Kann ein Unternehmen daß kein Stammkapital mehr übrig hätte, ohne komplette Liquidation weiterexistieren? Es wäre ja keine Stammeinlage mehr vorhanden.
Okay, wenn also kein Stammkapital nach der beschränkten Haftung mit dem gesamten Stammkapital mehr da ist und das vorhandene Stammkapital dazu genutzt werden muss, die Gläubiger abzufinden nach Quotelungen, die in einem Settlement (auf Deutsch "Vergleich") mit dem Gericht und den Gläubigern vereinbart würde, wo bliebe da die Stammeinlage die eine AG nachweisen muss?
Wer mir bis hierhin folgen kann, der sieht, daß es kein Settlement geben kann, wo kein Stammkapital übrig bleibt. Zudem bliebe ja auch kein Vertragspartner übrig.
Das wäre dann Liquidation.
Dieses Verfahren Chapter 11 sieht jedoch keine Liquidation der WMI vor.
Bis jetzt jedenfalls nicht.
Folglich wird da schon die ganze Zeit darauf hingearbeitet die WMI mit einem soliden Stammkapital auf die Reise in die Welt der Mortgage Versicherungen zu entlassen.
An diesem Stammkapital seid Ihr mit jedem Share beteiligt.
Verstanden?
An keiner Stelle wurde bis heute ein PoR soweit gebracht, daß das Gericht darüber befinden und die Unrechtmässigkeit der Ausbuchungsvariante überhaupt zu beschäftigen hatte.
Seine Shares einem Kegelklub besoffen wirkender Laiengerichtsreporter zum Fraß vorzuwerfen wäre möglicherweise ein grosser Fehler.
Und eben wegen dieser Möglichkeit, daß dies ein Fehler sein könnte, der einem einen Geldsegen gebracht hätte, sollte man das einfach mal abwarten und Tee trinken.
Solange die WMI irgendwelche Ansprüche finanzieller Natur an irgendeine Partei stellen könnte, muß das Gericht diese Angelegenheit ausgeschlossen haben. Und zwar durch Beweis.
Da warten noch andere Instanzen.
Also nochmal:
Settlement wirds imho nur bei Sanierung geben. Bei Sanierung wäre Stammkapital vorhanden an dem jeder Commonshare Zettel ein verbrieftes Miteigentum hat.
Nur bei Liquidation und anschliessender Neugründung einer WMI - Neu gäbe es eine Ausbuchung.
Ich kann mich auch täuschen. Aber selten.