2008 war „Lehman“. Einige Marktbeobachter befürchten, dass „JP Morgan“ für das nächste große Finanzmarktdesaster stehen könnte.
Die Frage die viele Marktbeobachter beschäftigt: War es das mit dem Spekulationsverlust von JP Morgan, oder kommt da noch mehr? Zunächst hieß es, die Investmentbank habe 2 Milliarden US-Dollar mit Anleihe-Derivaten verzockt. Mittlerweile wird über weit höhere Verluste spekuliert, da die faule Position immer noch nicht vollständig geschlossen ist.
Vor dem Hintergrund der Verfehlungen dieses Geldhauses werden nun wieder zwei wichtige Themen diskutiert: Die strikte Trennung innerhalb von Großbanken zwischen den Bereichen Investment-Banking und privatem Kundengeschäft sowie die mögliche Zerschlagung “systemrelevanter” Institute. In den USA geht es um die Einhaltung der so genannten “Volcker Rule”, benannt nach dem ehemaligen Fed-Präsidenten und Obama-Berater Paul Volcker. Sie ist Bestandteil des Dodd-Frank-Acts, der es Banken untersagt, mit Kundengeldern spekulative Investments auf eigene Kasse zu betreiben.
JP Morgan hat im Rahmen des Verlust-Trades immer von “Hedging” gesprochen, also die Absicherung von Kundenpositionen. Kritiker glauben dagegen, dass die Bank Eigenhandel in großem Stil betrieben hat und dies nun zu verschleiern versucht.
Der Wirtschafts-Professor und ehemalige US-Bankenregulierer William Black meint dazu gegenüber dem Nachrichtensender Russia Today: „JP Morgan hat jahrelang gelogen, hinsichtlich der Dinge, die man tut. Tatsächlich betreibt JP Morgan eine spekulative Wettorganisation, vor allem im Bereich der Finanzderivate“.
Mit welchen unglaublichen Beträgen JP Morgan an den Regulierungsbehörden vorbei hantiert – im Kundenauftrag oder nicht -, haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder berichtet: Rekord: US-Banken jonglieren mit Derivaten im Wert von 249 Billionen Dollar....
www.goldreporter.de/...ns-jp-morgan-in-den-abgrund/news/22757/
Eigentlich blablabla da auch physische Losnummern prozentuall weiterhin zurück geordert werden können, das reguliert doch nur .....
Nunja, wenn es viele kleine Zwergenanleger im Gartenland gibt , kommt die Regulierung zeitlich auch so oder so......
ein wenig älterer Bericht von...
klarblick.blogspot.de/2011/03/...r-nacht-eigenes-lager-um.html
Bei der COMEX/NYMEX ist es anders herum – da sind zugeordnete Edelmetall-Bestände die Norm. Diese Börsen verfügen über wenige lizensierte Lagerfirmen, welche die zugeordneten Edelmetallbestände ihrer Kunden verwahren. Das macht die COMEX/NYMEX vertrauenwürdiger für ihre Kunden, als die Londoner LPMCL. Es ist bekannt, dass die Lagerbestände der COMEX/NYMEX nicht ausreichen, um die gigantische Menge an Short-Kontrakten zu beliefern, die an diesen Börsen gehalten werden. Aber immerhin sind diese Zahlen bekannt – das kann man von der als Black-Box agierenden LPMCL in London nicht sagen.
“Zugeordnete Lagerung” ist nach Gewohnheitsrecht eine “Hinterlegung“ von fremdem Eigentum. Die Lagerfirma, die Edelmetalle zugeordnet lagert, ist dessen “Verwahrer“. Der Verwahrer ist für die sichere Aufbewahrung verantwortlich und verlangt für diese Dienste eine Gebühr. Egal welchen rechtlichen Status der Verwahrer hat (solvent, insolvent, bankrott) – die zugeordneten gelagerten Waren bleiben immer im Eigentum des Besitzers. Sie dürfen nicht verliehen, verkauft oder sonst wie weg gegeben werden.
An der COMEX/NYMEX gibt es zwei Arten von Lagerkategorien – “registered“ und “eligible“. Unabhängig von der Lagerart sind die Barren immer mit ihrer Seriennummer, dem Gewicht und ihrem Zustand registriert – so dass die Lieferfähigkeit jederzeit gewährleistet ist, im Falle, dass der Eigentümer beschließt, seine Ware zu verkaufen. Die Lagerkategorie “registered“ ist verkäufliche Ware. Eligible sagt aus, dass die Ware aktuell nicht verkäuflich – aber in einem Verkaufsfähigen Zustand ist. Um als “eligible“ geführte Ware zu verkaufen muss sie lediglich im Computer zu “registered“ umdeklariert werden......
Bisher hatte JPM keine Lager-Lizenz der COMEX – Im Lieferfall mussten sie physisches Silber an HSBC, Brinks, Bank, Scotia-Mocatta oder an das Delaware-Lager senden. Diese besitzen schon seit langem eine COMEX-Lizenz. Jetzt hat JPM seine eigene Lizenz und muss daher nicht mehr physisch liefern. Die Bank kann sich nun potentiell selbst beliefern. Ja – richtig gelesen – JPM kann ab sofort seine Shorts oder die von Händlern, Hedgefonds und Minen selbst über sein eigenes Lagerhaus “beliefern“ – zumindest auf dem Papier.
Gegen JPM laufen aktuell mehrere Verfahren wegen Manipulation der Silberpreise mittels immenser Short-Positionen – und genau wegen dieser Positionen steckt JPM aufgrund der steigenden Silberpreise gewaltig in der Klemme. Das hat sich gerade geändert – denn wenn ein Verkäufer von Short-Positionen liefern muss und diese Ware aktuell nicht verfügbar ist, dann gibt es nichts besseres, als wenn er sein eigenes Lager hat, von dem aus er dann auf dem Papier “liefern“ kann – da ja, wie oben bereits angesprochen – das meiste Metall das Lager niemals verlässt. Dies kann nur ausgehebelt werden, wenn der Käufer die physische Auslieferung verlangt!
Aus welchem Grund bekommt JPM praktisch über Nacht die Lizenz für ein eigenes Lager, inklusive der Berechtigung das Vorhandensein und die Seriennummern, Maße und Gewichte der Barren ordnungsgemäß feststellen zu dürfen? Das kann nur einen Grund haben – ein Short-Squeeze muss unter allen Umständen vermieden werden, denn das wäre der sofortige Systemtod, da Silber unhaltbar nach oben Richtung Mond abheben würde.