ist eigentlich

 
22.08.08 08:41
die Hurricane-Saison vorbei?
+ + Wir haben ÖL Peak + + schlauerfuchs
schlauerfuchs:

Hurricane-Saison Ende ca. Mitte bis Ende Oktober

 
22.08.08 08:47
Die stärksten Stürme sind erfahrungsgemäß zwischen Mitte August und Mitte Oktober.
+ + Wir haben ÖL Peak + + Lemming711
Lemming711:

Danke!

 
22.08.08 09:04
Geht es danach unter 100$ ?
Neulich hat ein Banker aus Bremen auf n-tv noch für dieses Jahr Ölpreise von unter 100 in der "Übertreibung" von unter 80$ vorhergesagt!
+ + Wir haben ÖL Peak + + Woodstore
Woodstore:

Es ist imho offensichtlich

 
22.08.08 09:41
dass die aktuellen Ölpreisdimensionen weniger von
der Diskussion um Angebot/Nachfrage/Supply etc., als
vielmehr durch die Spannungen im nahen und mittleren Osten.

Zum einen, so scheint es, spitzt sich das schon lange sehr
defizitäre Verhältniss zwischen Russland und den USA weiter zu.
Zum anderen scheint zu dieser Suppe auch der Iran den faden
Beigeschmack beizusteuern!
Es drängt sich zwangsweise der Gedanke auf, dass das alles
in gewissem Maße zusammenhängt...

Wenn zuviele, zu merkwürdige Dinge auf einmal passieren,
kann nur manipuliert, intrigiert und dennunziert worden sein!

Allein der Fakt, dass der Krieg in Georgien während der Eröffnungsfeier
zu den olymp. Spielen stattgefunden hat, zeigt doch, dass das, entgegen der Behauptungen
der Georgier, keine spontane Stammtischidee gewesen sein kann!

Derartige militärische Angriffe, gegen ein zudem haushoch überlegenen
Gegner, müssen und werden monatelang geplant....!
Der gewählte Zeitpunkt der Eskalation dieses Konfliktes kommt daher nicht
von ungefähr. China, der Freund der Russen, hat es, wie erwartet, nicht gewagt
seinem Nachbar und Wirtschaftsgenossen Russland in dieser Krise beizustehen.
Wie auch als Ausrichter der Spiele!

Das derzeitige Handeln der Amerikaner und der Nato ist ebenfalls
alles andere als defensiv! Die Nato hat bereits ein Hand voll Schiffe
zu "Übungen" ins Schwarze Meer geschickt, die Amerikaner endsendetem
einen  Zerstörer und ein Küstenschutzkutter in die Region um dort
ebenfalls (mit humanitären Hilfsgütern beladen) an einer Übung
teilzunehmen! Allein diese Schiffe wären in der Lage die russischen
Schiffe zu neuttralisieren! Die Ukraine hat darüber hinaus die

Räumung ihrer Häfen von russischen Kriegsschiffen verordnet!

Die Russen sehen dies offenbar weitischtig als Sicherheitslücke
und haben in den vergangenen Tagen verschiedene Flugzeugstaffeln
in die Region verlegt, um damit den Schwarzmeerraum zu kontrollieren!

Den Amerikanern ist es derzeit nicht möglich einen Flugzeugträger
in die Region zu entsenden, da zum einen das Befahren des
Schwarzen Meeres der Regentschaft der Türkei unterliegt und
diese kein weiteres passieren Genehmigen und zum anderen der Vertrag
von Montreux das Befahren des Schwarzen Meeres von Schiffen mit einer
Verdrängung von mehr als 30.000 Tonnen nicht zulässt!

Das alles sieht für mich am Ende nicht nach mehr nur nach Säbelrasseln
aus, sondern nach einem handfesten Konflikt, der aufgrund der notwendigen
Planungsphase, auch den Amerikanern in vollem Umfang bekannt, wenn nicht
gar begünstigt worden ist!

So sollte im Umkehrschluss eine Spekulation auf den Ölpreis
unter Betracht dieser Fakten erfolgen und demnach sieht es
aktuell nicht mehr nach 80$ aus!

Stimmen munkeln, dass der Ölpreis, der Goldpreis und der
"überraschend" geestiegen Dollar als zeichen zu sehen sind,
dass umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden, die
nicht unwahrscheinlich in kriegerischen Handlungen münden
können! Denn niedrige Kurse der Werte, denen in Kriesenzeiten
die meiste Bedeutung zugesagt wweden, bieten im Krisenfall
einen Puffer nach oben.....um der eigenen und in Teilen
der Weltwirtschaft nicht allzugroße wirtschaftliche und
humanitäre Kollateralschäden zu verursachen!

Woodstore
Großes fällt in sich selbst zusammen: Diese Beschränkung des Wachstums hat der göttliche Wille dem Erfolg aufgelegt.
+ + Wir haben ÖL Peak + + Pichel
Pichel:

short in Brent bei 120,60 mit CB70PV

 
22.08.08 09:49
ich denke in dieser Gegend 122/124max. ist charttechnisch erstmal Widerstand! unter 116 Sk kauf ich nach.
+ + Wir haben ÖL Peak + + 181625
"Worüber die Trader in den Foren im Internet meist diskutieren ist zwecklos. In der Regel sind Methoden, die Schweigen umgibt, häufig Gold." (Emilio Tomasini)

Gruß Pichel
+ + Wir haben ÖL Peak + + Hartmut1967
Hartmut1967:

Die Ölblasenschreier werden mehr

 
22.08.08 18:43
www.mmnews.de/index.php/20080822843/...ich-die-Geschichte.html
+ + Wir haben ÖL Peak + + peak14
peak14:

Peak-Oil - Blasenpeak

 
22.08.08 20:08

Die Blase wird ein Blasensprung so oder so.

www.mmnews.de/index.php/20080723668/...damus-Katastrophe 

+ + Wir haben ÖL Peak + + Libuda
Libuda:

Jetzt kommt's raus: 97% Spekulanten beim Ölhandel

 
22.08.08 21:46


Unter der Überschrift "Wenige Spekulanten dominieren Ölhandel" kann man heute in der Financial Times Deutschland lesen:

"Spekulanten halten laut Washington Post inzwischen rund 81 Prozent aller an New York Mercantile Exchange (Nymex) gehandelten Ölkontrakte. Das Blatt beruft sich auf Daten der US-Terminaufsicht CFTC. Demnach sei dieser Anteil deutlich höher als frühere Angaben der Aufseher nahelegen. Allein die Schweizer Handelsfirma Vitol habe zu einem bestimmten Zeitpunkt im Juli bis zu elf Prozent der Kontrakte gehalten. Die CFTC führe Vitol wegen der Größe der Position inzwischen in ihren Statistiken nicht mehr als kommerzieller Händler, sondern als Finanzinvestor. Solche Reklassifizierungen lassen den Anteil der Kontrakte steigen, die Spekulanten zugeordnet werden."

Wie aus 81% sensationelle 97% werden ist simpel: Über die Nymex und andere Börsen laufen nämlich nur 15% des Handel, der Rest des Volumens sind - also sagenhafte 85% des Volumens - Swapgeschäfte, die von CFTC nicht beaufsichtigt und nicht erfasst werden. Und diese 85% werden ausschließlich von Spekulaten abgewickelt. Und nun rechnet einmal nach: 85% plus 81% von 15% = 97%.

Merkt Ihr jetzt, welche Lügenmarchen uns da in der Vergangenheit aufgetischt wurden.

Wie kommt es übrigen, dass 85% skandalöserweise ohne jegliche Aufsicht ablaufen? Nun - der Umfang war ursprunglich einmal nicht so groß. Erfunden wurde dieses Segment vom Broker Aaron Stein, der dann von jemand übernomen wurde, der mit allerlei schmutzigen Tricks - wie gezinken Analystenkommentare - den Markt zu manipulieren versucht.

Weil es so leicht ist, dürft Ihr nur einmal raten, wer das Brokerhaus Aaron Stein übernommen hat, um am Ölmarkt ein großes Rad zu drehen. Ihr habt natürlich richtig geraten: Goldman Sachs hat den Broker Aaron Stein gekauft.

Und damit die Aufsichtsbehörde diese 85% des Ölmarktes nicht kontrollieren darf, haben die vermutlich extra den Paulson geopfert, damit der an führender Stelle in der Regierung die Aufsicht durch die CFTC verhindert, was bei dem Bushkrieger, an dem die US-Öl-Mafia zieht, ja auch nicht anders zu erwarten war.

Kein Wunder, dass der saudische König immer so emport ist, wenn ihm vorgeworfen wird, daas er die Preise treibe - denn seine Berater kennen die Gängster selbstverständlich ganz genau.    

Wir haben es also auch mit Tulpenzwiebeln zu tun - mit einem Unterschied: das war damals nach den Überlieferungen eine allgemeine Hysterie, jetzt haben wir ein gelenktes krimienelles Bängstertum am Werk, das (siehe Paulson und die von Bängstern unterwanderten CFTC und SEC) die höchsten Stellen infiltriert hat.  
+ + Wir haben ÖL Peak + + Bonfair
Bonfair:

Logisch (oder ? )

 
22.08.08 22:05
Immer mehr wollten(und wollen) an der Ölspekulation verdienen.
.
Irgendwann sind zu viele Spekus auf der Liste.
.
Die Gewinne werden geringer.
.
Es wird UNINTERRESSANTER.
.
Und Schwups.
.
Sinkt der Preis.
.
Gruß Bf
+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

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23.08.08 12:50
"COUNTRY'S OIL OUTPUT REBOUNDS, NOW 1.9 MBPD
By Hector Igbikiowubo
Vanguard (Lagos)
22 August 2008
NIGERIA'S crude oil output bounced back from two months consecutive drop which saw it lose its number one slot as Africa's top producer to Angola, to close at 1.9 million barrels per day in the month of July, a Platt survey revealed.
The country's oil production also showed signs of improvement in the first few days of August with an average of more than 2.1 million barrels per day (bpd).
Nigeria's production got a boost from restored shut in volumes, increasing by 100,000 bpd in July to average 1.9 million bpd over the month.
However, indications are that the volume of crude oil still shut in owing to attacks by militants as well as technical issues at fields in the Niger Delta stood at 1.533 million bpd, more shut in volumes than has ever been recorded in peace time anywhere.
In May, Nigeria's output stood at 1.86 million barrels per day, while production for June dropped to 1.8 million barrels per day.
Angola's output has risen steadily as new fields off the country's coast come on stream and this is on course to climb by 30,000 barrels per day in July.
The Organisation of the Petroleum Exporting Countries' (OPEC) 13 members boosted their collective crude oil production by 300,000 barrels per day (bpd) in July to average 32.77 million bpd over the month, according to a Platts survey of OPEC and oil industry officials just released.
Excluding Iraq, the 12 members bound by output agreements produced an average 30.31 million bpd in July, or 330,000 bpd more than June's 29.98 million bpd and 637,000 bpd in excess of their 29.673 million bpd target, the survey showed.

"It's notable that suddenly, with output rising, OPEC officials are concerned about adherence to quotas and oversupply," said Platts Global Director of Oil John Kingston. "However, as we look toward the fourth quarter of the year, barring a more significant decline in demand, the world is going to need OPEC oil to avoid a larger inventory draw than is normal for the fourth quarter. Pulling inventories at that rate would be very bullish for prices."
Increases totalling 390,000 bpd from Iran, Kuwait, Nigeria and Saudi Arabia were partly offset by declines in Libya and Iraq.
The biggest single increase came from Saudi Arabia, which delivered on its promise to boost output to 9.7 million bpd in July from 9.45 million bpd in June.
Libyan volumes, already down in May and June because of repair work at Total's al-Jurf field, fell further in July as maintenance work got underway on a pipeline linking the Waha and Defa oil fields.
Libya's top oil official, Shokri Ghanem, who heads the National Oil Corporation, told Platts last week that the work on the pipeline and the field would continue for some weeks.
Iraqi volumes fell by 30,000 bpd to 2.46 million bpd. OPEC ministers meet September 9 in Vienna. International crude futures prices have fallen by some 20 per cent from records above $147/barrel in early July and some ministers have talked of possible intervention if prices continue on their sharp downtrend.
Iranian oil minister Gholamhossein Nozari said earlier this month that if prices continued to fall, the Vienna meeting would focus on closer adherence to production targets, while his Qatari counterpart, Abdullah al-Attiyah, said OPEC was ready to intervene to restore market balance if it felt supply was outstripping demand."
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23.08.08 13:02
"Mexico's Cantarell Output Down 36% On Year To 1 Mln B/D

DOW JONES NEWSWIRES
August 21, 2008 8:09 p.m.

MEXICO CITY (Dow Jones)--Production at Mexico's largest oil field, Cantarell, fell 36% over the past year, eroding Mexico's overall oil production and causing a sharp drop in exports.

Cantarell has left the country vulnerable to a drop in international crude prices, even though record prices have temporarily compensated for the output decline. Oil accounts for around a third of fiscal revenue in Mexico.

"New fields aren't coming on line fast enough to replace Cantarell," Pemex General Director Jesus Reyes Heroles said at a conference Thursday.

Pemex pumped 1 million barrels a day at Cantarell in July, down 556,000 barrels a day from the year-ago period and down 43,000 barrels a day from June, according to Energy Ministry data.

July exports were down 21.7% on year to 1.38 million barrels a day, mainly due to plummeting output at Cantarell. Officials warn that Mexico's exports could completely dry up in less than a decade unless Pemex finds and develops new pools of oil fast.

Since the 1980s Pemex has relied on Cantarell for the bulk of its oil production, and the company did not prepare for common problems oil firms face with middle-aged fields."
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23.08.08 13:05
CHINA WARNS ON WINTER ENERGY SUPPLY
By Jim Bai Fri Aug 22, 2008 4:11am BST

BEIJING, Aug 21 (Reuters) - China warned on Thursday that its energy supply problems were likely to last into winter as it struggles to ensure stable sources of coal, oil and power, the People's Daily reported, citing a senior official.
The pressure to secure raw materials will be "considerable", according to the report, which quoted an unnamed official of the National Development and Reform Commission (NDRC), the top government planning agency.
The NDRC did not offer a reason for the persistent tightness in supplies, but China is only now beginning to emerge from several months of its worst summer power supply crisis in four years, after surging coal prices turned power company margins negative, prompting many to curb supplies.
It has also battled sporadic shortages of refined fuels as cheap domestic pump prices and soaring global crude oil costs deter refiners from fully meeting demand.
Power and coal supply in central and southwestern China might worsen in the coming winter when hydropower generation declines seasonally, the report said, while analysts warned that transport bottlenecks could also stymie coal shipments in the winter.
"There will be additional coal that needs to be transported for heating purpose," said Wang Jing, a power analyst with Hongyuan Securities.
Many provinces have already introduced power rationing even during the summer, when hydropower output is normally high.
But Wang added that the winter shortages should not be worse than this summer as two increases in on-grid power tariffs -- plus another one widely expected later this year -- should revive margins, encouraging power firms to rev up operation.

"China is not short of coal, but short of the kind of coal that is sold below market prices," she said.
The world's second-largest electricity consumer this week raised the on-grid power tariff for thermal power plants by about 5 percent in the second hike in as many months, although most analysts said the two increases for a total of around 10 percent were still lagging far behind the surge in coal costs.
Beijing controls power and oil products prices and has been reluctant to raise them on concerns of stoking inflation, but has been forced gradually to relent on some pricing.
China raised oil products prices by nearly 20 percent in June, the largest ever hike and the first in eight months, while also piling pressure on refiners to bolster stockpiles and boost imports to fully meet demand through the summer Olympics.
The government has also provided subsidies, in the form of rebates on value-added tax, to state-owned refiners to keep them operating at near full-capacity in recent months. Power firms have lobbied for similar treatment, as yet to no avail.
This summer's nationwide power shortages have forced metals smelters to slow operations, crimped industrial production and threatened to stoke oil demand, and officials are keen to show they're working hard to head off a repeat this winter.
"While still dealing with peak summer power demand, the NDRC has started relevant works to cope with winter power demand and coal storage," Li Yangzhe, deputy chief of the Bureau of Economic Operations under the NDRC, said in a statement on its website. (Reporting by Jim Bai; Editing by Ben Tan)
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23.08.08 13:09
"RUSSIA SEES OIL OUTPUT STALLING
News wires
Russian oil output growth is unlikely to exceed 2.2% next year and will slow to under 1% by 2011, the government said today, confirming earlier forecasts of a slowdown in production growth.
Falling oil production in Russia has become a major concern for the government, which relies heavily on export revenues.
The Kremlin quoted the Economy Ministry's updated forecast for Russian economic development to 2011 as saying oil output could this year reach 492 million tonnes, or 9.85 million barrels per day, almost flat from 491.5 million tonnes, or 9.87 million bpd, in 2007. This year, a leap year, has one extra day.
Under the Economy Ministry's optimistic scenario, oil production is expected to rise to 503 million tonnes in 2009 but growth would then slow to just 0.8% year-on-year in 2011, reaching 518 million tonnes, a Reuters report said.
Last month, the Finance Ministry announced similar forecasts of oil production growth in the period.
The Economy Ministry's scenario forecasts no production growth at all.
"In the environment of a worsening structure and quality of explored reserves, and moving to the later stages of developing oil deposits in Western Siberia, the scenario provides that oil production will stabilise at a level of 497 million to 500 million tonnes per year in 2009-2011," the government said in a statement.
Russian oil production was down 1% year-on-year in the first seven months of 2008 after a 2.3% increase in 2007 and huge spikes in previous years, including a record 11% in 2003.
Analysts expect oil output growth to recover in the next decade after a number of new major deposits are launched in Eastern Siberia, which is rich in resources but lacks infrastructure.
Eastern Siberia is expected to compensate for falling output from mature fields in the traditional oil-producing region of Western Siberia."
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rogers:

Geologist: In Terms of Supply and Demand, the Oil

 
23.08.08 13:17
Peak Is Past

By Eli Neusner

Jeffrey Brown is an independent petroleum geologist and analyst, who also manages an exploration program in West Texas. He has a major interest in the subject of "Peak Oil" and has used mathematical models to project a very grim future for the world's oil supply. We caught up with Jeffrey at his office outside Dallas.

Eli Neusner, reporter, HardAssetsInvestor.com (HAI): You've published some controversial research in the past. What is the gist of your analysis?

Jeffrey Brown, petroleum geologist (Brown): The basic thrust of my research is that the world has already arrived at Peak Oil - which is a condition in which the worldwide supply of oil cannot keep up with demand. We have used proven mathematical models to show that the top five net oil-exporting countries - which are Saudi Arabia, Russia, Norway, Iran and the United Arab Emirates, and which account for one-half of current world net oil exports - are showing an ongoing decline in net oil exports, continuing a trend that began in 2006. To give you an idea of where we're headed, Mexico - another former top producer - will see its oil exports hit zero in 2010.

HAI: How can you be so sure?

Brown: Because of the models and because we've seen it all before. Our mathematical model shows that once oil production in an oil-exporting country starts declining, the resulting decline in net oil exports can be quite rapid, and the oil exporter tends to show an accelerating net export decline rate. It's irreversible. The top five oil-exporting countries will approach zero net oil exports around 2030, going from peak exports to zero in about 25 years.

Many large producing regions have shown production patterns that are consistent with the models. The lower 48 peaked in 1970. Texas peaked in 1972. Alaskan oil production slowed the U.S. oil decline, but U.S. oil production never equaled its 1970 peak. Today, Prudhoe Bay, the largest American oil field, is now at about one-fifth of its peak production and declining rapidly. Did we stop finding oil in Texas or in the rest of the lower 48? No. However, it is impossible to replace old, very large oil fields, with a collection of the much smaller fields, such as those we've been finding in Texas since 1972.

HAI: Are there other examples of regions that have experienced peak oil production?

Brown: Yes; just take a look at what happened in the North Sea oil fields, where, despite using the best technology and with no restrictions on drilling, production has been falling steadily since peaking in 1999 at 52% of total recoverable reserves. North Sea oil production is now about one-fourth below its peak. As a result, the United Kingdom, which was a net oil exporter in 1999, exporting more than 1 million barrels a day, is now a net importer.

HAI: But don't the oil fields of the top five exporters have enough supply to last us for decades? Aren't they continually finding new oil fields?

Brown: Unfortunately, whatever new fields come on-line are only incremental improvements in the level of supply. Russia's big fields are in decline and their new fields aren't coming on-line fast enough. Russia peaked in the 1980s, then it rebounded and now it's resuming its production decline. Saudi Arabia showed an uptick this year, but it's still below its 2005 rate of production. There was a big find in Brazil recently, which some say has the potential for 600 billion barrels of oil. But even that will take 7-10 years to come on-line and it will only postpone Peak Oil by a few years. Brazil is still a net importer, and whatever new oil it finds will go to supporting its domestic economy.

HAI: What does it all mean for net importers like the U.S., and what can we do about it?

Brown: Oil is basically a horse race between declining demand and declining production, and right now declining production is winning. Declining net oil exports will inevitably result in continued rapid increases in the price of oil. As we all know, the price of oil doubled between May 2007 and June 2008. Over that same period, the average monthly price increase was 6%. Oil's taken a breather over the past couple of months, but last September and October, oil kicked up 10% per month, and we expect the same this year.

In terms of what we can do, we'll have to decrease our dependence on oil and reduce our overall energy consumption. I know I'm not the first person to advocate that, but I'm afraid it's going to take large-scale measures, including writing off a big swath of our investment in suburbia. That's a lifestyle that we can no longer support, with its dependence on inexpensive and abundant fossil fuels. We'll have to reduce our dependence on the automobile and increase our investment in electrified transportation, such as electric light rail, streetcars, commuter rail and subways. We're going to have to return to the way we used to live: in dense, urban housing along electrified mass transit lines. This, combined with a crash wind and solar power program, as well as a big push for more localized food production, will help us make the transition to our inevitable future without oil."
+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

"Driving to Disney World is Now Less Expensive

 
23.08.08 13:23
If someone asks Michael Phelps where he is going to go after winning eight gold medals at the Olympics and he responds, “I’m going to Disney World,” it would cost him less to drive there now than it would have earlier this summer. West Texas Intermediate (WTI) crude oil spot prices have dropped from a high of $145 per barrel as recently as July 14 to under $113 per barrel by August 18. As a result, the U.S. average retail price for regular grade gasoline has dropped from over $4.11 per gallon in early July to $3.74 per gallon as of August 18. So, why have crude oil and gasoline prices been dropping? Just as expected movements in supply and demand were the primary factors behind the increase in prices, so, too, are expectations about supply and demand the primary factors behind the recent drop, according to our analysis.

Through the first half of this year, analysts focused largely on strong continued growth in global oil demand even as prices kept rising, and on disappointment in growth of non-OPEC oil production. When oil market analysts and traders looked ahead, concerns about oil supply grew. Some countries, such as Russia, which was initially expected to contribute to oil production growth in 2008, were showing year-over-year declines each month as the data came in. Other non-OPEC countries also showed less growth than expected – or even declines in some cases. Meanwhile, oil demand growth in places like China, India, the Middle East, and South America seemed to show little, if any, demand response to high prices. However, more recent data have begun to show a shift in these trends.

On the supply side, some non-OPEC production, particularly in Brazil and Azerbaijan, is starting to see some of the promise that was expected earlier. Additionally, the increase in production from Saudi Arabia is helping to ease some of the market’s concern about having enough supply to meet consumption. But it is the consumption side of the market that has seen the most dramatic shift in expectations. Instead of focusing on consumption growth in Asia and the Middle East, focus shifted towards the sharp decline in U.S. oil consumption. At the end of July, EIA released oil consumption data for May that showed a year-over-year decline of nearly 900,000 barrels per day (bbl/d). This followed a year-over-year decline of nearly 800,000 bbl/d in April and over 900,000 bbl/d in the first quarter of 2008. The declines during the first few months of the year were not entirely surprising because of the significantly warmer weather and much higher prices relative to the same period in 2007. But, by the time May data were released in late July, it was clear that higher oil prices had taken a toll on the U.S. economy, a fact that became cemented in the minds of many analysts. Suddenly, the market was anticipating further oil demand declines elsewhere in the world, just as supply was beginning to increase. As a result, crude oil prices dropped fairly dramatically in a short period of time, along with prices for gasoline, diesel, and jet fuel.

So, where do we expect prices to go from here? While we are not quite as confident in forecasting the near-term path for oil prices as Michael Phelps might be about winning his next race, we do think that crude oil prices may settle in the $120 - $130 per barrel range for most of the remainder of the year, barring any additional major supply disruptions from hurricanes or other events such as the current conflict in Georgia. This is largely due to our projection that year-over-year declines in U.S. oil consumption will not be as large in the second half of the year, in part due to relatively weak consumption in the second half of last year and also to the perceived end of the upward surge in prices. Balancing out the forecasted decreases in U.S. consumption, we project relatively strong continued demand growth in non-OECD countries. Finally, as prices drop, Saudi Arabia may cut back on its recent increase in production, which could halt the most recent price decline. Of course, whether or not this scenario unfolds is anyone’s guess, but understanding the factors behind the increase and recent decline in oil prices is important in understanding what might come next in the prices we pay at the pump."

Quelle: tonto.eia.doe.gov/oog/info/twip/twip.asp

+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

Ergänzung zu PEMEX und Cantarell

 
23.08.08 13:30
"Pemex July Oil Output Falls 12% as Cantarell Declines (Update2)

By Thomas Black

Aug. 21 (Bloomberg) -- Petroleos Mexicanos, the third- largest supplier of oil to the U.S., said production fell 12 percent in July from a year earlier as output declined at Cantarell, the world's largest offshore oil field.

July's daily output dropped to 2.782 million barrels from 3.166 million barrels in the same month last year, the state- owned oil company, known as Pemex, said today on its Web site. In June, Pemex produced 2.839 million barrels.

Daily production at Cantarell, which first began pumping oil in 1979, plummeted 36 percent in July to 973,668 barrels from 1.526 million, according to an Energy Ministry Web site.

Faster-than-expected declines at Cantarell prompted Pemex to lower its oil production target in July for the second time in as many months. The Mexico City-based company reduced its 2008 daily production target to 2.8 million barrels from 2.9 million.

For the first seven months of the year, Pemex produced 2.845 million barrels a day, 10 percent less than a year earlier. Cantarell's daily production was 1.127 million barrels, 472,000 barrels lower than the same period last year, Pemex said.

Crude exports in July fell 22 percent to 1.377 million barrels a day from a year earlier. Daily exports were 1.415 million barrels in June.

Soaring Exports, Prices

Exports jumped to $5.24 billion in July because of higher prices, a 49 percent increase from a year ago. Oil export prices averaged $122.79 a barrel in July, almost double the $64.54 a barrel a year ago.

Pemex is the third-largest oil supplier to the U.S. Canada and Saudi Arabia are the first- and second-largest suppliers of crude to the U.S., Department of Energy data show.

Imports of fuels, including gasoline and diesel, more than doubled to $2.73 billion from $1.28 billion a year ago.

One bright spot for Pemex has been its increase in natural- gas production, which rose 11 percent in July to 6.902 billion cubic feet per day."

+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

Decline in Gasoline Prices Unlikely to Boost

 
23.08.08 13:50
driving:

www.cnbc.com/id/26348488
+ + Wir haben ÖL Peak + + Libuda
Libuda:

Auch noch so viele rogers-Postings

 
23.08.08 14:00
Scheuklappen auf den Augen, Bohnen in den Ohren und Tunnelblick machen seine wertlosen Öl-Puts, in die er sicher auch den einen oder anderen Leser hineingejagt hat, nicht wieder lebendig.
+ + Wir haben ÖL Peak + + Stöffen
Stöffen:

Peak Oil verschoben

2
23.08.08 14:06
Mal ein angenehm unpolemischer, jedoch durchaus trefflicher Kommentar von Klaus Bergmann / esyoil

Peak Oil verschoben
... sagt ExxonMobil.

Die Preise dürfen weiter fallen, denn ExxonMobil hat Peak Oil auf die ferne Zukunft verschoben. In seinem 50. Jahresbericht mit dem Namen Oeldorado weist das Unternehmen darauf hin, dass die Reserven in 2007 deutlich stärker gewachsen sind als die Förderung. Vor 50 Jahren betrugen die nachgewiesen Reserven 265 Mrd. Barrel. Aktuell beziffert ExxonMobil sie mit 1.334 Mrd. Barrel. BP nennt 1.390 Mrd. Barrel. Darin enthalten sind 152 Mrd. Barrel, die in kanadischen Ölsänden gebunden sind. Die Briten unterstreichen ebenfalls, dass seit vielen Jahren mehr gefunden als gefördert wird. Fazit: Die Ölversorgung ist sicher. Anmerkung: So sicher wie das deutsche Rentensystem.

Der Höhenflug der Preise wurde im letzten halben Jahr durch eine Peak-Oil-Hysterie unterstützt. Peak Oil besagt, dass das Maximum der Förderung erreicht ist. Eine Angebotserhöhung ist nicht mehr möglich. Das wird von den großen Ölgesellschaften in Abrede gestellt. Mit den Zahlen ihrer jährlichen Berichte versuchen die Ölmultis ihre Sicht der Lage zu untermauern.

Nun sind Daten im Ölmarkt eine höchst ungewisse Angelegenheit. Ihre Verlässlichkeit liegt qualitativ zwischen Wetterberichten und politischen Versprechungen. Die Zahlen von BP basieren auf Selbstauskünften der Ölförderländer. Sie werden ungeprüft übernommen. Es sind die gleichen Zahlen, mit den in OPEC-Ländern Quoten festgelegt werden. Diese basieren auf den Angaben zu Reserven eines Landes. Je höher die Reserven angegeben werden, um so höher fällt die Förderquote aus. Über viele Jahre wuchsen die Reserven in den OPEC-Staaten ohne nennenswerte Investitionen in die Erkundung von Lagerstätten.

Fakt ist, dass die großen Entdeckungen der Ölvorkommen zwischen 1938 und 1980 erfolgten. Danach wurden nur wenige und vor allen Dingen vergleichsweise kleine Felder gefunden. Ölnachfrage und Ölförderung sind mit wenigen Ausnahmejahren, in denen die Wirtschaft in Rezessionen steckte, gestiegen. Seit 1980 ist der weltweite Ölverbrauch um 42 Prozent gestiegen. Die Neufunde haben sich in etwa halbiert. Dennoch stieg die Reichweite der Reserven, also die Zeit, in der die ausbeutbaren Vorkommen einen als konstant angenommenen Verbrauch decken können. Das sieht nach Zauberei aus. Und es ist in der Tat kaufmännische Zauberei. Sie hat mit der Bewertung von Reserven zu tun. Früher wurden diese sehr konservativ angesetzt. Man ging von dem Gedanken aus, nur die Ölmengen ins Kalkül zu ziehen, die zu geringen Kosten förderbar sind. Mit steigenden Ölpreisen steigen die akzeptierten Förderkosten. Öl aus tiefen Lagerstätten oder aus Ölsänden, die man früher links liegen gelassen hätte, werden nun als förderbare Reserven deklariert. Wohlgemerkt, man hat kein neues Öl gefunden. Man hat lediglich längst bekanntes Öl in den Stand einer Reserve erhoben. Daraus folgt das simple Gesetz, je höher der Ölpreis desto höher die Reserven. Das heißt nicht zwingend, dass man mehr Öl gefunden hat. Im Umkehrschluss heißt das, wenn wir genug Geld bezahlen, haben wir noch sehr lange Öl.

Ob Peak Oil noch vor uns liegt oder ob wir den Peak bereits überschritten haben, ist irrelevant. Das Thema ist populistisch. Es dient der Börse und dem Journalismus. Die Ölindustrie fühlt sich dadurch düpiert. Wenn es ihnen ins Geschäft passt, argumentieren Ölvertreter aber auch gerne mit Peak Oil. So begründete BP-Chef Browne den hohen Ölpreis im Mai mit einem nur noch unzureichenden Angebot. Den alternativen Energieunternehmern dient Peak Oil allemal als Argument für ihre Sache. Der Begriff wird meistens wie eine Naturkonstante gehandelt. Das ist falsch. Neben der real existierenden Ölmenge wird Peak Oil durch Nachfrage, durch Förderbereitschaft, durch Investitionen in Infrastruktur und durch den Ölpreis bestimmt. Es handelt sich also um eine in jeder Hinsicht flexible Größe.

Aktuell zeigt sich die Ölpreisbildung unbeeindruckt von der Thematik. Der Hype ist einstweilen vorbei. Nun ist Klagen über die Konjunkturaussichten angesagt. Die Preise folgen einem Abwärtstrend. Der hat zwar im August pausiert. Gebrochen ist er aber nicht. Die Tonne Gasöl kostet heute Morgen weniger als 1.000 Dollar. Das Barrel Rohöl kostet in New York 113,42 Dollar. Der Dollar profitiert von der neu entdeckten Schwäche des Euros. Er setzt seinen Aufwärtstrend fort. Innerhalb eines Monats hat er um acht Prozent zugelegt. Für eine Ölpreisbewegung wäre das normal. Für eine Devisenbewegung ist das viel.

Unsere Heizölpreise hinterlassen bei manchem Kaufwilligen ein Fragezeichen. Von Abwärtstrend am Weltmarkt ist die Rede. Aber Heizöl wird teurer. Wer spielt hier falsch? Antwort: Niemand. Begründung: Von einem Trend spricht man solange, bis die Preisentwicklung nachhaltig eine andere Richtung einschlägt. Das ist beim Ölpreis nicht der Fall. Der Trend steht. Der Rückgang verläuft lediglich sehr langsam. Dem wirkt der höhere Dollarkurs entgegen. Er führt zu leicht ansteigenden Heizölpreisen. Die Chance, dass die Bewegung wieder nach unten zeigt, ist nach wie vor gegeben. Für etwas Preisauftrieb sorgt auch die extreme Nachfragesituation im Inland. Man kann es dem Handel nicht übel nehmen, dass er nach eineinhalb Jahren mit teilweise verlustreichem Geschäft, die Situation nutzt, um die knappen Margen etwas aufzubessern. Dem Kunden bleibt immer noch ein Preisrückgang von 13 Prozent gegenüber er Spitze im Juli. Die Lieferzeiten tendieren mancherorts zu fünf Wochen.

http://www.esyoil.com/heizoel-news/...l_verschoben_08_08_19_17731.php
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

Dem Kommentar

 
23.08.08 15:45
aus Stöffens posting kann ich überwiegend zustimmen, aber folgender Absatz ist meines Erachtens eher falsch: "Neben der real existierenden Ölmenge wird Peak Oil durch Nachfrage, durch Förderbereitschaft, durch Investitionen in Infrastruktur und durch den Ölpreis bestimmt. Es handelt sich also um eine in jeder Hinsicht flexible Größe."
Peak-oil war mal eine flexible Größe, aber heute wohl nicht mehr: Noch in den 60er Jahren ist man von einem peak-oil zwischen 1995 und 2000 ausgegangen, indem man Ölnachfrage und Ölangebot in die Zukunft extrapoliert hat (natürlich nach oben). In den 70er Jahren gab es jedoch politisch bedingte Ölkrisen, die mit dauerhaftem Nachfrageeinbruch einhergingen. Dadurch wurde peak-oil "flexibel", d.h. peak-oil wurde dadurch einige Jahre (vermutlich 10) nach hinten verschoben, Richtung 2010. Allerdings ist es jetzt im Jahr 2008 kaum noch möglich peak-oil viel weiter nach hinten zu verschieben, denn um dies zu erreichen müßte der weltweite Ölverbrauch stark sinken (zur Erinnerung: der weltweite Ölverbrauch steigt dieses Jahr weiter an, zwischen 500.000 und 1 Mio. Barrel, je nach Quelle). Somit ist peak-oil weniger flexibel geworden als noch vor 2 Jahrzehnten. Man darf auch die wirtschaftliche Bedeutung von Öl nicht vergessen: der gesamte weltweite Warentransport hängt am Diesel, Kerosin für Flugzeuge, Benzin für Autos, Öl für Petrochemikalien. Da ist Verzicht aufs Öl schwierig, aber langfristig notwendig.....
Noch was zu den Ölreserven von ca. 1200 Mrd. Barrel (ex-Ölsand, siehe obiges posting). Dies ist eher eine Bestätigung von peak-oil, denn kumuliert sind schon mehr als 1000 Mrd. Barrel Öl seit 1860 gefördert worden. Wie jeder weiß, tritt peak-oil bei ungefähr der Hälfte des weltweit förderbaren Öls auf, also 2200 : 2 = 1100 Mrd. Barrel, was in etwa erreicht wurde (jährliche Ölförderung heute: ca. 28 Mrd. Barrel). Somit ist peak-oil beim "Crude" erreicht, nur die Abenteuer bei Ölsand, Teersand, Polaröl, Biosprit etc. verlängert das Ölzeitalter um wenige Jahre.
+ + Wir haben ÖL Peak + + Stöffen
Stöffen:

Hmmh..., Interesse an Ölsand

 
23.08.08 15:50
scheint auch bei den beiden uns wohlbekannten Herren zu bestehen ;-))

Buffett and Gates tour Alberta oil sands

Industry is attracting high-profile visitors and worldwide business interests, as well as growing protest from environmentalists

August 20, 2008

Alberta's growing stature as a global economic force has been highlighted by an unexpected visit from two of the world's richest men to the province's oil sands.
At the time of the year when multibillionaires might easily be expected to be sunning themselves in the tropics, Warren Buffett of the mammoth holdings company Berkshire Hathaway Inc., and Microsoft founder Bill Gates on Monday instead took in the sights of Fort McMurray to get a better idea of the region's development.

Greg Stringham, vice-president at the Canadian Association of Petroleum Producers, told local news media that the two men asked the industry body to give a general overview of the oil sands and Canada's position in the energy world.

Canadian Natural Resources Limited, Canada's second-largest oil and gas firm, was host of part of the tour at its $9.3-billion Horizon oil sands project, which is currently under development.

http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/...//TPStory/Environment
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
+ + Wir haben ÖL Peak + + rogers
rogers:

"JetSet ohne Ölpreis-Sorgen

 
23.08.08 17:02
21. August 2008 21:44
Inside Wall Street

Von Lars Halter, New York

Der Ölpreis steigt, Benzin wird teurer – und mehr noch als die Autofahrer leidet darunter der Airline-Sektor. Allein für Flugbenzin müssen die amerikanischen Carrier in diesem Jahr eine halbe Milliarde Dollar mehr hinlegen als früher. Entsprechend werden Strecken gestrichen, Flugzeuge stillgelegt… doch nicht die ganze Branche leidet.

Wie so oft in Krisenzeiten leiden auch unter den hohen Benzinpreisen vor allem die Unter- und Mittelschicht. Die oberen Zehntausend stören sich nicht an der Rally, im Gegenteil: Man kauft mehr und mehr Privatmaschinen. Die Hersteller rechnen damit, dass in diesem Jahr 1.200 Flugzeuge im Wert von 20 Mrd. Dollar an Superreiche gehen, die keine Lust mehr auf die gewöhnliche Erste Klasse haben.

Den Unternehmen, darunter die kanadische Bombardier, die US-Konzerne Gulfstream und Cessna, Dassault aus Frankreich und die brasilianische Embraer, stehen damit vor einem weiteren Rekordjahr. Analysten rechnen von Umsatzzuwächsen zwischen acht und zehn Prozent, während bei den großen Herstellern Boeing und Airbus Umsatzeinbrüche von bis zu einem Drittel drohen.

Zu verdanken haben die Hersteller die neuesten Zuwächse allerdings nicht etwa dem starken US-Geschäft. Im Gegenteil: Erstmals kommt mehr als die Hälfte der Flugzeug-Bestellungen aus dem Ausland, vor allem aus dem arabischen Raum, aus Russland und aus China. „In diesen Wachstumsmärkten legen wir zur Zeit im zweistelligen Prozentbereich zu“, jubelt Steven Ridolfi von Bombardier, dem Konzern hinter dem von Hollywood und Wall Street gleichermaßen geschätzten LearJet.

Vor allem in China rechnet die Branche in den nächsten Jahren mit weiterem Potenzial. Und das nicht wegen des allgemein wachsenden Wohlstands. Denn der Durchschnitts-Chinese wird wohl noch sehr lange warten müssen, um überhaupt öfter per Flieger reisen zu können. Dafür hat man im Top-Segment große Chancen, denn da lief bisher aufgrund der schwachen Infrastruktur vor Ort nicht viel. Erst seit die Chinesen verstärkt Flughäfen bauen, sind private Maschinen für das Jet Set überhaupt interessant.

In Russland und Arabien ist der Trend ähnlich; in beiden Regionen werden mit Volldampf Landebahnen präpariert, und in Abu Dhabi entsteht zur Zeit sogar der erste reine Privatflughafen im Nahen Osten.

Wer dort landen will, kann das ganz erfrischt tun. In den Privatmaschinen der aktuellen Baureihen sind neben geräumigen Doppelbetten Bäder mit Dusche Serie, die aktuellen Trends reichen zudem von Versace-Ausstattung bis hin zu vollständigen Küchen. Der indische Getränkebaron Vijay Mallya hat sich sogar die diamantbesetzte Statue eines Hindu-Gottes in die fliegende Lounge bauen lassen, auf dass sie sich nicht zu sehr von seinem Wohnzimmer unterscheide.

Angst vor einer Trendwende und sinkenden Umsätzen haben die Unternehmen derzeit übrigens nicht. Dass Öl teurer wird, mache den Kunden nichts aus, berichtet ein Insider. Im Gegenteil: Viele seien direkt aus dem Öl-Geschäft und würden von den Kurssprüngen am Rohstoffmarkt direkt profitieren."
+ + Wir haben ÖL Peak + + peak14
peak14:

Die Ölblase ist geplatzt

2
24.08.08 11:47

Rohstoffe vor dem Neustart (EuramS)    

Die Ölblase ist geplatzt, Gold verliert, die Kurse nahezu alle Rohstoffe fallen. Abschreiben sollten Anleger diese Anklageklasse jedoch noch lange nicht. Wie die Perspektiven in näherer und ferner Zukunft sind.

 

Carl Batisweiler und Jörg Billina

 

Krieg in Georgien, Bomben explodieren in der Nähe der für den Westen so wichtigen Pipeline Baku-Tiflis-Ceyan, die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind angespannt wie seit Jahren nicht mehr. Und was macht der Ölpreis? Er schießt keineswegs nach oben, er sinkt sogar noch weiter. Der wichtigste Rohstoff der Welt ist seit vier Wochen auf Talfahrt – und die Kurse praktisch aller anderen Rohstoffe mit ihm. Damit scheint der seit Jahren anhaltende Aufwärts­trend bei den sogenannten Commodities gebrochen.

 

Doch ist er auch vollständig beendet? "In der Vergangenheit hätten geopolitische Risiken mit weit geringerem Ausmaß einen drastischen Preisanstieg ausgelöst. Diesmal aber bleiben die Ölbullen in Deckung", sagt Frank Schallenberger, Rohstoffexperte bei der Landesbank Baden-Württemberg. Am Freitag notierte Öl bei nur mehr 113 US-Dollar. Am 11. Juli waren es noch 147 Dollar. Innerhalb von vier Wochen gab der Preis damit um rund 23 Prozent nach. "Der Ölpreis hat offensichtlich eine Schwelle überschritten, die für Nachfragezerstörung sorgte. Ab einem gewissen Preis reduzieren Autofahrer ihre Kilometerleistung, fangen Unternehmen an, Alternativen zum Öl einzusetzen oder zu planen", erklärt Holger Kerzel, Leiter des Portfoliomanagements bei der Meag, der Investmentgesellschaft der Münchener Rück und Ergo. Unter Experten wird auch noch eine andere These diskutiert: Die sinkenden Notierungen von Rohstoffen hängen mit den Olympischen Spielen in Peking zusammen. Seit dem 20. Juli gibt es im Großraum Peking starke Beschränkungen in der Produktion und im Verkehr. So fehle die Rohstoffnachfrage aus diesem weltwirtschaftlich so bedeutenden Gebiet für zwei Monate beim globalen Wachstum dieser Anlageklasse.

 

Verantwortlich für das Platzen der Blase an den Rohstoffmärkten werden auch gern die Hedgefonds gemacht. "Hedgefonds haben sicherlich die Entwicklung im Rohstoffsektor verstärkt, weil ihre Strategie in der Regel trendfolgend ist", sagt Frederic Dodard, Rohstoffexperte bei State Street, einem der weltweit führenden Berater institutioneller Investoren und Banken. Und auch Privatanleger machten beim Treiben der Preise mit: "Über ETCs, ETFs und andere strukturierte Produkte können sie inzwischen an Rohstoffspekulationen teilhaben", so Dodard, "doch sie stiegen erst spät im Boom ein, und tatsächlich spielen sie keine große Rolle, auch nicht bei der Korrektur."

 

In der Tat haben die institutionellen Anleger die Trendwende eingeläutet, indem sie sich nun anderen Anlageklassen wie Aktien zuwenden. "Lange Zeit sahen sie im Öl und in anderen Rohstoffen einen guten Schutz gegen Inflation und fallenden Dollar. Zwischen den beiden Anlageklassen entwickelte sich daher eine enge Korrelation", sagt Schallenberger. Auch Frederic Dodard sieht das wechselnde Interesse der großen Investoren als Auslöser für fallende Rohstoffnotierungen. "In den letzten fünf Jahren haben sie sehr stark in diese Assets investiert, als Reaktion auf geopolitische Änderungen und zuletzt die Subprime-Krise. Aber nun sehen sie nicht mehr viel Wachstums­potenzial, weil die Kurse einfach zu hoch gestiegen waren." Zudem wollten die Profis die erwartete hohe Volatilität im Rohstoffsektor meiden. Der Sentimentwechsel der Investoren gegenüber Rohstoffen ist zudem eine Reaktion auf die sich abkühlende Weltwirtschaft. Das globale Wachstum befindet sich zwar nach wie vor auf einem hohen Niveau, doch der Internationale Währungsfonds rechnet erst im Lauf des nächsten Jahres wieder mit einer Erholung, also neuem, zusätzlichem Wachstum. Das schlägt auf die Realwirtschaft durch. So ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gesunken. Das gab es zuletzt vor mehr als fünf Jahren. Der Autoabsatz in Europa ist im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um acht Prozent auf knapp 1,3 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen. Auch in den Staaten und sogar Teilen Asiens schrumpfen aktuell die Autoverkäufe.

 

Und während das in US-Dollar gehandelte Öl jetzt im Preis sinkt, zieht der Greenback selbst massiv an, der japanische Yen, das britische Pfund und speziell der Euro geben entsprechend nach. Die europäische Gemeinschaftswährung, die in diesem Jahr schon auf über 1,60 Dollar gestiegen war notiert aktuell um die 1,47. Das Wirt­schaftsforschungs­institut HWWI rechnet zum Jahresende mit einem Eurokurs zwischen 1,20 und 1,30 US-Dollar. "Folgerichtig kam es nun zur Korrektur bei den Rohstoffpreisen", sagt Experte Schallenberger.

 

Die Folgen dieser Entwicklung für die anderen Rohstoffsparten sind sehr unterschiedlich, denn, so State-Street-Experte Dodard: "Neue Korrelationen zwischen bestimmten Sektoren haben zugenommen, während althergebrachte verschwinden." Der Preis für Agrarrohstoffe etwa kann weiter steigen, obwohl in manchen Ländern die Inflation schon wieder fällt. Aktuelles Beispiel sind die USA: Das Landwirtschaftsministerium erwartet für dieses Jahr eine Preissteigerung der sogenannten Soft Commodities um 4,5 bis 5,5 Prozent, für 2009 um vier bis fünf Prozent. Weil die Futterkosten durch das weiterhin hohe Niveau der Getreidepreise hoch bleiben, reduzieren Bauern weltweit die Viehhaltung. Das dürfte die Notierungen bei Schweine- und Rindfleisch treiben.

 

Edelmetalle wie Gold haben sich zusammen mit den anderen Rohstoffen verbilligt. Der Preis pro Feinunze rutschte von seinem Jahreshoch bei 980 Dollar auf unter 800 US-Dollar. "Wie bei Öl haben Investoren das Edelmetall als Hedge gegen Preisanstieg, Dollarverfall und internationale Kreditklemme identifiziert", sagt Petra Kühl, Fondsmanagerin des Allianz-dit-Rohstoffonds. Nun aber verliert das Inflationsgespenst ein wenig an Schrecken, die Investoren lösen daher ihre Positionen auf. Zudem hat die Schmuckindustrie im Juni und Juli deutlich weniger nachgefragt. Kühl rechnet allerdings mit einer technischen Erholung von Gold, neue Re­kordnotierungen seien dabei aber nicht in Sicht: "Meist verkaufen die Zent­ralbanken ab einer gewissen Notierung", weiß Kühl.

 

Auch Joachim Berlenbach vom Rohstoffspezialisten Earth-Investment erkennt bei den Kursen des Edelmetalls eine starke Absicherung nach unten: "Bei 800 Dollar pro Unze lohnt sich die Förderung in vielen Minen nicht mehr, das schränkt das Angebot dann ein, und die Preise steigen wieder." Deutlich mehr Erholungspotenzial sieht Expertin Kühl bei den Basismetallen, etwa Kupfer. Auch da ist der Preis in den vergangenen Wochen eingebrochen – doch das Angebot sinkt. "Zum Beispiel hat die chilenische Mine Escondida angekündigt, dass die Förderung im nächsten Jahr wegen schlechter Kupfererze um zehn bis 15 Prozent zurückgehen wird. Dagegen steigt wegen der Modernisierung der Infrastruktur in China, Indien und Russland die Nachfrage."

 

Selbst beim einfachen Eisenerz drohen wegen der Nachfrage aus den Schwellenländern bald wieder Engpässe. Das Bergbauunternehmen Rio Tinto, das bereits die Hälfte seines Gewinns aus dem Verkauf von Eisenerz erzielt, will deshalb die Produktion künftig auf 600 Millionen Tonnen pro Jahr steigern. Die Aktie zählt daher zu den Top-Ten-Werten in Kühls Fondsportfolio. "Die große Rally ist vorbei", bremst Holger Kerzel von der Meag jedoch eine allzu große Erholungsfantasie für den Rohstoffsektor. "Frühestens am Jahresende und 2009 sind wieder deutlich steigende Preise möglich." Und Frederic Dodard ergänzt: "In der Zwischenzeit sind technische Wiederanstiege möglich, aber nicht von langer Dauer."

 

Eröffnet der Preissturz langfristig orientierten Investoren vielleicht schon eine gute Chance zum Neueinstieg? Es gilt zu differenzieren – nach Art des Investments und vor allem nach der jeweiligen Rohstoffsparte (siehe Investor-Info). Zertifikate etwa, die den Ölpreis direkt abbilden, dürften in den kommenden Wochen unter Druck bleiben. Weil aber die Wachstumsraten in Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien auch künftig höher als in Indust­rieländern ausfallen werden, hat der Rohstoff Nummer 1 auf Jahressicht gute Chancen auf ein Comeback, wenn auch wohl nicht mehr in die Höhen vom Juni.

 

Fakt ist schließlich: Das eigene Auto steht ganz oben auf der Wunschliste der Bürger in den sich entwickelnden Ländern. Schon jetzt wächst der Markt in Asien um täglich 50 000 neue Fahrzeuge. Nach ­aktuellen Schätzungen verbraucht China im Jahr 2030 schon 40 Millionen Barrel pro Tag – das Doppelte der USA heute. Ein Öllieferant wird dann Russland sein. Mit einer eigenen Pipeline.

 

Quelle:boerse.1und1.de/news/news_detail.asp?nr=768941


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