Guten Morgen,
der gestrige Tag (24. Juni) aus meiner Sicht.
Ich bin nur interessierter Laie, kann also hier nur meinen persönlichen Kommentar darstellen. Lest die Originaldokumente, bildet und festigt Eure eigene Meinung und handelt danach.
Ausschließlich.
1. Antrag von JPM, den Complaint von WMI (zum Zwecke
der Übergabe von rd. 4 Milliarden US-Dollar durch JPM)zurückzuweisen.
Ergebnis: Der Antrag wurde vom Gericht abgelehnt, d.h. über
diese Summe wird in Delaware entschieden werden.
2. Antrag von WMI, Rule 2004 zu aktivieren.
Dem insolventen Unternehmen (also WMI) wird durch diese Regel besondere Hilfe zuteil. Es soll hier geklärt werden, warum die jeweilige Firma insolvent wurde.
Ergebnis: Dem Antrag wurde stattgegeben. JPM muss eine ganze
Reihe von Dokumenten einreichen, die Erkenntniss in folgenden Bereichen fördern sollen:
a) potential business tort claims against JPM based on the
allegations in the Texas Action;
b) potential fraudulent transfer claims against JPM
arising from approximately $6.5 billion of capital
contributions made by WMI to WMB since December 2007;
c) potential turnover claims against JPM related to (i)
approximately $177 million owed by WMB under
outstanding promissory notes held by non-Debtor
subsidiaries of WMI, and (ii) approximately $22.5
million in intercompany receivables owed to WMI by WMB;
and
d) potential preferential transfer claims against JPM
arising from approximately $152 million transferred to
WMB or third parties on behalf of WMB in the one-year
period preceeding the filing of the Debtors’ chapter 11
petitions.
Im Texas-Suit ist eine Vielzahl von Punkten beschrieben;
dort konnte WMI mit den dortigen Anwälten allerdings keine
Mitarbeit von JPM erreichen. Aus diesem Grunde wurde das
Insolvenzgericht (als Vehikel) benutzt.
Ich gehe von Folgendem aus:
Sobald die Unterlagen dem Insolvenzgericht vorgelegt werden,
die Richtigkeit geprüft wurde, können sie ebenfalls im
Texas-Suit verwendet werden.
In Delaware geht es "nur" um die Insolvenz, in Texas geht es
um Betrug und den damit zusammenhängenden Schadensersatzforderungen !
Übrigens, sehr clever:
Die Texas Action wird nicht von WMI selbst gegen JPM geführt,
sondern von einer Gruppe Versicherungsgesellschaften gegen JPM.
Dadurch ist WMI sozusagen "unbeteiligte Partei". Deswegen konnte
auch der Bankruptcy Court feststellen, dass es keine Überlappung
zwischen "Texas" und "Delaware" gibt.
Krasser Schachzug von
Quinn Emanuel Urquhart Oliver & Hedges einerseits und
Weil Gotshal & Manges andererseits.
Respekt !
Gruß aus Hamburg,
Videtorial
An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.
Man muß nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.