Gold & Gesellschaft: Zu viele industrielle Komplexe
Die Verflechtung von industriellen Interessen mit der Politik wird langläufig als industrieller Komplex bezeichnet.
Als erstes hat der Soziologe Charles Wright Mills im Jahre 1956 den Begriff militärisch-industrieller Komplex geprägt. Auslöser war die gegenseitige Verflechtung von Politik, Militär und Rüstungs-Industrie zu Zeiten der Präsidentschaft von Eisenhauer. Eisenhauer war ja selbst ein hoher Vertreter des Militärs während des Zweiten Weltkrieges gewesen. Diese Verflechtung machte sind in Deutschland mit der Starfighter-Affäre unter dem damaligen Verteidigungs-Minister Franz-Josef Strauß zum ersten Mal bemerkbar.
Die terroristische Baader-Meinhof-Bande begründete ihre Terror- und Mordanschläge auf Vertreter von Politik, Justiz, Industrie und Bankenwelt mit dem Kampf gegen den militärisch-industriellen Komplex.
Als nächstes prägte DER SPIEGEL den Begriff des medizinisch-industriellen Komplexes, um die gegenseitige Verflechtung zwischen Politik, Ärzteschaft, gesetzlichen Krankenversicherungen und der Pharma-Industrie zu kritisieren. Dieses Kartell hat es über Jahrzehnte geschafft, einen immer größeren Anteil des Bruttoinlands-Produkts für seine Zwecke zu konsumieren, ohne dass die Qualität und Effizienz der Gesundheits-Versorgung verbessert wurde.
Dem medizinisch-industriellen Komplex sehen wir uns jetzt wieder verstärkt bei künstlich hervorgerufen Hysterien wie der Schweine-Grippe ausgesetzt. Dieses Vorgehen ist typisch für industrielle Komplexe, um ihre Machtbasis weiter auszudehnen und Kritik an ihrem Gesamt-Geflecht im Keim zu ersticken.
Den Begriff sozialpolitisch-industriellen Komplex habe ich im Rahmen meiner Berichte geprägt, um auf die meines Erachtens bereits mächtigste Verflechtung von Politik, Sozialverbänden, Gewerkschaften und sogenannten Minderheiten-Vertretern aufmerksam zu machen. Der sozialpolitisch-industrielle Komplex hat es die letzten Jahre geschafft, den medizinisch-industriellen Komplex vom Platz eins des Anteils am Bruttoinlands-Produkts auf den zweiten Rang zu verdrängen.
Beide Bereiche konsumieren inzwischen die Hälfte des deutschen Bruttoinlands-Produkts für ihre Zwecke.
Während der medizinisch-industrielle Komplex jedoch pseudo-wissenschaftliche Gründe für seine Ausdehnung erfindet, die schwerlich für Laien widerlegbar sind, muss sich der sozialpolitisch-industrielle Komplex bereits wegen der erkennbaren Ungerechtigkeit seines Vorgehens faschistischer Repressalien bedienen. Das Repertoire umfasst Denk- und Redeverbote im Form der sogenannten Political Correctness, die Bespitzelung und Ausraubung der Leistungs-Träger der Gesellschaft, sowie die unter Quarantäne-Stellung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen, um diese vor berechtigter Kritik zu schützen.
Einen neuen Begriff muss man nun für die verstärkt verbreitete Klima Hysterie prägen. Auch hier gibt es massive Verflechtungen zwischen Politik, Umwelt-Lobby Gruppen wie Greenpeace und deren Industrien. Das Magazin ef hat hierfür den Begriff des ökologisch-industriellen Komplexes geprägt. Auch dieser Gruppe geht es um nichts anderes, als einen immer größer werdenden Anteil an dem Bruttoinlands-Produkt zu konsumieren. Seien es nun Öko-Steuern oder die Zwangsabgaben auf den Strompreis in Form des Gesetzes über erneuerbare Energien (EEG).
Diese diversen industriellen Komplexe sind wie die Hydra, das neunköpfige schlangenähnliche Ungeheuer der griechischen Mythologie. Erschlägt man einen Kopf, dann wachsen zwei neue nach.
Konkret heißt das: Nicht nur, dass jede Kritik wie Teflon an den Vertretern abprallt. Nein, die massive Gegenoffensive gegen die Kritik Übenden macht das Ungeheuer nur noch stärker.
Wie können wir uns nun zur Wehr setzen? Die erste Phase umfasst, dass ein Großteil der Bürger verstehen muss, dass diese Gruppen nicht im Interesse der Bürger, sondern lediglich in ihrem eigenen Interesse agieren. Dazu können wir auf die System-Medien wie Presse, Funk und Fernsehen nicht bauen, weil die Vertreter der diversen industriellen Komplexe fast ausschließlich Talk-Shows, Diskussions-Runden, Kommentare und die Berichterstattung beherrschen. Die System-Medien sind zu Transmissions-Riemen dieser Interessens-Gruppen verkommen: Die von ihnen veröffentlichte Meinung entspricht nicht der öffentlichen Meinung. Ein hervorragendes Beispiel, wo dies an die Oberfläche kam, war die Schweizer Abstimmung zum Minarett-Verbot.
Wenn ein Großteil der Bürger das Treiben der industriellen Komplexe durchschaut hat, dann ist es Zeit für die Phase 2. Die Gruppen sind wegen ihrer Größe eigentlich nur an einem Punkt tödlich zu verletzen: Bei ihrer Geld-Versorgung. Es muss also das Ziel sein, beispielsweise Öko-Steuern und andere Abgaben abzuschaffen. Oder die Steuer-Quote zu reduzieren, so dass das Sozial-System trockengelegt wird.
Ein Staatsbankrott wäre sicherlich die einfachste Möglichkeit, denn diese Gruppen hängen im Wesentlichen an der Staats-Zitze.
Aktuelle Entwicklung an den Gold-Märkten
Gold konnte sich heute im Vorfeld der erst nach Schluss der Märkte anstehenden Entscheidung des Offenmarkt-Ausschusses der FED (FOMC) befestigen.
Während im asiatischen Handel heute früh Gold noch um den gestrigen New Yorker Schlusskurs schwankte, ging es mit Beginn des Londoner Vormittags-Handels von nun ab stetig bergauf. Der A.M. Fix wurde mit $1.134,00 (EUR 778,69) festgestellt. Ein Zuwachs von $19 im 24-Stundenvergleich.
Eine halbe Stunde vor Beginn des Handels an der COMEX wurde Gold wieder auf $1.130 gedrückt und konnte dieses Niveau halten. Erst der P.M. Fix mit $1.137,50 (EUR 780,18) schien die Markt-Teilnehmer überrascht zu haben.
Ein Versuch, im Anschluss an den starken P.M. Fix Gold über die Marke von $1.140 zu heben, misslang allerdings. In der Folge bröckelte Gold wieder leicht ab, und der letzte Kurs an der COMEX wurde mit $1.134,70 festgestellt.
Es ist nun 20:15 Uhr MEZ und die Entscheidung der FED wurde verkündet:
FED: Businesses are still cutting back on fixed investment
FED: Business remain reluctant to add to payrolls
FED: Will maintain the target range for the federal funds rate at 0 to 1/4 percent
FED: most of the Federal Reserve"s special liquidity facilities will expire on February 1, 2010
Nach der Zins-Entscheidung der FED um 20:15 Uhr MEZ ist Gold zwar von $1.135 auf $1.130 gefallen, konnte sich aber nach dem Einbruch wieder auf das Ausgangs-Niveau stabilisieren.
Der US-Dollar Index ist heute leicht um 0,1 Punkte auf 77,0 gestiegen. Unverändert blieben dahingegen die Renditen der 10-jährigen Treasury Notes mit 3,6 Prozent sowie der Quotient aus dem USDX und den Renditen mit 21,4.
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"Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie." (Otto von Bismarck)
"Ein Dummkopf der zuviel weiß, ist gefährlicher als ein Unwissender!"