Das Gold fällt, morgen steigts vielleicht wieder und übermorgen fällts ins Bodenlose oder geht nach oben wie eine Rakete - kein Mensch hier weiß es, aber alle reden darüber und spekulieren bei (zumindest) augenscheinlichen Höchstständen fleißig mit - und alles mit der großen Theorie des totalen Geldcrashes, propagiert von den Glückbereicherern von goldseiten, hartgeld und co...
Unabhängige nicht goldgetrübte Informationsbeschaffung - zunehmend Fehlanzeige
Kritik und Warnung - werden in den Wind geschlagen, mehr noch angefeindet (was erlaubt sich der gegen meine Überzeugung zu sagen!)
Egal ob Gold, Immobilien, Aktien oder sonstiges Zeugs - die Spekulation und die dazukommende Blase sieht immer ähnlich aus und ist zweifelsohne unter "Schneeballsystem" zu subsumieren. Kaufe etwas selbst was momentan keinen Interessiert, hast du genug davon empfehle es weiter (Analysten) und dann lass die Hausse sich selbst nähren.
Anzeichen für eine Blase sind auch seit jeher die gleiche - das Spekulationsobjekt ändert sich, die Spekulanten nicht - eine demonstrative Checkliste:
- übertriebene Euphorie
- eine totsichere Story
- großes Medienecho
- jeder spricht darüber
- jeder "Analyst" empfiehlt es zum Kauf
- mit der Euphorie und Blase entstehen viele neue Geschäftsfelder, die ansonsten nicht einträglich wären (Firmen schießen aus dem Boden)
- uvm
Was soll ich sagen, außer dass sich Spekulanten um einen "Ertrag" zu schaffen gegenseitig belügen müssen - derjenige, der noch jemanden findet, der mehr für sein Spekulationsobjekt zahlt, wird Gewinn haben - der andere Verlust. Gold und die Wette auf dessen Preisist ein wirtschaftliches Nullsummenspiel, verlierer ist das dumb money - wo rechnet ihr euch hinzu (Insider oder doch nur Nachläufer?)
Und das Fiat-Geld, das uns allen den wirtschaftlichen Reichtum in dem wir heute leben dürfen mitermöglichte wird verteufelt und als Betrugssystem entlarvt - bloß kein Papier haben, den es ist nichts mehr Wert - nur was ist das Gold ohne das Papiergeld wert? Momentan zweifellos nur die Nominale die auf mancher Münze zu finden ist - ansonsten kann man Gold tauschen, wenn man einen Tauschpartner findet.
Die Rückkehr zum Goldstandard wird hier sicherlich von vielen gewünscht (stell ich mal in den Raum), aber über die Konsequenzen, die eine nicht beliebig vermehrbare Währung (Gold) in Hinblick auf Leistungsbilanz, wirtschaftliches Wachstum und die Goldallokation selbst hat, wird kaum nachgedacht - Gold ist einfach das Allheilmittel - egal was andere sagen - über Folgen wird nicht nachgedacht, so lange die Story stimmt.
Gold wird als Inflationsschutz betrachtet und auch bei Deflation soll man damit gut fahren. Was bei Deflation mit Gold passierte, sah man in den Jahren der Krise und bei Inflation muss sich jeder Goldspekulant aufgrund der herrschenden Euphorie fragen, inwieweit eine solche Erwartung bereits eingepreist ist.
Keine Ansprache gegen Gold, aber auch keine dafür! Lediglich ein kleines Memo an die Spekulanten unter euch, die mit beträchtlichem EM Depotanteil eventuell so aussteigen könnten, wie viele Kleinanleger-Spekulanten zuvor - mit beträchtlichem Verlust.
Mich würd interessieren, wie hoch der Durchschnitsseinkaufspreis des Goldes in den Depots der (nicht als Anfeindung gedacht) Goldbugs liegt?
Da man in diesem Forum gerne etwas härter angeschrieben wird, wenn man (auch objektiv und ich hoffe diese Form zu wahren) Argumente gegen Gold bzw für eine Blase darlegt, entschuldige ich mich schon mal für Ausdrücke und Wortwendungen, die als Anfeindung begriffen werden könnten. Ich möchte lediglich eine sinnvolle Diskussion über Gold und die Spekulation damit führen, da ich die Theorien über Goldpreisdrückung, Währungscrash und Co für spannend, aber eben auch für "Aufmacherstory" halte.
In diesem Sinne lG
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