ein kleines Beispiel wie die "Top-Manger" abzocken (für die 18 Monate "Arbeit" hat er knapp 2 Millionen Euro kassiert!) dazu kommt:
Luxus-Rente für den nächsten Gier-Banker …
006.05.10 - Gier kennt naturgemäß keine Grenzen –
erst recht nicht die Gier deutscher Bank-Manager. Aber die Nachricht, die uns Bürger jetzt von der Hypo Real Estate (HRE) erreicht, ist schier unglaublich.
© dpa
Axel Wieandt.
Ex-HRE-Chef Axel Wieandt (43) bekommt ab seinem 60. Lebensjahr 237.450 Euro Rente – im Jahr! Das berichtet das Magazin Stern in seiner neuen Ausgabe. Eine knappe Viertel Million Jahr für Jahr – und das, obwohl Wieandt nur 18 Monate bei der inzwischen verstaatlichten Münchner Pleite-Bank gearbeitet hat! Er trat 2008 die Nachfolge von Milliarden-Pleitier Georg Funke an, der als Vorstandsvorsitzender den Konzern an den Abgrund führte. Inzwischen gehört das Unternehmen dem Bund, der die HRE mit der unvorstellbaren Summe von 102 Milliarden Euro gerettet hat.
Auch die Luxusrente von Axel Wieandt, die der im März 2010 ausgeschiedene, umstrittene Banker ab 2026 bekommen soll, wird wohl aus Steuergeldern gezahlt werden. Grund: Die Rente errechnet sich nicht wie bei braven Normalverdienern aus den eingezahlten Beiträgen und wird im Alter aus der Rentenkasse finanziert. Vielmehr ergebe sich die Summe laut Stern aus dem Arbeitsvertrag, den Wieandt im Oktober 2008 mit der HRE abgeschlossen hatte. In einem geheim tagenden Finanzmarktgremium des Bundestages habe die Luxusrente des Herrn Wieandt offenbar für Empörung bei Abgeordneten von CSU bis Linkspartei gesorgt.
Auch in München sind die Politiker entsetzt. Josef Schmid, CSU-Fraktionschef im Stadtrat: „Mittelständler haften mit ihrem Privatvermögen für ihr Unternehmen. So müssten auch Manager und Vorstände für Misswirtschaft haften. Es kann nicht sein, dass die Gemeinschaft für die Verluste aufkommt und gescheiterte Manager mit Millionenabfindungen oder hohen Renten auch noch ungeschoren davon kommen!“ Auch Alexander Reissl, Stadtrat und SPD-Fraktionschef im Rathaus, kann das nicht nachvollziehen: „In Managerjobs werden mittlerweile Einkommens- und Ruhestandsregelungen vereinbart, die jenseits von gut und böse sind.“
Für Luise Klemens, Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft Verdi in Bayern, ist die Luxusrente ebenfalls ein Aufreger: „Es ist ungerecht und ungerechtfertigt, dass jemand für eine so kurze Tätigkeit einen solchen Pensionsanspruch hat. Noch dazu bei einer so schlechten Leistung! Andere müssen bis 67 arbeiten und bekommen nur eine kleine Rente. Hier liegt eine eindeutige Schieflage vor!“ Wie es aussieht, wird Axel Wieandt mit seiner Luxusrente trotzdem davonkommen. Juristen haben den Rentenanspruch bereits geprüft – er scheint „unverfallbar“ zu sein. Und freiwillig wird der 43-Jährige bestimmt nicht darauf verzichten. Wieandt hat bereits mehrmals mit seinem Bestehen auf Bonuszahlungen trotz Krise und staatlichem Rettungsschirm Negativschlagzeilen gemacht.
Schmelzer / S. Herzner
Durchschnittsrente 2010 bis 2050:
Jahr Rente/Monat
2010 1091 €
2015 1133 €
2020 1142 €
2025 1140 €
2030 1117 €
2035 1102 €
2040 1121 €
2050 1170 €
Vielen Menschen droht mit Eintritt in die Rente Altersarmut. Nach Angaben des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) liegt die Durchschnittsrente in Westdeutschland momentan bei 1091 Euro. Für 2020 wird eine Durchschnittsrente von 1142 Euro erwartet, für das Jahr 2035 von 1102 Euro (alle Werte inflationsbereinigt).
Und die Kluft zwischen Arm und Reich ist groß: Die meisten Renten liegen unter 1000 Euro monatlich, viele Rentner müssen mit deutlich weniger als dem Durchschnittswert auskommen! Laut der Hans-Böckler-Stiftung des DGB beziehen 13 Prozent der alleinstehenden Männer und 23 Prozent der ledigen Frauen eine Rente, die sogar unter Sozialhilfeniveau liegt! Die monatliche Netto-Rente nach 45 Beitragsjahren beträgt bei einem Brutto-Stundenlohn von 7,50 Euro knapp 535 Euro. Um nach 45 Beitragsjahren eine Rente in Höhe des Grundsicherungsniveaus zu bekommen, muss ein Arbeitnehmer aber mindestens 9,47 Euro pro Stunde verdienen.