Contrade121 hatte vor Tagen im Bärenthread angemerkt, daß der VW-Kurs dauerhaft hoch bleiben könne, bis durch einen Squeeze-out die Komplettübernahme durchgesetzt würde.
http://www.ariva.de/...n_hoch_bleiben_t283343?pnr=4772009#jump4772009Ich halte das für unrealistisch, da Porsche dann mind. 80% erwerben (neben dem 20% Landesanteil), und das erst mal finanzieren müßte. Und gut, wenn man Augen-zu-und-durch zu Mondpreisen übernehmen möchte, kann man den Unternehmens-"Wert" bilanziell dauerhaft konservieren, dann sollte die Mega-Investition aber irgendwann doch mal einen positiven Netto-Beitrag zum eigenen Geschäft liefern, und das sehe ich bei Porsche/VW nicht so recht, vorbehaltlich natürlich des noch unbekannten tatsächlichen Kaufaufwandes für Porsche.
Und jetzt zum "unreinen" Denken:
Wir gehen ja alle davon aus, daß Porsche etliche Call-Optionen gezeichnet hat, die jetzt von den schreibenden Banken sukzessive gedeckt werden müssen.
Wäre folgendes theoretisch vorstellbar?
Ein Konzern, nennen wir ihn hypothetisch die "Ferdinand-AG", möchte ein echtes Dickschiff mit hohem Freefload (nennen wir es mal "Zeeman's") möglichst billig übernehmen. Und nehmen wir ferner an, die Zeeman's AG wäre bekannt dafür, jahrelang mit dem Ar... (ähh, dem Kurs) nicht recht hochzukommen.
Dann geht Ferdinand zu einem hochintelligenten Landesbanker und schlägt ihm folgenden deal vor: Schreibst Du mir eine Option über 10% der Zeeman's Aktien zu einem Ausübungspreis deutlich über dem aktuellen Börsenkurs, aber viel zahle ich Dir nicht, weil die Vola ja echt schlapp ist. Der hochintelligente Landesbanker wittert ein tolles Geschäft, weil so hoch steigt der Kurs der lahmen Volksaktie sicher NIE, und wenn doch, wird man 10% ja wohl irgendwie zusammenkaufen können, wir sind ja schließlich wer ;o)
Fait accompli, jetzt hat Ferdinand also Zugriff auf 10% der Zeeman's Aktien/Stimmrechte.
Und geht zu neun weiteren hochintelligenten Landesbankern (derer es ja sehr viele geben soll) und schließt jeweils einen gleichartigen deal über 10% des Aktienkapitals ab.
Im Ergebnis hätte Ferdinand also zum Ausübungstermin Zugriff auf 100% des Zeeman's Aktienkapitals, gibt nun vieldeutige Pressemitteilungen heraus ... und jetzt lassen wir mal die Banker ihre jeweiligen 10% eindecken …Willkommen beim Börsen-Freßschach!
Jetzt die Frage an die Experten: Wäre ein solches megadreistes Options-Modell möglich bzw. real durchführbar? – Wenn ja, schmeiße ich meine shorts sofort!