Da wir auch bei dem Einsatz eines Mediators schon die zweite Verschiebung haben, beschreibe ich kurz meine eigenen Erfahrungen.
Ich selbst werde bei "schief gelaufenen" Bauvorhaben als Vermittler eingesetzt. Und da kommt es zuerst einmal darauf an, es sich mir den Parteien zu verscherzen (bei mir der Bauherr und die Hausbaufirma).
Dann muss ich mir einen Überblick verschaffen, wie alles abgelaufen ist.
Dann höre ich mir die Meinungen der einzelnen Parteien (vertraulich) an.
Dann mache ich mir den ersten Plan, wie ich vorgehe. Schlage den Parteien Lösungen vor, wie die Probleme behoben werden können ... mein Trick dabei: Ich "spiele" öfters einen Doppelagent, weil jede Partei denkt, ich wäre auf deren Seite (funktioniert perfekt!).
Ok. Unser Mediator wird in meinen Augen (bis auf den Doppelagenten) genau so vorgehen. Er ist vom Fach, versteht das Medium, die Prozesse, die Gauner kennt er natürlich und deren Art und Weise.
UND ich wette mit Euch, dass er nicht ohne Instruktionen von Mary in das Rennen gegangen ist. Der Mediator ist generell "under seal" unterwegs und hat Einblick in ALLES.
So. Und nun steht er zwischen WMI (Rosen mit JPM im Nacken) und dem EC (Willingham und Susman).
Und alles, was ich bisher von beiden Seiten mitbekommen habe, sagt mir, dass der Mediator fast unmögliches leisten muss. Er muss eine Lösung finden, die Rosen und JPM nicht kompromittiert und gleichzeitig Susman nicht an die Decke gehen lässt. Denn wenn der Mediator Susman nicht zufrieden stellt, oder ihn von seiner Lösung nicht überzeugen kann, dann wird die Arbeit des Mediators der Anlass sein, dass hier der größte Banken-Betrugsfall aufgerollt wird...
ich musste immer sehen, welchen "Gemütszustand" die Parteien hatten. Nicht dass jemand überreagiert und der Fall damit eskaliert! Das ist die Schwierigkeit eines Schlichters/ Mediators.
Ok. Verschieben brauchte ich nie, weil meine Fälle eben so lange dauern, wie sie dauern. Aber von vorn herein konnte ich NIEMALS abschätzen, wie lange dass dauern wird. Da kann so viel passieren (Gemütsschwankungen, Beweise neu bewerten, Erpressungsversuche vereiteln, Gutachten einholen, die Parteien persönlich kennen lernen, auf neue Gegebenheiten reagieren und dabei immer einen neutralen Eindruck hinterlassen).
Mediation braucht seine Zeit, um zum Erfolg zu kommen. Auch wenn ich einen echten Erfolg nicht in einer Mediation sehe (eher vor Geschworenen), so kann der Mediator doch eine endliche! Lösung erreichen. Dann sind aber unsere Hoffnungen auf zweistellige Dollarbeträge zunichte und die Gauner kommen ohne ein blaues Auge davon!
So in etwa sehe ich eine Lösung des Mediators,
union