"Weltmeister Deutschland"

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Arbeiter:

"Weltmeister Deutschland"

 
07.06.02 10:24
#1
"Weltmeister Deutschland"  
Weltmeister Deutschland 686888 von Friedhelm Busch


Nein, dieser deutsche Sozialstaat ist auf Dauer nicht mehr zu bezahlen. Die vorhersehbare Vergreisung unserer Gesellschaft wird zum Kollaps unserer Sozialversicherung führen. Zuviel ältere Menschen, die die gesetzliche Rentenversicherung in Anspruch nehmen, zuwenig junge Erwerbstätige, die das aufgrund des Generationenvertrages mit ihren Beiträgen direkt bezahlen müssen. In dieser Analyse sind sich seit Jahren die meisten Wirtschaftswissenschaftler einig. Wir Stecken in der am längsten vorhergesagten Krise in der Geschichte de Bundesrepublik Deutschland.

Ein starker Aufschwung unserer Wirtschaft, der über eine dauerhafte Mehrbeschäftigung den seit Jahrzehnten vorhergesagten Zusammenbruch unseres Sozialsystems zumindest vertagen könnte, ist nicht in Sicht. Im Grunde ist er gerade wegen der ausufernden Soziallasten auch kaum möglich.

Ja, in der Analyse sind wir wahrlich Weltmeister. Aber das ist auch schon alles, denn es steht zu befürchten, dass sich trotz dieser Erkenntnis nichts Grundlegendes ändern wird. Auch nicht nach der Bundestagswahl im September, auch nicht, wenn es zu einem Regierungswechsel kommen sollte. Zu groß ist unser Beharrungsvermögen, die Sehnsucht der Bürger nach dem Wohlfahrtsstaat zum Nulltarif, zu groß die Angst der Politiker, schon für erste zaghafte Umbaumaßnahmen unseres staatlichen Sozialsystems vom Wähler bestraft zu werden.



Starsinn und Mutlosigkeit verhindern Reform


Die gegenwärtige Regierung hat mit dieser Angst älterer Menschen, offensichtlich eine wahlentscheidende Gruppe, die letzte Bundstagswahl erfolgreich bestanden. Winzige erste Schritte der Kohl-Regierung in Richtung Anpassung des Rentensystems an die demografische Entwicklung oder Liberalisierung des Arbeitsmarktes führten zu einem Verlust der Mehrheit in unserem Staate. Daraus hat die CDU/CSU-Opposition gelernt. Das Konzept ihrer Wahl-Strategien ist auf Konsens ausgerichtet. Ohne Ecken und Kanten. Reformen sind zwar notwendig, stimmt, sie dürfen aber keinem weh tun.

Vor allem darf es keine Konfrontation mit der Gewerkschaftsbewegung geben, die sich von jeher als verlässliches Bollwerk gegen Modernisierung and Umbau unseres Staates in Szene setzt. Mögen auch Ausweitung der Mitbestimmung, übertriebener Kündigungsschutz, Recht auf Teilzeitarbeit, Zwang zur Tariftreue bei staatlichen Aufträgen oder ein Flächentarifvertrag für florierende wie marode Betrieben gleichermaßen den Wirtschaftsstandort Deutschland unter Wasser drücken, egal, die Gewerkschaften stört das wenig. Lautstark bringen sie sich vor der Bundestagswahl wieder als Lobbyisten der Arbeitsbesitzenden in Erinnerung.

Dass die Fundamente ihrer Barrikaden längst von der Globalisierung und dem Trend zur Dienstleistungsgesellschaft unterspült worden sind, ihre Mitgliederzahl schwindet und die deprimierende Arbeitslosigkeit nicht zuletzt wegen dieses Starrsinns einiger Gewerkschaftsfunktionäre den Aufschwung in Deutschland bremst und die Produktion großer Konzerne ins Ausland verjagt, das alles wird zur Zeit überlagert vom Schmusekurs der Wahlkampf-Strategen, von der Angst, die Gewerkschaften gegen sich aufzubringen, wenn man den Bürgen die Wahrheit sagt.

Nur wenige Politiker im Lager der CDU/CSU haben offenbar de Mut, den Bundesbürgern die Konsequenzen der bisherigen Politik vor Augen zu führen.

Nur ein drastischer Richtungswechsel in der Politik kann unsere Gesellschaft wieder vom Kopf auf die Fuße stellen.



Deutschlands teuerer Hang zum Konsens


Einfach wird dies natürlich nicht sein, denn angesichts der hohen Staatsverschuldung ist der Spielraum für teure Wahlgeschenke auf null zusammengeschnurrt. Im Schatten der Maastricht-Kriterien verbietet sich somit jeder Gedanke an eine tatsächliche Reform unseres Steuersystems, wenn dadurch die Steuereinnahmen – sei es auch nur vorübergehend – abnehmen. Die zweifellos vorhandene Selbstfinanzierungskraft einer Steuerreform über niedrigere Steuersätzen braucht halt Zeit. Der amerikanisch Präsident Ronald Reagan hat diesen Schritt gewagt. Aber erst Bill Clinton konnte Jahre später die Ernte in die Scheuer fahren.

Soviel Zeit geben sich unsere Politiker nicht. In Deutschland wird schließlich schon jede noch so kleine Wahl zur Nagelprobe für die Bundesregierung hochstilisiert. Und immer gibt es irgendwo im Lande eine Kommunalwahl.

Theoretisch könnte ein Abbau von Subventionen den Finanzminister aus seiner Schuldenfalle befreien und ihm Liquidität für sinnvolle Steuermaßnahmen verschaffen. Praktisch wird dies aber wohl kaum möglich sein. Zwar tönen Politiker fortwährend vom Prüfstand, auf den alle Subventionen gestellt werden müssten. Ohne Wenn und Aber. Doch den Mut zur Konkretisierung hat keiner. Alles nur Gerede. Wie sonst wären beispielsweise die Milliarden für den deutschen Steinkohlebergbau zu erklären? Mit wirtschaftlicher Vernunft haben derartige Erhaltungssubventionen nichts zu tun. Wohl aber mit unserem Hang zum Konsens.

Noch finden diese Sehnsucht der Buerger nach staatlich garantierter Nestwärme und sozialer Gerechtigkeit, der Schutz des Schwachen durch die Gesellschaft ihre positive Resonanz in den Wahlprogrammen der großen Volksparteien, doch längst wissen wir im Grunde, dass vor allem diejenigen davon profitieren, die am lautesten die Hilfe der Gesellschaft einfordern, die die stärksten Bataillone auf ihrer Seite wissen. Die tatsächlich Schutzbedürftigen aber, beispielsweise die Arbeitslosen, die wegen ihres Alters oder aufgrund ihrer schlechten Ausbildung keine Arbeit finden; sie werden letztlich nur benutzt, um den Arbeitsbesitzenden die Arbeit zu erhalten. Die Arbeitslosen bleiben draußen vor der Tür. Ausgesperrt.

Der Widerspruch dieser scheinbar sozialen Politik wird erst dann mit den Händen zu greifen sein, wenn der Staat immer stärker die Leistungsträger der Gesellschaft mit immer höheren Beiträgen in Anspruch nehmen muss, um seinen selbstgeschaffenen Pflichten nachkommen zu können. Am Ende wird die Abgabenlast so hoch sein, dass zunehmend auch einstige Leistungsträger sich selber als sozial schwach einstufen und auf Hilfe durch den Staat bestehen, weil Ihnen der Spielraum für die eigene Vorsorge durch den Staat genommen worden ist. Die regelmäßigen Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung zielen in dieser Richtung.



Gebeutelter Mittelstand


Wie gesagt, dies sind keine neuen Erkenntnisse. Die Analysen der sozialstaatlichen Fehlentwicklungen werden seit Jahrzehnten in Deutschland herumgereicht. Doch leider hat sich nur wenig getan. Die großen Konzerne in Deutschland wird dies nicht sonderlich aufregen, sie haben im Grunde längst ihre Konsequenzen gezogen und entscheidende Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert. Wen wundert es, dass die Finanzmärkte gelassen bleiben. Den heimischen Mittelstand dagegen trifft die ganze Wucht dieser Fehlentwicklung. Ihm muss geholfen werden, denn er ist die Basis unserer Wirtschaft. Er prägt in erheblichem Umfang die Stimmung im Lande.

In diesen Punkten könnte eine neue Regierung nach der Wahl ihre Duftmarken setzen. Das würde nicht einmal viel Geld kosten. Es reicht nicht, nur Weltmeister der Analyse zu sein, man muss ihr auch Taten folgen lassen. Vielleicht sind die Bürger ja inzwischen mündiger und einsichtiger als die Politiker vermuten.

In diesen Punkten könnte eine neue Regierung nach der Wahl ihre Duftmarken setzen. Das würde nicht einmal viel Geld kosten. Es reicht nicht, nur Weltmeister der Analyse zu sein, man muss ihr auch Taten folgen lassen. Vielleicht sind die Bürger ja inzwischen mündiger und einsichtiger als die Politiker vermuten.

multexinvestor


Bronco:

Die übliche Leier:

 
10.06.02 10:58
#2
"Oh Gott, oh Gott, unser ausufernder Sozialstaat ist zu teuer ..." . Langsam könnten die Sozialdarwinisten auch mal ne andere Platte auflegen, zumindest eine, die hier keinen Sprung hat !

Diese blödsinnige Milchmädchenrechnung vom angeblich so teueren Sozialstaat hat uns in den letzten 20 Jahren erst dahin gebracht, wo wir heute stehen.

Richtig ist, daß die BRD von Anfang an, seit sich wieder die Möglichkeit geboten hatte, exzessiv auf Export gesetzt hatte. Unter den führendsten Wirtschafts"wissenschaftlern" hat sich bis heute offensichtlich keiner Gedanken gemacht, daß dem Dauerüberschuß auf der einen Seite irgendwo ein Dauerdefizit auf der anderen Seite gegenüberstehen muß. Nur für zweiteres ist die Dauer begrenzt: Wenn die Kohle alle ist, ist Feierabend. Genau diesen Zustand haben die meisten Dauerimportländer inzwischen erreicht und er läßt sich auch mit neuen Krediten unter Auflagen, die in den betroffenen Ländern Menschenleben kosten, nicht glattbügeln. Der Ablauf, den wir hier erkennen können ist banal logisch: Erst fließen Produkte gegen Zahlungsversprechen ab (gedeckt durch Bürgschaften des Staates und damit der Lohnarbeiter, die fast 90% des Steueraufkommens bestreiten), dann fliessen den faulen Krediten gegen unmenschliche Auflagen neue hinterher und schließlich wandert die Produktion ab, weil die dadurch geschaffene Situation in den verschuldeten Ländern bezüglich fehlender Umweltauflagen, nicht vorhandenen Schutzes für die Arbeiter und Lohndumping geradezu ideale Bedingungen für diverse Billigproduktionen schafft. Ebenso banal logisch die Konsequenz, die von den Sozialdarwinisten hier gebetsmühlenartig gefordert wird: Unsere Lohnniveaus müssen an den (wie oben geschildert geschaffenen internationalen Standard) angepaßt werden. - Henkel und Konsorten retten die Welt !
Das Ärgerlichste an dem heutigen Zustand ist aus meiner Sicht, daß insbesondere die vielen kleinen "Mittelständler" so bescheuert sind, den Sozialdarwinisten auch noch den Steigbügel zu halten, statt zu kapieren, daß sie sich selber auf der Verliererseite wiederfinden.
Was gibt es eigentlich z.B. gegen eine Vermögenssteuer einzuwenden ? Die arbeitende Bevölkerung, auch die meisten Mittelständler bezahlen diese doch eh, und zwar indirekt: Jede Versicherung bezieht sich auf einen zu sichernden mit Geldwert bezifferbaren Vermögensgegenstand (gilt auch für immaterielle Vermögensgegenstände). - Und jeder, der sich versichern muß, zahlt darauf Versicherungssteuer, eine Steuer die sich auf die Höhe der Prämie und damit auf den zu versichernden Vermögenswert bezieht, unabhängig davon, ob dieser Erträge bringt oder nicht. Wer muß sich versichern ? Derjenige, der einen möglichen Ausfall aus der Portokasse bezahlen kann ? - Wohl kaum ! Also: Die kleinen und mittleren Vermögen werden besteuert - die großen bleiben steuerfrei. Und unsere "Mittelständler" sind so doof, diesen Zustand auch noch aufrechterhalten zu wollen.
Der Beispiele gibt es viele. Mir ist es langsam zu blöd, solche Beispiele immer wieder aufzuzählen. Es wäre schön, wenn es einfach weniger Lemminge gäbe und mehr Leute, die sich erlauben, das eigene Hirn einzuschalten. Eine bestimmte politische Richtung ist da gar nicht so entscheidend. Denken an sich würde schon zu besserer Politik führen, insbesondere dazu, daß das Feld der Politik nicht länger denen überlassen bliebe, die ohnehin schon nicht mehr wissen, wohin mit der ganzen Kohle, weil die sich ohne deren zutun trotz verschwenderischen Lebensstils ganz von selber zwangsläufig vermehrt.

Gruß,

Bronco
ruhrpottzocker:

Langweilig ! Als Ausrede für fehlende Kreativität

 
10.06.02 11:01
#3
muss der Sozialstaat herhalten.

Natürlich ist er in manchen Fällen etwas üppig. Aber ohne Kreativität geht gar nichts.
maxperforma.:

Kreativität is doch im Überfluss

 
10.06.02 11:16
#4
vorhanden!
Wenn es darum geht - staatliche Transferleistungen und Zuschüsse
zu erhalten.

Das Klientel wird sogar beworben.
RTL-Text Seite???? - KEIN WITZ
Haben sie kein Geld mehr? Beantragen sie Sozialhife - Ihr gutes
Recht. Fehlt Ihnen das nötige Kleingeld für Kleidung, eine neue
Waschmaschine ...? Der Staat spring für SIE ein.
Weitere Informationen als Fax-Abruf unter 0190/xxxxx für 1,43€.

Und da sagst Du, dass keine Kreativität vorhanden ist.
Ähnliche Seiten gibt es noch für Kindergeld und was weiß ich alles
Da haut es einen echt um.

tetsuo:

Die Umverteilung funktioniert nicht mehr

 
10.06.02 11:22
#5
Hi,
der grosse Erfolg der Nachkriegsgeschicht war die soziale Marktwirtschaft,
die allein auf dem Prinzip einer mehr oder weniger gerechten Umverteilung
basiert.
Nun ist der Sozialismus gestorben, und man hat diesen Konsens mehr als erfolgreich in Frage gestellt und demontiert, per salso zahlen hierzulande
nur noch die Arbeitnehmer und Mittelständler, der Rest kann getrost als
vaterlandslose Gesellen und gewissenlose Ausbeuter qualifiziert werden:
als Beispiele nehmen wir mal alle Vorstände aus grossen und kleinen Aktiengesellschaften her, die anstelle eines moralischen und dem Unternehmen verpflichteten Unternehmertums nur noch die eigenen Taschen füllen, es lassen grüssen: ENRON, TYCO, Dtsch Telekom, Vivendi, u.v.a.m inkl NM.
Euro steuert eindeutig auf amerikanische Verhältnisse zu, und ich kann immer
noch nicht den Vorteil erkennen, wiull es auch nicht, denn ich sehe Risiken
über Risiken, gerade wieder für die, die eh schon am unteren Ende krebesen,
schlecht ausgebildet sind, sogenannte Leistungsschwache.

Und beim Thema Umverteilung stossen wir auch auf die grosse Ausbeutung, die
sich die Industrienationen seit Anfang an geleistet haben: die Schwellenländer
und die darunter, die sogenannte Welt, haben wir nie partizipieren lassen, sonst wäre unser System bereits eher zusammengebrochen, mangels Kaufkraft,
siehe Beitrag von Bronco. Unser Harakiri besteht darin, dass wir unsere eigene
Kaufkraft zerstören, durch immer Lohndumping im eigenen Europa, durch
Abschaffung sozialer Systeme wie der sozialen Marktwirtschaft. Wenn der Binnenmarkt nicht kauft, und der Export lahmt, und die andere Welt kein Geld mehr hat, wer soll dann unsere Produkte kaufen?

Nicht vergessen darf man, dass das Geld da ist: weniger als 20% der Bevölkerung allein in der 1ten welt besitzen mehr als 80% des Weltvermögens,
laut einer Studie des franz. Aussenministeriums.
Die Gier ist also weltweit grenzenlos und sehr erfolgreich.

Die grossen 3 Risiken sind:
Gesundheit
Alter
Arbeit

Es ist Aufgabe des Staates, seine Bürger in Bezug auf diese Risiken soweit zu helfen, wie das Individuum selbst dazu nicht in der Lage ist (konträr zur amerikanischen Auffassung).

Das kostet Geld. Weil es sehr viel Geld kostet, darf sich der Staat aus dieser Vernatwortung nicht entziehen. Er muss das Geld einziehen.
Und dazu muss er die Inhaber des Kapitals angreifen, denn nur dort ist
das finanzielle Potenzial vorhanden, durch Besteuerung der Löhne allein
ist das nicht zu stemmen, zumals es die Kaufkraft erheblich mindern würde.
D.h. Erträge auf Kapital und Vermögen müssen viel stärker besteuert
werden, auch Spekulationsgewinne, ohne Fristen, ohne Hintertüren.
Leider bewegt sich unsere Fiskalpolitik diametral dazu.
Und dies ist der Tod
1. unseres Mittelstandes
2. unseres Sozialstattes
3. unserer Wirtschaft, spätestens dann, wenn hier mal die Geburtenstarken Jahrgänge als Rentner und Pflegebedürftige auftreten!

Das Schlimme ist nur, dass kein, aber auch gar kein Politiker jedweder Couleur
bereit ist, dies auch nur ansatzweise in voller Konsequenz auszusprechen und umzusetzen. Dies Folge wir der totale Zusammenbruch des Abendlandes sein,
zumindest so wie wir es kennen,
so ca in 20-40 Jahren, und wir mittendrin, ohnmächtig und wütend.

Über Börsenentwicklungen brauchen wir da garnicht mehr diskutieren.
Einzige Genugtuung: die Amis wird es kalt erwischen.

:) Tetsuo (der Schwarzseher)
vega2000:

Vergreisung der Gesellschaft ?

 
10.06.02 11:38
#6
Wie alt ist eigentlich Busch ?

Was heisst denn hier: "Wohlfahrtsstaat zum Nulltarif?" Wenn ich mir meinen Gehaltsstreifen so anschaue, dann kann ich nichts davon erkennen. Starrsinn & Mutlosigkeit der Politker ist nicht das Hauptproblem, -das liegt viel mehr in der Tatsache, das immer weniger Beitragszahler immer mehr Empfänger bezahlen müssen. Ich rede hier nicht von unseren Rentnern, die 40 Jahre & mehr in die Rentenversicherung eingezahlt haben, die sich Wohneigentum geschaffen haben & dem Staat eben nicht auf der Tasche liegen & die sich ihre eingezahlten Beiträge mit Recht verdient haben.
Fakt ist, dass immer mehr "Berechtigte" ins Boot geholt werden, die weder Beiträge gezahlt, noch sonst etwas für die Volkswirtschaft geleistet haben. In Deutschland kriegt doch jeder Geld vom Staat, Hauptsache er kann nachweisen das er bedürftig ist, -& wie einfach das ist, sieht man ja an den vielen "Zugereisten". Da sollten sich unsere Herren Politiker mal herantrauen !

Das Busch hier von "einer Sehnsucht des Bürgers nach staatlicher Nestwärme" spricht, ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Arbeitnehmers in Deutschland ! Ich kann das bei den meisten Arbeitnehmern & Arbeitgebern nicht erkennen, -ganz im Gegenteil, der mündige Bürger ächzt unter der vorhandenen Steuerlast & würde sicherlich gerne mehr Eigenverantwortung auf sich nehmen, wenn die damit verbundenen Massnahmen für jeden als sinnvoll erkennbar wären, -sprich, die  Steuerbelastungen gesenkt werden. Wo ist den bitteschön die Logik, wenn von mehr Eigenbeteiligung bei den Krankheitskosten gesprochen wird, die Gebühren für Rezepte erhöht, die Krankenkassenbeiträge ständig steigen & die Leistungen trotzdem weiter gekürzt werden ? Mehr Geld für weniger Leistung, -mit dem Slogan sollte mal ein Unternehmen Werbewirksam auftreten, -die Pleite währe sicher.
Es gibt in diesem Staat zu viele Leute die wissen wie es geht, viel zu wenige die es in die Praxis umsetzen & noch mehr, die wissen, dass die anderen immer Schuld haben.

Herr Busch langweilt sich wohl am Aktienmarkt, dass er Zeit hat so etwas zu verbreiten.
Grinch:

Dazu fällt mir doch gleich meine Schwester ein...

 
10.06.02 11:49
#7
die hat nur nen Quali... und der war miess... da hat sie sich einfach ein kind machen lassen, von nem reichen muttersöhnchen. Und als der sie nich gleich heiraten wollte, hat sie einen auf Sozialhilfe gemacht. Jetzt hockt sie in einer 3 zimmerwohnung und versäuft die Sozialhilfe für die kleine mit ihrem Penner von Asso-Freund. Naja jetzt lief die Mutterfrist aus... und zufällig isse schon wieder schwanger...

ruhrpottzocker:

Das ist das Grundübel !

 
10.06.02 11:53
#8
Kreativität im Abzocken des Gemeinwesens ! Das ist heute das Selbstverständnis.
Ich glaube, das ist auch der Grund dafür, dass der Bürger am liebsten korrupte Politiker wählt. Denen traut er einfach mehr zu.

Unternehmerische Kreativität ist out. Und daran kranken wir.
Bronco:

@Grinch:

 
10.06.02 12:05
#9
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber kann es sein, daß sowohl Du als auch Deine Schwester sich um das Wohl anderer jeweils einen Dreck scheren und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind ? - Mir ist klar, daß es solche Menschen in unserer Gesellschaft gibt, aber nicht nur auf Seiten der Sozialhilfeempfänger, sondern vor allem auch auf Seiten der Superreichen, die Ihr Kapital skrupellos als Machtinstrument und Waffe einsetzen, um den eigenen Vorteil auf Kosten anderer weiter zu mehren. Die Sozialhilfeempfänger sind dabei das kleinere Problem: Deren Möglichkeiten sind nach oben gedeckelt. Das größere Problem sind dijenigen, die off limits ihren persönlichen Reichtum auf Kosten Anderer vermehren können, unbelastet von Steuern, von Umweltauflagen, von Betriebsräten, ...
Eine Politik, die dem Anspruch der meisten Verfassungen der Staaten entspricht, die sich als Demokratien bezeichnen, sollte darin bestehen, die Skrupellosen in ihre Schranken zu weisen, damit sich die anderen entfalten können.
Grinch:

@bronco: Ich bin kein Sozialhilfeempfänger aber

 
10.06.02 12:09
#10
auch nicht superreich... und jeder der mit dem Grinch mal gefeiert hat, und oder in kennt der weiss, was ich hab hat er auch!!! Meine Schwester is wirklich ein äusserst negatives beispiel und soll keinesfalles für alle sozialschwachen stehen.
Elan:

auf den Sozialstaat wird deshalb so umhergepöbbelt

 
10.06.02 12:10
#11
Weltmeister Deutschland 688762
weil man in Wahrheit schon längst eine andere Art von Staatsregierung wünscht, zumindest aus den politschen und Industriellen Kreisen. Welche das sein wird/sollte...ob nun eine Einmannregierung (Diktatur) oder Leistungs und Industrieregierung...da wäre dann der Siemensvorstand in Koalition mit Post und Daimler...wir werden es sehen...vielleicht bekommen wir auch die US-Regierung aufgebrummt, denn die wissen ja immer alles besser und wollen selbstlos wie sie sind immer nur unser bestes..also Geld...naja, wir werden sehen.


Elan

@Grinch:

 
#12
Ich wollte nur etwas provozieren, weil Deine Darstellung über Deine Schwester tatsächlich ein bischen den Eindruck erweckt hatte, als ginge es jetzt gegen alle Sozialhilfeempfänger. Sorry !

Nix für ungut,

Bronco


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