liebe Alraune.
Ja, der aktuelle Markt ist sehr schwer einzuschätzen, und noch schwerer zu handeln. Die Leerverkäufer und Shorttrader fahren nur Verluste ein, es geht stetig aufwärts.
Wohin sollen die Indizes auch sonst? Niemand will das Geld haben, das man erlöst. Man muss für das Halten von Cash bezahlen. In europa zumindest.
Ich denke, dass diese Bewegung noch viel weiter gehen kann. Der Erlkönig, der das tote Kind im Arm hat, ist noch im vollen Galopp und glaubt an das gute Ende des neuen Deals.
Im Erlkönig gibt es keine Gewalt, wenn der Deal scheitert, in der Finanzwelt, bzw. der realen Welt schon. Gewalt als letzte Stufe des Booms.
Ich frage mich durchaus, wie der neue Krach ablaufen könnte. Zuerst die Indizes? Glaube ich nicht. Eher die Währungen. Niemand will das Geld haben. Dass ein ernstes Problem mit der Liquidität entstanden ist, beweisen die aktuell regelmäßigen FED-Geldspritzen. Was passiert, wenn das ausufert?
Die US-Schulden stiegen in den vergangenen Tagen synchron mit den Indizes, man hat den Eindruck, dass die FED Geld druckt und damit die Märkte leerkauft.
Die Frage ist, glaube ich, wann diese Stützungsmaßnahmen nicht mehr fruchten, und der erste Koloss zusammenbricht, Chapter 11.
Würde dann irgendjemand Aktien auf den Markt werfen, um wertloses Geld zu erhalten?
Und die Notenbanken werden bis zum Äußersten gehen, bzw. tun es bereits, um die Musik weiterspielen zu lassen.
Nur zu gerne würde ich den Ablauf eines solchen Krachs kennen ;) in den die Währungen mitgehen. Bisher kenne ich da nur Kriege als 'ultima ratio'.
Warum die Finanzjongleure keinen Krach mehr zulassen können, ist jedoch einleuchtend, denn er würde sie aufgrund Dominoeffekten in den Orkus spülen, und deshalb strengen sie sich auch so an, das Unvermeidliche zu vermeiden.