dieses Thema. Der wird euch bestimmt und richtigerweise erzählen, daß doch sehr viele Fälle von Steuerhinterziehung, darum handelt es sich hier, aufgedeckt werden. Dies trifft i.d.R. jedoch nur die Kleinen. Die großen Fische werden nicht geschnappt oder kaufen sich mal schnell frei.
Aber eine Steuerhinterziehung wird natürlich nicht einfach mal so festgestellt. Es muß zumindest ein Anfangsverdacht vorliegen, der auch umfassend begründet werden muß. Dann eskaliert die Betriebsprüfung in mehreren Schritten. Eine Durchsuchung von Geschäftsräumen und ähnliche medienwirksame Maßnahmen sind nur in ganz wenigen Ausnahmefällen möglich. Die einzelnen Maßnahmen sind durch die AO sehr umfassend und detailliert geregelt.
Die meisten Kleinen, die geschnappt werden, scheitern an ihrer Gier.
Ein typisches Beispiel für einen Berater u.ä. Selbständige aus Hannover:
Eine bestimmte Ausgangsrechnung/Einnahme wird nicht angegeben.
Dies war ein Beratungsjob in Bayern am 15.02. mit Übernachtung.
Auf der Kostenseite und der VSt wird aber eine Tankquittung (Bayern), Hotelrechnung (Bayern), Bewirtung oder ähnliches für diesen Tag abgesetzt. Da wird ein FA-Beamter vielleicht schon stutzig. Wenn das öfter vorkommt, wird es dann schon haarig.
Und wenn man dann häufig Einnahmen ausweist, die weit unter dem Branchendurchschnitt liegen, dann wird es sehr verdächtig.
Ok, das soll reichen.
Ich wollte damit nur ausdrücken, daß das Betrügen in vielen Fällen sehr schwierig ist. Wenn schon, dann muß das absolut konsequent durchziehen. Man muß also in dem obigen Beispiel auch die Kosten weglassen. Handelstreibende und Gastronomen haben es da schon einfacher. Die kaufen irgendwo mit Schwarzgeld schwarz ein, verkaufen schwarz ohne Kassenbon und schon klappt das.
Das soll jetzt alles keine Anleitung zum Steuerbetrug sein, ich will euch nur verdeutlichen, daß so etwas nicht so einfach ist, wie man sich das landläufig vorstellt. Und man muß auch berücksichtigen, daß eine Steuerprüfung beim Verdacht der Steuerhinterziehung ggf. mehrere Jahre zurückreicht.
Tja, und ich gehöre zu den freiberuflichen Beratern, die meist nur bei großen renommierten Unternehmen tätig sind, die alles auf Rechnung machen, da bleibt kein Platz für Schwarzgeld. Aber es klappt auch ohne Betrug ganz gut.
CHECKIT