Er steht zu seinen Aussagen und man bekommt sogar eine weiterführende Antwort, ob
es mir argumentativ in den Kram passt oder nicht.
Ich werde ihn mal für heute nicht mehr belästigen ! Immerhin scheint er bei WCI privat ja Long eingestellt zu sein. Gibt anscheinend einen Unterschied Beruf / Privat. Da zählt für mich die private Longeinstellung !!!!
Bedeutet aber meiner Meinung nach auch , jetzt muss WCI mal alle Punkte gezielt weiter abarbeiten, sonst gabe ich das Gefühl, mit der negativen Presse geht's nach dem 18.6 weiter .
" Sehr geehrter Herr ......
mein Hintergrund ist ja nicht primär wirtschaftlicher, sondern vor allem journalistischer Natur. Ich glaube daher, mit Narrativen kenne ich mich ganz gut aus. Und ich kann Verschwörungstheorien bezüglich einer komplett gekauften und/oder manipulierten Presse schlichtweg nicht teilen. Bleiben wir doch bei den Fakten und Wahrscheinlichkeiten. Glauben Sie wirklich, dass einige der renommiertesten Wirtschaftsmedien der Welt länderübergreifend nur Unsinn berichten? Haben Sie die Artikel gelesen oder nur die Berichte und Kommentare dazu in irgendwelchen Foren? Das ist nicht Copy/Paste, sondern im Kern harte Recherche.
Warum kann Wirecard die Vorwürfe nicht nachhaltig seit Monaten entkräften? Warum lassen sich an mehreren Stellen keine Belege/Kontaktpersonen finden? Was ist mit dem Treuhandkonto, auf dem eine Milliarde liegt? Warum kann die Indien-Geschichte nicht im Detail erklärt werden? Warum wird WDI selbst von der Al-Alam-Schließung überrascht? Warum wird Markus Braun vom neuen Aufsichtsratschef in seiner Macht eingeschränkt? Und als Medienprofi gefragt: Warum lasse ich mich eigentlich als CEO für die Magazine bewusst sinister inszeniert ablichten? Muss das sein? Inwiefern dient das einer positiven Außendarstellung? Warum reagiert die Presseabteilung immer nur zögerlich?
Was ist eigentlich aus der Klage Wirecards gegen die ach so manipulierenden Journalisten geworden? Warum wird stattdessen jetzt von der Bafin, die anfangs Wirecard per Leerverkaufsverbot geschützt hat, jetzt gegen WDI selbst ermittelt? Wie war das eigentlich damals in Singapur: WDI hat Dokumente „übergeben“ – und dann stellt sich raus, es war eine Durchsuchung und Beschlagnahmung seitens der Polizei. Ist das professionelle Unternehmenskommunikation?
Wie kann ich behaupten, dass die Prüfer alles durchnicken werden und nichts gefunden haben, wenn mir als Unternehmensleitung klar sein muss, wie der Kurs reagiert, wenn doch Zweifel bleiben (nichts nur seitens des Marktes, sondern seitens der beauftragten Wirtschaftsprüfer!). Wer ist dann am Kurssturz schuld? Daran, dass nun Schadenersatzklagen gegen das Unternehmen seitens einiger Investoren im Raum stehen? Die bösen Leerverkäufer oder die bestenfalls naive Kommunikationspolitik des Unternehmens?
Übrigens: Was glauben Sie, warum ich seit Jahren stark investiert bin, wenn ich persönlich nicht trotzdem langfristig optimistisch wäre? Sollte ich deswegen sämtliche Objektivität als Journalist und Investor fahren lassen und alle Kritikpunkte ignorieren? Würde mich das zu einem guten „Börsenprofi“ und Wirtschaftsredakteur machen? Soll ich nur noch persönliche „Jubelartikel“ schreiben, wie ich es ausnahmsweise zum Jahreswechsel bei den persönlichen Tipps getan habe? Artikel, mit denen ich sehr einfach Lob aus der WDI-Community abstauben kann? Wäre das seriös? Oder eher einseitig, tendenziös und würde ich damit nicht nur das Narrativ, der WDI-Fans bedienen? Verstehen Sie mich nicht falsch, es geht mir nur um etwas Ausgewogenheit und Objektivität, die ganz offensichtlich fehlt, wenn selbst bekennend positiv gestimmte Redakteure bei der leisesten Kritik an Wirecard massiv von Aktionären angegriffen werden. Redakteure, die übrigens solche Artikel im Heft und Online schreiben … www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...die-aktie-20195112.html
Mit freundlichem Gruß
Lars Friedrich / Redakteur DER AKTIONÄR