Ich bin sehr gespannt wie es diese Woche nun weiter geht, noch mehr als vor dem 12.03 :-)
1. Versucht JPM tatsächlich evtl noch WaMu schlechter da stehen zu lassen 2008, mit irgend einem Trick, als es sie es wirklich war um den Baum nochmal kräftig zu Schütteln? Wäre dann so ziemlich der "Boden" der Trickkiste und nur ein weiteres Schuldzugeständnis/Schwäche, langsam sollte die Börsenaufsicht einschreiten sonst machen sie sich ebenfalls noch lächerlich.
2. Kommt langsam mal etwas von der Politik in USA an Druck um dieses lächerliche Spektakel von Seitens JPM endlich im Positiven zu beenden? Immerhin hat man schon mal 8$ geboten, da es aber dann nicht mehr schnell genug ging, musste es in einer Nacht- und Nebelaktion geschehen, die 8$/Share hat man sich dann gleich mit gespart...
3. Meiner Meinung nach sollten bei den 4Mrd, von dem Konto bei dem JPM den Zugriff verweigerte und nun als Rückzahlung zurück fließen sollte, auch noch Zinsen dazu gerechnet werden. Ebenso bei allen anderen Vermögenswerten die von WaMu "abgezogen" wurden und mit denen man bis 2010 "wirtschaften" konnte bei JPM.
4. Egal wie JPM die Shareholder los werden will oder wollte, die Chancen sind langsam nahezu gegen NULL gegangen in letzter Zeit weil sie nur auf "Ausreden" von Seitens JPM basiert haben. Klar, wenn ich ein Angebot mache bei dem Nichts über bleibt für die Aktionäre, kann ich überall schon mal verbreiten über die Medien, oder wie auch immer, dass es nun mal so ist. Das ähnelt stark der Vorgehensweise in 2008, nur jetzt sitzt JPM vor Gericht, hat ein EC im Nacken und kann sozusagen nicht mehr von sich aus "den Preis bestimmen mehr". Sicher eine ungewohnte Situation für JPM mal nicht "bestimmen" zu können, bzw auf eine Richterin oder ein EC angewiesen zu sein. Einfach zu behaupten, das ist unser Angebot und nach dem bleibt nichts für die Shareholder übrig, ist meiner Meinung nach sowohl einerseits schon manipulativ, und andererseits sieht man hier deutlich die Überheblichkeit von JPM.
5. Ich hoffe Rosen merkt noch früh genug, eher als es manche Anleger evtl schon kapiert haben, dass man besser manchmal keinen "Pakt" eingehen sollte mit Leuten die einem haushoch überlegen sind. Wenn das so ist, oder wäre, wird er wohl irgendwann mal merken wen oder was er da versucht hat zu "verkaufen", und das ihm JPM auf dieser Ebene mehr als nur Überlegen sein wird/ist. Zurück rudern kann er dann nicht mehr, das ist aber den Shareholdern sowieso egal weil das EC nun langsam doch in Aktion tritt und auch weiterhin treten wird.
6. So nebenbei, der Brief bezüglich 03.03. hat auch noch die Aufgabe der "Sache" Namen zu geben. Die Shareholder werden in solchen Fällen meistens gerne entweder anonym abgespeist, oder eher als "unwichtig" abgetan da es relativ schwer ist, Leute die in alle Winde in grosser Anzahl verstreut sind, zu "organisieren" im Kollektiv.
7. Jetzt wirds lustig, JPM bietet ein Settlement bei dem die Shareholder entweder leer ausgehen, oder evtl, je nach Berechnung, mit 0,23$ abgespeist werden könnten. Letztere Zahl hat keine Substanz, wurde nur einmal bei einer Berechnung erwähnt dass die Commons evtl trotzdem schon im Geld sein könnten.
Jetzt hat WaMu aber sozusagen auch "geistige Werte" wie den Namen, und meinetwegen auch Domains, was sind diese Sachen wert?
Alleine die "Hülle" von WaMu, bzw oder der Mantel, haben einen nicht zu unterschätzenden Wert der sozusagen auf den "Gesamtwert" von WaMu noch mit drauf kommt!
8. Aufbauend auf Punkt 7 muss das EC also im Moment nur noch versuchen die Shareholder so lange an Board zu halten bis alles zusammen gezählt worden ist, das ist eine einfach Aufgabe da dass EC genauso auf Zeit spielen kann wie JPM, Stichwort Ablehnung von Settlements, oder abwarten was Solomon an Wert ermittelt. Solomon muss aber den "geistigen Wert" von WaMu auch mit einbeziehen und dann sind die Commons schon lange im Geld meiner Meinung nach :-) Das EC kann also durchaus einfach auf Zeit spielen bis JPM entweder ein passendes Angebot macht, oder bis zum Schluss zusammen gezählt wird was WaMu überhaupt wert war, oder an Werten besitzt.
9. Solomon kann auch schlecht auf Seitens von JPM mehr spielen, da mittlerweile bekannt geworden ist dass sie im selben "Club", oder Liga, spielen. Solomon würde sich das Eigentor des Jahrtausends schießen wenn sie es versuchen würden so hin zu drehen dass WaMu so da gestanden hat dass es die beste Lösung war 2008, also die Übernahme durch JPM. Das würde sofort wieder die Grundfragen aufwerfen, warum wurde die Bank seitens des Staats nicht unterstützt, warum wurde ausgerechnet WaMu eingestampft und andere Banken nicht die ähnliche Probleme hatten usw. Wenn Solomon hier schlechte "Aussichten" darstellen sollte für WaMu, ist sofort klar dass es ein abgekartertes Spiel war unter "Geschäftsfreunden". Damit wird insgeheim schon gerechnet teilweise denke ich, aber dann sitzt Solomon mit JPM auf der Anklagebank, schneller als es ihnen lieb sein wird.
10. Wie ich es auch drehe und wende, JPM dreht sich im Kreis gerade. JPM versucht auf alle Ereignisse vorbereitet zu sein, egal was den Kurs betrifft, oder den möglichen Ausgang per Settlement. Genau das ist aber der springende Punkt, das geht nicht!
Für mich heisst das nur dass JPM gar nicht weiss was das EC noch vor haben könnte, und das die Richterin ebenfalls eine grosse Unbekannte in diesem Spiel ist, allerdings eher nicht zu unseren Ungunsten. Auf halbwegs legalem Weg ist es unmöglich auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, für JPM, trotzdem scheint es aber so. Das fängt bei solchen Sachen wie dem Settlement schon an, dieser Entwurf war nur das Papier wert auf dem es geschrieben war, trotzdem tauchten Aussagen auf dass die Shareholder dadurch leer ausgehen würden und schon ballert der Kurs nach unten.
Wie kommen solche Aussagen überhaupt zustande und an die Medien ohne dass es eine rechtliche Absicherung überhaupt dazu gab oder eine Gegendarstellung? Das wäre ungefähr so wie wenn jemand sagen würde, dass wenn jemand mit 300km/h auf der Autobahn fährt, und dann einen Stau übersieht und hinten rein kracht, es ein Chaos geben würde, untertrieben gesagt natürlich. Dieser Jenige erzählt es aber nun so als würde es demnächst wirklich genau so passieren um möglichst viele von der Autobahn fern zu halten weil sie Angst haben, und um freie Bahn zu haben.
War das nicht am 12.03 und danach ähnlich so? Scheint so oder? Da erzählt jemand dass mit seinem "Vorschlag" die Shareholder leer ausgehen, obwohl es rechtlich nicht abgesichert war, die Medien springen mit auf dem Zug und die Anleger blieben der Börse/Autobahn fern, passt.
11. JPM scheint nicht kapiert zu haben noch dass die Anleger seit 2008 sauer sind, und seit dem 12.03 richtig wütend. Ein Settlement schlagen sie ja vor, heisst also sie wollen die Sache doch lieber beenden damit WaMu unter ihren Fittichen bleibt, wollen aber ausgerechnet die Shareholder "prellen", bzw mal wieder.
Was soll das noch werden, Waterloo-Ausmaße oder was? Der Fall WaMu ist mittlerweile weltweit bekannt, die Welt schaut auf die USA in einem Bankenskandal mit gigantischen Ausmaßen, einer fragwürdigen Übernahme in 2008 die sich bis in die Politik hinauf noch verstricken könnte?
JPM kommt inkl FDIC da nicht mehr raus, egal was sie noch erfinden oder suchen, jeder Tag der vergeht ist ein verlorener Tag und könnte die Sache noch teuerer machen.
12. Sollte ein schlüssiger ReOrg Plan auf dem Tisch liegen, kommt JPM aus der Sache nicht mehr raus :-) Das ist der Punkt wo ich immer ein breites Grinsen bekomme. Ein guter ReOrg Plan ließe WaMu evtl wieder "aufleben" als Bank, mit einem Investor evtl, sämtliche weitere Klagen würden weg fallen. Die Shareholder können weiter "halten", hätten also keinen Grund mehr weiter zu klagen und die Aktie würde weiter steigen. Die Richterin könnte ein salomonisches Urteil sprechen und alle Claims/Kläger wären erst mal abgehakt. Für JPM wäre die Sache allerdings dann noch nicht gegessen, weil was 2008 passiert ist, müsste danach noch getrennt untersucht werden... Für die Medien wäre es weltweis ein gefundenes Fressen JPM noch jahrelang in der Luft zu zerreisen, die Bankenkrise wird so schnell sicher nicht vergessen werden...
Leverage