„aber eigentlich hat es keinen zu interessieren ob man sein Gold verkauft hat oder nicht... Das hat meines Erachtens schon leicht roten Stasicharakter. „
Truman, Du hast soeben einen Spatz mit einer Bazooka abgeschossen.
Allgemein finde ich so ein Forum spitze, aus zwei Gründen, nämlich zuerst Meinungsaustauch und zweitens ausgezeichnete Lernmöglichkeit.
Für mich haben an der Börse nur die prozentuellen Veränderungen die richtige Aussagekraft. Alles andere ist Käse. Dazu kommt die Psychologie der Teilnehmer, spricht Gier und Angst.
Ich meinerseits gehöre zu den was Timing betrifft wenig Begabten, anderseits eher mutigen Teilnehmer. Ich bin eher ein Investor als Spekulant. Da ich meine Schwächen erkannt habe, beim Poker unnötige Risiken anzugehen, bei Trinken einen über den Durst ach mal gerne noch schlucken, trade ich nicht und versuche mein Glück mit langfristigen Anlagen.
Ich habe schon mit vielen Tradern gesprochen, weil mich ihre Erfolgsquote einfach interessiert. Die wirklich erfolgsreiche und schon seit mehreren Jahren im Geschäft, nannten mir ziemlich niedrige Renditen. Viele Transaktionen gingen um 50 oder 100 Euro. Das mag sein auch paarmal täglich.
Nur aus diesem Grund habe ich Fungi nach der Rendite, besser gesagt, der Zwischenrendite gefragt.
Ich wollte wissen, wie viel Prozent vom seinem Gesamt Einsatz hat er bei dem Prozess ( verkaufen und später kaufen) rausgeholt. Weil dieses Prozentsatz ist der echte Risikopreis, der man bei diesen Transaktionen zahlen muss.
Als er damals verkaufte, waren viele im Thread entsetzt und schüttelten die Köpfe. Er dagegen war sich sicher, dass eine Korrektur kommen wird und verkaufte. Und behielt Rechts. Super, besser geht es nicht.
Er machte wie er sagt ungefähr die 40 % Rendite auf die alten Käufe. Chapeau.
Bei 1640 verkaufte er, wäre interessant zu wissen, wann er wieder angestiegen ist? Weil das Minus die Kosten macht wieder der Risikopreis.
Niemand erwischt regelmäßig die höchsten Preise beim Verkauf und die niedrigsten beim Kauf, was zählt ist die Zwischenbilanz.
Warum mich das interessiert?
Ich bin etwas anders gepolt, wenn ich von einer Sache überzeugt bin, und die Fundamentals sich nicht wesentlich verschlechtern, bleibe ich dabei und sogar erhöhe meinen Einsatz.
Ich habe in Depot Aktien, die ich schon mehr als 20 Jahre halte, bei 2 Euro gekauft und die jetzt 20 oder 30-fach mehr kosten. Dazwischen liegen naturgemäß viele Paternosterfahrten und Momente der Verzweiflung, aber auch die Dividenden, die mit der Zeit die Renditen nach oben trieben.
Auch eine Methode.
Ich war einfach neugierig, was als reiner Gewinn er zwischendurch rausgeholt hat. Sonst nichts.
An der Börse zählt nur die Rendite, die Deine Erben nach Deinem Ableben als Entschädigung für Deine verlorene und verschenkte Zeit, als Nachlass bekommen.