Die Deindustrialisierung hat längst begonnen
"Die Deindustrialisierung hat längst begonnen", warnt Energiekommissar Günther Oettinger im Gespräch mit dem Handelsblatt. Auch Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, beklagt: "Das Niveau der Industriestrompreise hier ist höher als in fast allen anderen Ländern."
In der schwarz-gelben Koalition wachsen die Sorgen: "Die Strompreise werden zur Achillesferse der Energiewende. Wir müssen sie so gestalten, dass sie bezahlbar bleibt", sagt Thomas Bareiß (CDU), Koordinator Energiepolitik der Unionsfraktion. Experten schätzen die Kosten der Energiewende auf insgesamt 170 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020. Das ist mehr als das Doppelte dessen, was Deutschland abschreiben muss, sollte Griechenland aus der Währungsunion ausscheiden.
Oettinger schlägt Alarm: „Die Deindustrialisierung hat längst begonnen“
Oettinger schlägt Alarm : „Die Deindustrialisierung hat längst begonnen“
Dabei hat gerade die Industrie in den vergangenen Krisenjahren dazu beigetragen, dass Deutschland schneller als andere Volkswirtschaften wirtschaftlich Tritt fassen konnte. Staaten wie Großbritannien beneiden Deutschland um den 22-prozentigen Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung.
Deshalb steckt die Politik in einem Dilemma. Einerseits gehe es nicht ohne Entlastungen der Industrie bei den Energiekosten, um deren internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden, sagt CDU-Experte Thomas Bareiß. Andererseits dürfe die Belastung nicht einseitig bei den Privatverbrauchern landen. "Die Lösung kann nur darin liegen, die Energiewende so kosteneffizient wie möglich zu gestalten", sagte der CDU-Politiker. In diesem Zusammenhang kritisierte er die Bundesländer, die eine Kürzung der Photovoltaik-Vergütung kürzlich mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt hatten.
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