Auf den ersten Blick sind die Ursachen in allen Fällen dieselben. Eine deutlich gestiegene Nachfrage trifft auf ein deutlich gesunkenes oder bestenfalls stagnierendes Angebot. Doch unter dieser rein marktwirtschaftlichen Oberfläche entwickeln sich Trends, die jahrelang anhalten und unsere Weltwirtschaft grundlegend verändern könnten.
Als ein wichtiger Grund für die Rohstoffknappheit, die hohe Nachfrage und die somit gestiegenen Preise wird gerne China angeführt. Tatsächlich steckt das Land weiter in einem Bauboom. Häuser, Straßen, Fabriken, Schienen, Flughäfen, normale Häfen – alles entsteht hier in enormen Massen, weil mehr als eine Milliarde Menschen immer mehr Wohlstand erreichen. China durchlebt damit eine Phase, die Länder wie Deutschland oder die USA längst hinter sich haben.
In Bezug auf den Rohstoffhunger teilen Ökonomen die Welt meistens in drei Klassen. Bis zu einem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt von ungefähr 4000 Dollar ist der Rohstoffverbrauch gering. In diesen Ländern, etwa in Afrika, ist der Großteil der Bevölkerung zu arm, um sich in Massen Waren wie Autos, Computer, Häuser oder ähnliches zu leisten. Die meisten dieser Länder sind daher Exporteure von Rohstoffen.
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