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2011 New York Times News Service Thu, 2011/09/15 - 02:55
The Associated Press
Es ist seit langem an der Wall Street geflüstert worden, dass Hedgefonds den Konkursprozess beeinträchtigt haben, ihren Einfluss als Fremdkapitalgeber benutzten, um zu erreichen, dass sie mit Insiderinformationen handeln und entscheiden konnten, wann und wie ein Unternehmen umzustrukturieren sei.
Am späten Dienstagabend hat ein Bundesgerichtsentscheid derartige Bedenken hervorgehoben, als eine Richterin die Möglichkeit heranzog, dass vier große Hedgefonds vertrauliche Informationen verwendet haben könnten, um mit den Schulden der Washington Mutual Handel zu betreiben.
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Walraths Entscheidung ist ein Sieg für die Washington Mutual-Aktionäre, die beanspruchen, dass Hedgefonds mit Insiderwissen versuchten, das Verfahren zu beeinflussen und anstrebten, Gewinne zu erwirtschaften. Und das Urteil ist ein potenzieller Schlag gegen die Hedgefonds, diese haben lange argumentiert, sie handelten richtig, und gegen die große Kanzlei Fried Frank, Harris, Shriver & Jacobson, die einige der Hedgefonds vertreten haben und beschuldigt werden, vertrauliche Informationen weitergegeben zu haben.
Ein Teil von Walraths Entscheidung konzentrierte sich auf einen 4.000.000.000 $- Streit mit JPMorgan Chase, der daraus resultiert, wie Washington Mutual in den Konkurs manövriert wurde. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens beanspruchte Washington Mutual, dass ihr die Gelder gehören und in vertraulichen Gesprächen vereinbarten sie eine Einigung mit JPMorgan und die Übergabe der Gelder.
Wäre dieses Abkommen der Öffentlichkeit bekannt gewesen, kann man sich sicher sein, dass der Wert der Washington Mutual-Anleihen gestiegen wäre, seit die 4.000.000.000 $ dafür verwendet werden konnten, um Anleihegläubiger, einschließlich Hedgefonds, die die Schulden gekauft hatten, zu bezahlen.
Der Deal wurde jedoch geheim gehalten.
Die Anwälte der Washington Mutual-Aktionäre reichten dieses Jahr eine Darstellung ein, in der sie behaupteten, dass Anwälte von Fried Frank, Harris, Shriver & Jacobson, die an den Konkursverhandlungen beteiligt waren, ihren Kunden, den Hedgefonds, von der geheimen Vereinbarung erzählten. Als Ergebnis konnten die Investoren der Hedgefonds Anleihen billig kaufen, und dann warten, bis deren Wert anstieg, als die Vereinbarungen ans Licht kamen.
In ihrer Entscheidung vom Dienstag schrieb Walrath, dass Fried Frank "eine schriftliche Vertraulichkeitsvereinbarung mit seinen Kunden einging, abgesehen von einem Informationsaustausch, sofern dieser sie nicht selbst betrifft. Dennoch übermittelte Fried Frank am 1. Juli 2009 eine Zusammenfassung der im April zustande gekommenen Verhandlungen den beiden Hedgefunds Centerbridge und Appaloosa, die in dieser Zeit keiner Vertraulichkeitsvereinbarung unterlagen." Die Richterin teilte mit, dass Centerbridge weiterhin mit Washington Mutual-Anleihen handelte, während Appaloosa freiwillig ihre Handelsaktivitäten beschränkt habe.
Diese Hedgefonds und die anderen haben dahingehend argumentiert, dass, wenn sie vielleicht Gespräche mit Fried Frank geführt oder einen anderen Zugang zu vertraulichen Informationen gehabt hätten, sie keine "wesentliche Informationen" erhalten haben, die auf die Ebene eines Insiderhandels führten.
Die Richter entschied nicht, ob die Hedgefonds Fehlverhalten begangen hatten oder ob die Ansprüche, die von Anwälten der Aktionären erhoben wurden, der Richtigkeit entsprechen. Doch diese Anschuldigungen, schrieb sie, seien ein rechtmäßiger Anspruch darauf, dass die Hedgefonds wesentliche nichtöffentliche Informationen erhalten hätten. Dies könnte nur durch weitere Ermittlungen aufgelöst werden.
Aber zuerst, schrieb die Richterin, sollten die Parteien miteinander verhandeln, um den Streit beizulegen.
Vertreter von Fried Frank und Aurelius Capital Management lehnten eine Kommentar zu der richterlichen Entscheidung ab. Owl Creek Asset Management erwiderte die Anrufe nicht. Centerbridge Partners lehnte einen Kommentar ab.
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LG T-Rexi